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wolfscat on tour...stor runden (2018)

*********ynter Frau
9.825 Beiträge
Ihr solltet euren tollen Reisebericht...
...verlegen lassen! So klasse!

Da werde selbst ich als mediterane Pflanze zum Hohen-Norden-Fan. Und eure Leidenschaft für Vögel *zwinker*, grandios.
*bravo*
*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Hopseidet (nordsamisk: Nuorri)....


Folgt mensch der 888 wieder südlich auf dem gleichen Weg rückwärts, so erreicht mensch den
"Isthmus von Hopseidet" am gleichnamigen Örtchen.

Diese Landenge (Isthmus) wird an mancher Stelle mit nur 300 Metern Breite, an anderen immerhin mit 1nem Kilometer beziffert.
Wir haben allerdings nicht nachgemessen... *nixweiss*

https://www.flickr.com/photos/geby/6961394676/

An der engsten Stelle selbst zweigt die 264 Richtung Ortschaft und weiter am Nordrand des Hopsfjorden ab.

Hier steht ein Schild mit der Aufschrift "Krigsminne", so wie és an diversen Stellen immer wieder Hinweise dieser Art gibt, die uns auch an die Schrecken des 2.Weltkrieges erinnern.




Ein paar Meter weiter steht dann das Mahnmal, was an die Trägödie von Hopseidet erinnert!
Drapene på Hopseidet.


Aus der Erinnerung:

In der Nacht vom 4. auf den 5.5.1945 durchbrachen 2 deutsche U-Boote die Seeblockade in der Barentssee und erschienen vor Hopseidet, weil sie hier einen Knotenpunkt des alliierten Nachschubs vermuteten.

És gab keine norwegischen Soldaten in Hopseidet, außer einem Beobachtungsposten mit altem Karabiner und 6 unbewaffnten freiwilligen Unterstützern, die an anderer Stelle auch einfach nur als Fischer bezeichnet werden.

Die deutsche Besatzung der U-Boote hielt sich hier am 5 & 6.5.1945 vor Ort auf.

Im Zuge dieses "Aufenthalts" vergewaltigten sie eine norwegische Mutter in einem Keller, wahrscheinlich vor den Augen von 9 Kindern und

erschossen die 6 unbewaffneten Fischer angeblich aus Notwehr durch Schüsse in den Rücken!

Als die beiden U-Boote den Isthmus verließen, ertönte aus ihren Lautsprechern Marschmusik und die Warnung, sich nicht den deutschen Truppen zu widersetzen, weil és sonst allen (Kollaborateuren) schlimm ergehen würde!



Dieses "Ereignis" fand 5 Tage nach dem Suizid von Hitler und 2 Tage vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht durch (Großadmiral) Dönitz statt!

Dönitz selbst hat die Aufrechterhaltung der Kampfhandlungen über Hitlers Tod hinaus bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8.5.45 immer damit begründet, dass er möglichst vielen Deutschen die Möglichkeit geben wollte, sich vor der Roten Armee in die Sicherheit der Gefangenschaft und Besetzung der Westalliierten zu flüchten.
Er hatte den Oberbefehl über die deutschen U-Boote übrigens seit 1939 und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine solche Operation zu dieser Zeit als aktive angreifende Kriegshandlung, ohne sein Wissen und seinen direkten Befehl durchgezogen wurde.
Wie auch schon an anderer Stelle von uns erwähnt (Akershus-Oslo):
***********************apitulation:
Weiterhin fällten Marinekriegsgerichte im noch von deutschen Truppen kontrollierten Gebiet unter Berufung auf Dönitz’ Durchhaltebefehle bis in die Tage
nach der Gesamtkapitulation
hinein zahlreiche Todesurteile wegen Fahnenflucht und „Wehrkraftzersetzung“.





Wir halten an diesen Stellen immer einen Moment inne!

Meist steigen uns, sentimental wie wir sind, dabei Tränen in die Augen!

Die unbeantwortbare Frage kann nur sein:

Warum?

Wir sind weniger stolz darauf, Deutsche zu sein, selbst dann, wenn wir ein Volk von Dichtern und Denkern sind, was bei solchen historischen Ereignissen natürlich überdeutlich wird,
als einfach Menschen...Humanisten... mit Gefühlen wie
Mitgefühl & Respekt!

***********er....



Reisende kommt ihr nach Hopseidet, dann verharrt doch einen Moment hier an der Gedenkstätte und zeigt damit eure Anteilnahme,
damit nicht in Vergessenheit gerät,
was niemals vergessen werden darf!






És gibt übrigens auf deutschen Seiten im Netz m.K.n. keine verlässlichen halbwegs unabhängigen Seiten, die sich mit dieser Tragödie beschäftigen.
Auch die strafrechtliche Verfolgung durch deutsche wie auch norwegische Behörden, führte nicht zu einer Anklage der namentlich bekannten Täter!



Gänsehaut...und , wie Ihr, gerade Tränen in den Augen, weil es einfach, wie
Alles aus der Zeit, so unfassbar menschenverachtend ist
eine Unfaßbarkeit, die mich immer wieder erschreckt und ich wünsche so sehr,

Mensch lerne aus der Geschichte, vergesse nicht, halte wachsam und aufrecht deine Taten

Dank an euch, liebe wolfscat inmitten auch dabei sein zu dürfen
*****ich Paar
7.546 Beiträge
Beängstigend,
... dass das ,,rechte" Gespenst schon wieder bedrohlich über uns schwebt. *oh*

Die haben nichts aus der schlimmen deutschen Geschichte gelernt.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Sorry für den OT … ich werde es nur bei dem Beitrag belassen
*****ich:
Beängstigend,... dass das ,,rechte" Gespenst schon wieder bedrohlich über uns schwebt. *oh*
Die haben nichts aus der schlimmen deutschen Geschichte gelernt.
Wir haben nichts aus der Geschichte gelernt. Es sind nicht nur die Rechten - auch wir, die Politik, die Linken, die Amerikaner, die …
Wir alle haben eine Teilschuld, weil wir nicht verstanden haben, warum das damals passiert ist. Da hilft es nichts, es zu demonisieren, wie es oft gemacht wird, sondern Aufklärung und Verständnis, was passiert ist. Wenn wir weiterhin in Arm und Reich teilen, werden wir immer wieder sowas erleben.
Ich war zu Besuch in einem KZ (Osthofen) - Erschreckend, dass wir alle nichts daraus gelernt haben und wie sehr wir etwas demonisieren, wo wir den Grund nicht verstehen.

Aber wie gesagt, ich werde mich dazu hier nicht mehr äußern.
Krass und Schlimm war es allemal … (ich kenne auch eine Städte auf Kreta … wo die "Deutschen" sich verewigt haben - und nein, keiner beschuldigt sie heute noch, doch das Herz hat mir sehr sehr weh getan, als ich den Ort besucht habe.)
Ich hoffe und wünsche mir, dass Menschlichkeit endlich wieder einzieht.

Danke für den Bericht.

Lieben Gruß,
Kal

PS.: Das ist kein politisches Statement, sondern ein Philosophisches …
*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Weiter geht es....
Auf dem Weg zu unseren nächsten Zielen, überquerten wir Hochebenen und der Wind war ein wenig kühl. Eine angenehme Erfrischung zwischendurch.


Von Ilfjord ging es nun strikt nach Südwest über Kunes und Børselv. Zwischendurch hielten wir und machten kleine Wanderungen.






Auch wenn es etwas diesig war, so begeisterten uns die Landschaft mit dieser Weite und die Farben, die sich nun sehr pastellig zeigten.

Es zog sich und langsam wurde es wieder Zeit, sich einen Schlafplatz zu suchen.

Wir teilten uns eine kleine Wegstrecke mit zwei jungen Füchsen, die am Straßenrand spielten.



Ein einsamer Schlafplatz war auch bald gefunden. Wir hatten eine wundervolle Aussicht.


...auch von unserer Klapptoilette *wc*

~~~~~

Am nächsten Morgen machten wir einen kleinen Spaziergang in die Umgebung.


Dort entdeckte Cat wilden Schnittlauch, den sie pflückte.





Ein par Kilometer weiter, lud uns eine Schlucht zu einer weiteren Wanderung ein.



*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Porsangerfjorden
*sonne* Die Sonne hatte den Kampf gegen die Wolken gewonnen. Sofort wurde es wieder brutig heiß. 30°C wurden angezeigt.
Der Himmel war Baby-blau, das Wasser tiefblau und dann erhoben sich auf der gegenüberliegenden Seite - bei Borselv- weiße Klippen. Das sah so irre aus. Keines der Fotos kann das so richtig wiedergeben.



Wir bekamen die Münder nicht wieder zu.




Weiter ging es am Porsangerfjord entlang.

Dem viertlängste Fjord Norwegens, mit einer Breite von etwa 10 bis 20 km rund 123 Kilometer Länge. Mit diesen Maßen ist er sogar der längste Fjord Nordnorwegens. Er mündet östlich der Insel Magerøya in das Europäische Nordmeer. An seiner Westküste führt die E69 direkt zum Nordkap.



Dort wollten wir aber gar nicht hin.

Dennoch hatten wir vor, die E69 in Richtung Norden zu befahren.

Gleich zu Anfang - kurz hinter Laksfjord- bot sich eine wunderbare Möglichkeit für einen zweiten Morgenkaffee.


An einem breiten Sandstrand (gegenüber des Banak Airports) hatte sich eine Horde Rentiere versammelt, die entweder kurz vor dem----oder im Wasser standen.


Gibt es eine schönere Art, den Blick schweifen zu lassen, derweil mensch einen Kaffee trinkt?



Wir konnten uns kaum lösen...


******ady Frau
2.337 Beiträge
*****cat:
Wir konnten uns kaum lösen...

Ich würde da jetzt immer noch sitzen....
*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Irgendwann waren den anderen Touristen die Rentiere noch nicht nah genug *roll* und sie mussten unbedingt noch näher heran gehen. *knips*
Erst splittete sich die Gruppe der Rentiere und dann galoppierte sie an der Straße nach Norden entlang, bis sie aus unserem Blickfeld verschwanden.

Wir hatten noch einiges vor, daher fuhren wir dann auch weiter...doch dazu

sm...
******ady Frau
2.337 Beiträge
Ja... Touris.... Keinen Kommentar...
Allein die Landschaft ist ein Traum.
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
Landschaftsfotos
*****cat:
Der Himmel war Baby-blau, das Wasser tiefblau und dann erhoben sich auf der gegenüberliegenden Seite - bei Borselv- weiße Klippen. Das sah so irre aus. Keines der Fotos kann das so richtig wiedergeben.
Das habe ich schon so oft erlebt, kann eure Enttäuschung nachvollziehen. Aber ihr habt die Erinnerungen und ich denke mir die spektakulären Eindrücke einfach dazu. Lieben Dank!
*maler*
Einmal mehr DANKE!!!
Tolle, faszinierende Fotos und mein bisher "kapitalstes" Ren, das ich da neben Eurem Auto auf dem Foto sehen kann! WOW, ein echter "Brocken"!
*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich hätte Kopfschmerzen, wenn ich immer so ein Riesengeweih auf dem Deetz mitschleppen müsste *sternchen*
******ady Frau
2.337 Beiträge
*****cat:
Ich hätte Kopfschmerzen, wenn ich immer so ein Riesengeweih auf dem Deetz mitschleppen müsste *sternchen*

Mir reichen auch schon die zwei Hörnchen, die mir jeden Tag auf der Arbeit wachsen *haumichwech*
*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Touris...
*roll*

Schaut:
*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Kaffee
*kaffee*
******ady Frau
2.337 Beiträge
Boah, wenn ich das sehe...
..könnte ich k....

Das sind dann auch die, die sich mit Womo oder Wohnwagen am badplats quer zum Wasser in die aller erste Reihe stellen damit auch "nur" sie die Aussicht genießen können. "Ich" zuerst.
****Ffm Frau
4.878 Beiträge
*****cat:
Touris...
*roll*

Schaut:
Respektlos! *gr2*
********aine Paar
3.373 Beiträge
Nachbrenner: Trägödie von Hopseidet
Es gibt drei deutsche Seiten und einige auf englisch, die sich damit beschäftigen. Die norwegischen Seiten kann ich nicht hinreichend übersetzen.

Ich will auch nichts relativieren. Mit den Informationen, die ich lesen kann, gehe ich davon aus, das in Hopseidet ein Kriegsverbrechen seitens der U-Boot Besatzungen stattgefunden hat.

Die Rolle von Dönitz als BdU (Befehlshaber der Unterseeboote) ist so schillernd, wie die als Befehlshaber der Kriegsmarine und letztendlich die als Hitlers Nachfolger und letzter Chef der Reichsregierung, die in der Sportschule in Flensburg Mürwik in Kriegsgefangenschaft gerät.

Fakt ist ein massives Konkurrenzdenken zwischen der traditionellen Dickschiffmarine und den jungen, modernen Einheiten U-Boote und Torpedoboote, dem Tirpitzplan, Großadmiral Raeder und seinem Nachfolger.

Fakt ist genau so, dass Dönitz bis zum Ende des 3. Reiches ein glühender NAZI war und auch ein fanatischer Hitler Anhänger. Und er muß ein ausgesprochen charismatischer Befehlshaber gewesen sein. "Seine" U- Bootler haben ihn glühend verehrt und die, die um Kriegsverbrechen wussten, haben imner feschwiegen. Die U-Bootler sind bis heute eine zutiefst verschworene Gemeinschaft. Und zum Kriegsende hin wussten die Besatzungen, dass von 10 Feindfahrern nur einer zurückkommt.

Zivilisten im Osten und Wehrmachtsangehörige dort durch Widerstand auf See zu retten, ihnen Flucht und Entkommen aus sowjetischer Umzangung zu ermöglichen hat objektiv funktioniert. Aber der Preis gerade für die U-Boot Fahrer waren enorme Verluste.

Fakt ist auch, das Dönitz zu Recht in Nürnberg angeklagt wurde. Allerdings auch für Kriegsverbrechen, die Alliierten zur Last hätten gelegt werden müssen (Befehl an die U-Boote, außer Kommandanten keine Schiffbrüchigen nach Torpedierung zu retten).

Dönitz hat von Hopseidet sicher nichts gewußt. Ob er im Nachhinein davon erfahren hat? Eher nicht. Dss war um Numnern zu klein! Ob er das Geschehen gebilligt hätte? Angesichts der Kriegsverhältnisse wohl schon mit Schulterzucken.

Und zu all dem hat die Marine nach dem Krieg geschwiegen aus ihrem Selbstverständnis heraus.

Fakt ist aber auch, dass der Wiederstand gegen Hitler Heeressache war. Die Luftwaffe war Görings Hätschelkind, glühend auf NS Kurs eingeschworen und die Teile der Marine, die Wiederstand leisteten, gehören weitgehend in den Bereich der Nachrichtendienste/Abwehr um Admiral Canaris. Die eigentliche Marine war weitgehend unkritisch dem Führer ergeben.

Und nichts davon rechtfertigt, unbewaffnette Fischer abzuschlachten!

...

Mit mehr oder weniger passender Musik auszulaufen, ist bis heute üblich. So spielte ein Schnellboot bei jedem Auslaufen "Spiel mir das Lied vom Tod!", über die Außenlautsprecher. Kann man mögen... muß man aber nicht.
********aine Paar
3.373 Beiträge
Weil es eine sehr liebe Nachfrage gab:
Nachbrenner II., gleiches Thema, sehr persönliche Einschätzung:

Dönitz hatte zu dem Zeitpunkt mit Sicherheit viele, ganz andere Probleme, als einen kleinen, überschaubaren U-Booteinsatz - selbst, wenn der seinr letzten Boote betraf.

Ich kenne die Befehle zu diesem Kommandounternehmen nicht und nicht die dahinter stehenden, zugrunde liegenden Informationen der Aufklärung und der Nachrichtendienste. Auch das Ziel des Kommandounternehmens ist mir nicht klar.

Aber zu dem Kriegszeitpunkt war sehr viel nicht mehr koordiniert und sinnlose Aktionen verschwendeten Material und Menschenleben und das hat nach dem 8.5.45 nicht aufgehört. Die U-Boot Besatzungen wußten, dass sie Verbrauchsmaterial waren und kaum eine Überlebenschance hatten. Wie geht man dann mit dem Leben von "Gegnern" um?

Der Film "Das Boot" zeichnet ein hervorragendes Situationsbild der Zeit - auch wenn die WWII U-Bootfahrer vor Wut geschäumt haben... besonders die Offiziere!

Wie Untersuchungen führen mit Hilfe einer oder gegen eine Marine, die noch mit den alten Marineoffizieren durchsetzt war, sich als Nachfolger der Kriegsmarine hielt und für die Norweger längst NATO Verbündeter war?

Wie dem Vorwurf begegnen, dass die Norweger ihre eigenen Leute, ihren "Volkssturm" unausgebildet und fast unbewaffnet gegen Wehrmachtssoldaten chancenlos verheizt haben? Das hätte auch bei den Norwegern Dinge hochkommen lassen, die diese nicht in der Öffentlichkeit diskutiert sehen wollten. Deren Verantwortungsträger lebten ja auch noch!

Und die Kriegsmarine war teils fatalistisch, teils aber auch extrem fanatisch! (Sinnlos) unterzugehen, um die Marineehre zu erhalten und damit daraus eine neue, bessere Marine auferstehen kann, war Erziehungskonzept und Leitlinie für die Marineoffiziere nach Scapa Flow und den "Matrosenaufständen" in Kiel und Wilhelmshaven 1918 - die eigentlich Aufstände der Admiralität gegen den Kaiser und die Kapitulationsbedingungen 1918 und damit Kriegsverbrechen der Admiralität waren. Du bist nichts, die Marine ist alles!

Eine schwierige Gemengelage! Die Erziehung des "Neugeboren durch heldenhaften Untergang!" habe ich in der Bundesmarine noch erlebt!

Ansonsten war der Krieg zu Ende. Die Alliierten waren mit Kriegsverbrecherprozessen ausgelastet - sofern die Verbrecher nicht zu nützlich für eine der Seiten waren. Deutschland bzw die Bundeswehr wurden NATO Partner und Verbündete. Teile der Heimatvertriebenenorganisationen, die Parteien in Teilen, besonders aber einiger Ministerien und Organisatoren der katholischen Kirche hatten längst Fluchtrouten für hohe NAZIS und Kriegsverbrecher nach Südamerika organisiert. Die Geheimdienste- viel ehemalige SD, SS, GeStaPo und Wehrmacht waren eingeweiht und selber verstrickt. Der Kalte Krieg im vollen Gange...

... und da soll sich irgendjemand um Kriegsverbrechen an ein paar norwegischen Fischern kümmern, die Norwegen auch noch selber verheizt hat? Wohl eher völlig uninteressant und von der Geschichte überrollt! Einzelschicksale, unter Millionen Toten kaum wahrnehmbar!

Ganz persönlich: Nichts davon rechtfertigt die Ermordung der Norweger, aber es erklärt vielleicht, warum so wenig dokumentkert oder gar rechtssicher be- und verurteilt ist.

Und nichts davon wird der Trauer, dem Entsetzen und Schmerzen der Norweger in ihren letzten Lebenssekunden gerecht und den lebenslänglichen Verletzungen der Angehörigen.

Sollte ich jemals an dem Gedenkstein stehen, werde ich ein paar Steine von unseren Feldern dort niederlegen.

Aber Eines ist wohl auch gewiss: Gelernt haben wir aus dem Grauen des WWII nicht viel.
******ady Frau
2.337 Beiträge
Vielen Dank
für diesen sehr ausführlichen, faktisch neutral, dargestellten und informativen Bericht.
*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Stabbursnes Naturhus og Museum
Unser Weg führte uns weiter. Zunächst in Richtung Norden am Westufer des Porsangerfjordes entlang.


Wir wollten das Stabursnes Naturhaus und Museum besuchen.

http://www.stabbursnes.no/FS … sdalen/stabbursnes_nr_ty.php


Das Naturhaus liegt direkt an der Landzunge "Stabursneset", der durch den Fluß "Staburselva" gebildet wird, der hier mit einem flachen Kiesbett in den Porsangerfjord fließt.

Die innersten Teile des Fjordes mit großen Strand, seichtem Wasser, Flussmündung, Inseln, Meerengen und Gezeitenströme sind eine der wichtigsten Umgebungen für Zugvögel in Norwegen.

Die Ausstellung im Naturhaus und Museum gibt Aufschluss über die Vielzahl der Vögel, die sich hier tummeln, beschäftigt sich aber auch über die Ausbeutung der Barentsee und zeigt die Besonderheiten von Hochebenen, Flusstälern, Fjorden und Küsten auf.

Außerdem kann sich mensch über Wanderwege informieren und einen Angelschein erwerben.

Als wir die Ausstellung besuchten, wurde vor der Rezeption gerade ein Angelwettbewerb honoriert.

Die Ausstellung ist übersichtlich und liebevoll gestaltet.






Ein Film zeigt dazu das Leben der Sámi auf, die hier im Wechsel der Zeiten gelebt haben und wie sie ihren Alltag zwischen Tradition und Moderne meistern.

Inklusive Nacktaufnahmen in Sauna und Flüssen. Ganz natürlich und klar.

Draußen war eine Hütte aufgebaut, in der Rentierfelle über Birkenreisig aufgehängt waren.


*****cat Paar
43.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Stabursdalen
Im Naturum hatten wir uns erkundigt, wo eine gute Vogelbeobachtungsstelle wäre.


Wir waren einigermaßen angetan über die Ausstattung des Beobachtungsstandes. Ein Fernrohr war eingebaut und auf den Fensterbrettern lagen diverse Vogelbestimmungsbücher.


Man stelle sich das mal in Deutschland vor


Ein weiterer Weg führte uns dann zu einem Wanderweg. Es war sehr warm. Trotzdem mussten wir uns schon bald für die Wanderung einpacken, denn nun lauerten schon diverse Mückenschwärme, die nur unser Bestes wollten- unser Blut.


Beim Essen ließen wir uns zunächst nicht von ihnen abschrecken. Hier kam dann auch der gepflückte Wildschnittlauch zum Einsatz.

(und auf die nächste Episode freue ich mich jetzt schon...*juhu*)

also..

sm
Hat der Schnittlauch die Mücken vertrieben oder habt Ihr ihn zum *essen* verwendet ?
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