Hopseidet (nordsamisk: Nuorri)....
Folgt mensch der 888 wieder südlich auf dem gleichen Weg rückwärts, so erreicht mensch den
"Isthmus von Hopseidet" am gleichnamigen Örtchen.
Diese Landenge (Isthmus) wird an mancher Stelle mit nur 300 Metern Breite, an anderen immerhin mit 1nem Kilometer beziffert.
Wir haben allerdings nicht nachgemessen...
https://www.flickr.com/photos/geby/6961394676/
An der engsten Stelle selbst zweigt die 264 Richtung Ortschaft und weiter am Nordrand des Hopsfjorden ab.
Hier steht ein Schild mit der Aufschrift "
Krigsminne", so wie és an diversen Stellen immer wieder Hinweise dieser Art gibt, die uns auch an die Schrecken des 2.Weltkrieges erinnern.
Ein paar Meter weiter steht dann das Mahnmal, was an die Trägödie von Hopseidet erinnert!
Drapene på Hopseidet.
Aus der Erinnerung:
In der Nacht vom 4. auf den 5.5.1945 durchbrachen 2 deutsche U-Boote die Seeblockade in der Barentssee und erschienen vor Hopseidet, weil sie hier einen Knotenpunkt des alliierten Nachschubs vermuteten.
És gab keine norwegischen Soldaten in Hopseidet, außer einem Beobachtungsposten mit altem Karabiner und 6 unbewaffnten freiwilligen Unterstützern, die an anderer Stelle auch einfach nur als Fischer bezeichnet werden.
Die deutsche Besatzung der U-Boote hielt sich hier am 5 & 6.5.1945 vor Ort auf.
Im Zuge dieses "
Aufenthalts" vergewaltigten sie eine norwegische Mutter in einem Keller, wahrscheinlich vor den Augen von 9 Kindern und
erschossen die 6 unbewaffneten Fischer angeblich aus Notwehr durch Schüsse in den Rücken!
Als die beiden U-Boote den Isthmus verließen, ertönte aus ihren Lautsprechern Marschmusik und die Warnung, sich nicht den deutschen Truppen zu widersetzen, weil és sonst allen (Kollaborateuren) schlimm ergehen würde!
Dieses "Ereignis" fand 5 Tage nach dem Suizid von Hitler und 2 Tage vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht durch (Großadmiral) Dönitz statt!
Dönitz selbst hat die Aufrechterhaltung der Kampfhandlungen über Hitlers Tod hinaus bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8.5.45 immer damit begründet, dass er möglichst vielen Deutschen die Möglichkeit geben wollte, sich vor der
Roten Armee in die Sicherheit der Gefangenschaft und Besetzung der Westalliierten zu flüchten.
Er hatte den Oberbefehl über die deutschen U-Boote übrigens seit 1939 und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine solche Operation zu dieser Zeit als aktive angreifende Kriegshandlung, ohne sein Wissen und seinen direkten Befehl durchgezogen wurde.
Wie auch schon an anderer Stelle von uns erwähnt (Akershus-Oslo):
***********************apitulation:
Weiterhin fällten Marinekriegsgerichte im noch von deutschen Truppen kontrollierten Gebiet unter Berufung auf Dönitz’ Durchhaltebefehle bis in die Tage
nach der Gesamtkapitulation
hinein zahlreiche Todesurteile wegen Fahnenflucht und „Wehrkraftzersetzung“.
Wir halten an diesen Stellen immer einen Moment inne!
Meist steigen uns, sentimental wie wir sind, dabei Tränen in die Augen!
Die unbeantwortbare Frage kann nur sein:
Warum?
Wir sind weniger stolz darauf, Deutsche zu sein, selbst dann, wenn wir ein Volk von Dichtern und Denkern sind, was bei solchen historischen Ereignissen natürlich überdeutlich wird,
als einfach Menschen...
Humanisten... mit Gefühlen wie
Mitgefühl & Respekt!
„***********er....“
Reisende kommt ihr nach Hopseidet, dann verharrt doch einen Moment hier an der Gedenkstätte und zeigt damit eure Anteilnahme,
damit nicht in Vergessenheit gerät,
was niemals vergessen werden darf!
És gibt übrigens auf deutschen Seiten im Netz m.K.n. keine verlässlichen halbwegs unabhängigen Seiten, die sich mit dieser Tragödie beschäftigen.
Auch die strafrechtliche Verfolgung durch deutsche wie auch norwegische Behörden, führte nicht zu einer Anklage der namentlich bekannten Täter!