Alta (nordsamisch: Álaheadju, Álaheadju gielda)
Alta (nordsamisch: Álaheadju, Álaheadju gielda; kvenisch: Alattion komuuni)
Der E6(9) weiter folgend passierten wir Olderfjord. Hier bogen wir nicht zum Nordkap ab, weil wir keinen Wert auf diesen Touristen-Bums legten, sondern bogen Richtung „Alta“ ab.
Alta nennt sich selbst „Nordlichstadt“, weil es hier (wie auch an vielen anderen Orten in dieser Region) möglich ist, in den Wintermonaten das Polarlicht besonders gut sehen zu können.
Tatsächlich wurde auch am Ende des 19. Jahrhunderts in Alta das erste Nordlicht-Observatorium eingerichtet.
Das Nordlicht konnten wir nun, in der Jahreszeit der nicht-untergehenden-Sonne eher nicht beobachten. Wir interessierten uns mehr für die spektakulären Felsritzungen.
In Alta wurden Funde der ältesten norwegischen Kultur gemacht, bekannt unter dem Namen „Komsakultur“.
Schon vor 10.000 Jahren haben Menschen in dieser Region gelebt. Die Felszeichnungen sind 2000 bis 6500 Jahre alt.
Es gibt über 4000 Ritzungen und der Rundgang, der diese im Außengelände des Museums darstellt, dauert ungefähr 90 Minuten.
Je höher die Felsritzungen sind, desto älter sind sie, da die Menschen damals nah am Meer die Ritzungen in die Sandssteine vornahmen. Der Meeressspiegel lag damals deutlich weiter im Land und dieses hat sich inzwischen gehoben.
In Alta lebten bis zum 18. Jahrhundert vornehmlich Samen. Etwas später setzte dann die Einwanderung von Finnen und Norwegern ein..
1566 wurde der Ortsname am Altafluss erstmals in den Steuerbüchern erfasst und im Vardøhus dokumentiert.
1610 wurde im Auftrag Christian IV eine Festung auf der Insel År errichtet. Diese wurde allerdings nie angegriffen.
Im zweiten Weltkrieg wurde Alta und ein großer Teil eines anliegenden Kiefernwaldes zerstört. Daher erweckt Alta heute eher den Anschein einer modernen Siedlung.
So einen richtigen Charme vermittelte uns diese Stadt tatsächlich nicht.
Alta lebt von der Schieferproduktion. Der Schiefer aus Alta wird in alle Länder exportiert.
Ein weiteres Abbauprodukt ist Synit, ein Tiefengestein, welches grau bis schwarz gefärbt ist und viel in der Bildhauerei eingesetzt wurde.
Wie gesagt, interessierten uns eher die Felsritzungen ganz anderer Epochen und so fuhren wir zum Alta-Museum. Dieses liegt am Westende des Ortes, im Stadtteil Hjemmeluft.
Im Museum gibt es eine Ausstellung rund um das Leben in Alta. Natürlich geht es auch um die Ritzungen und eine Abteilung behandelt die samische Kultur in dieser Region.
Wir staunten über die verschiedenen Ausstellungsstücke, über die Entwicklung bis zur modernen Kunst und auch über die Berichte über Sport und Auszeichnungen.
Dann gingen wir hinaus.
Diese Felsritzungen wurden 1973 zufällig entdeckt und es wurden rund um Alta weitere 3000 Felsritzungen (alle bis zu 6200 Jahre alt) gefunden. Felszeichnungen(Ritzungen) aus unzugänglichen Gegenden wurden in das Alta-Museum transferiert.
Die Felsritzungen wurden 1985 von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen und können nur über den Besuch des Museums besichtigt werden.
Sie wurden mit Steinen oder anderen harten Gegenständen in den grauen Sandstein, der einen hohen Quarzgehalt hat und dadurch sehr hart ist, geritzt.
Die ersten Ritzungen, die wir sahen, waren ungefärbt. Durch Schattenwurf waren sie aber erkennbar.
Im weiteren Verlauf wurde eine große Anzahl von Ritzungen von Archäologen mit roter Farbe markiert.
Es wurde angenommen, dass auch damals die Bilder nach der Ritzung eingefärbt wurden. Einen Beweis dafür gibt es jedoch bisher nicht.
Die Bilder stellen Jagdszenen dar.
Rentiere wurden gejagt, in Absperrungen getrieben, im Wasser verfolgt und mit Pfeil und Bogen erschossen.
Es waren auch Bärenjagdszenen zu erkennen, Fischerei und auch die Daunenernte der Eiderenten war gut zu erkennen.
Nach den eingefärbten Bildern mussten wr über einen Bohlenweg eine längere Passage passieren. In der Mitte dieser, war ein Zelt der Sami aufgestellt, in der zwei Studentinnen (eine ausgewandert aus Deutschland) die samische Kultur erklärten, getrocknetes Rentierherz probieren, Ritzungen schätzen ließen und noch allerlei Wissenswertes Preis gaben.
Als wir unseren Weg fortsetzen, fing es an zu nieseln. Leider nahm der Regen zu, so dass die ungefärbten Felsritzungen im hinteren Bereich des Museums-Parks nicht mehr erkennbar waren. Wir eilten schleunigst und komplett durchnässt, zurück in die warmen Hallen der Museumsausstellung.
Nachdem wir etwas getrocknet waren, setzten wir unseren Weg fort und erhaschten einen Blick auf die Nordlichtkathedrale.
Dieses futuristische Gotteshaus ist die größte Kirche in Alta und 2011 bis 2013 nach Plänen von
Kolbjørn Jenssen erstellt.
Mit ihrer Titan-Außenhaut auf Beton sieht sie aus, wie ein aufgedrehter Blechstreifen und ist inzwischen zum Wahrzeichen Altas geworden.
Nun...über Kunst läßt sich nicht streiten...
des kunst bleiben lossn......
Wir setzten unseren Weg fort, denn der Wolf hatte etwas organisiert, um Cat zu überraschen...und dabei waren diese Felszeichnungen schon so eindrucksvoll....
Doch davon
sm