Reisadalen (samisch: Njállaávzi)
Wenn mensch der Straße von Alta über Kvenvik und Langfjordbotten folgt, gelangt mensch nach Storslett.
Von dort führt eine Straße (865) an der Reisaelven entlang zum Reisadalen Nationalpark. Dieser umfasst eine Fläche von 806 km², gehört zur Gemeinde Nordreisa. Der Park verläuft entlang der Grenze zu Finnland, wurde 1986 gegründet. Die Vegetation ist, gemessen an der Artenvielfalt, eine der üppigsten ganz Norwegens, so lasen wir.
Unser Weg führte uns zunächst kurz vor die Nationalparksgrenze nach Bilto. Dort warteten wir auf einem Parkplatz.
In Storslett im Naturcenter hatten wir uns nach der Telefonnummer von "
Svartfoss Adventure" erkundigt, dort angerufen und zwei Plätze für eine Bootsafari reserviert. Das war die Überraschung!
http://www.svartfoss.com/index.html
http://www.svartfoss.com/svartfoss-adventure-english.html
Eine Bootsfahrt mit einem der schlanken Flussschiffe auf dem Reisa-Fluss.
(hier war auch wieder dieses unheimliche Eichhörnchen...)
Diese speziellen schlanken Boote, sind Schnellboote und werden von erfahrenen Bootsführern gesteuert. Diese kennen wirklich jede flache Stelle, jeden herausragenden...oder direkt unter der Wasseroberfläche schlummernden Stein. In einer rasenden Geschwindigkeit schlängelt sich das Boot am Ufer entlang, passiert, stromschnellen, ruschelt über Kiesbetten und bietet einen unglaublichen Blick zwischen den Bergen, die mit Wasserfällen gespickt sind.
Der Wind pfiff uns um die Ohren und es war gut, dass wir uns dick eingepackt hatten. In den schlanken Booten saßen wir auf Gartenstühlen mit Stummelbeinen. Das war sehr bequem und der Bootsführer konnte die Gewichtsverteilung regulieren.
Wir fuhren mit zwei Damen in den achzigern, die erstaunlich fit waren.
Mitten während der Fahrt, die wir mit zwei weiteren Booten unternahmen, landeten wir an, erklommen das Ufer und bestaunten Felsmalereien, die 3000 Jahre alt waren. Zufällig entdeckt auf einem glatten Felsen und diesmal wirklich "Malereien" (keine Ritzungen!).
Danach ging die rasante Fahrt weiter,
bis wir stromaufwärts am Mollisfossen ankamen. Wir machten die Boote fest und kamen an einen kleinen Rastplatz mit einer kleinen Überdachung, einem Lagerfeuer, auf dem die Bootsführer Kaffee machten und Fleisch grillten.
Wir gingen den Weg weiter hinauf und erreichten so den Wasserfall "Mollisfossen". Er ist 269 m hoch,
140 Meter davon im freien Fall.
Er liegt im Fluss
Mollešjohka, direkt an der Mündung in den Reisaelva und ist einer der höchsten Wasserfälle Nordnorwegens, zudem soll er einer der schönsten in ganz Norwegen sein und aufgrund seiner Abgelegenheit immer noch ein Geheimtipp.
Wir sahen die Regenbögen in der Gischt.
Es war ein wundervoller An- und Augenblick.
Zurück am Lagerfeuer tranken wir diesen "Bear-strong-Coffee"...und zogen uns die Jacken aus...Es war sehr warm. Wir hielten einen kleinen Plausch mit den Bootsführern, die alle aus einer Familie kamen. Der Chef, sein Bruder und sein Sohn steuerten die Boote in den Sommermonaten, wobei der Bruder ansonsten auf einer Ölplattform vor Stavanger arbeitet, wie er uns erzählte. Er war auch der Bootsführer unseres Bootes.
Dann zogen wir die Jacken wieder über und setzten uns in die Boote. Es ging zurück. Deutlich schneller und rasanter. Die drei veranstalteten regelrechte Rennen. Die Gischt spritzte über die Reling.
Es war herrlich.
Am Ufer wartete dann schon die Chefin mit dem Kartelesegerät. Nun wurde bezahlt.
Was für eine wundervolle Überraschung und was für ein toller Ausflug
Wir verabschiedeten uns herzlich von den beiden alten Ladys und setzten unseren Weg in den Nationalpark fort.
doch davon
sm