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10 Jahre Utoya/Oslo

*****cat Paar
43.219 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
10 Jahre Utoya/Oslo
Es jährte sich gestern zum zehnten Mal.

Wir haben uns dieses Video angesehen

https://www.spiegel.de/ausla … -99b3-431d-b109-1bde80728d9d

und konnten natürlich nicht anders, als mitfühlend auch unsere Tränen fließen zu lassen.

Wir waren an jenem 22.07.2011 auf einem Campingplatz in Schweden, ca nur 90 km östlich von Oslo und Utoya.

Viele Norweger kamen auf den Platz und ließen ihre Radios laufen.

Bis wir begriffen haben, was bis heute nicht begriffen werden kann...

Und ich weiß auch noch, wie beeindruckt ich von der ersten Rede von Jens Stoltenberg war, der an seine Norweger appellierte, jetzt nicht den Hass, den Ruf nach Rache und Vergeltung laut werden zu lassen, sondern weiterhin die liberale und tolerante norwegische Gesellschaftsform weiter zu proklamieren.

Ein Apell von ihm, der oft wohl selbst in Norwegen, und besonders oft auch bei uns, nicht bei Allen zwischen den Ohren ankommt!

Kurze Zeit später versammelten sich tausende Menschen am Ort der Fähranlegestelle gegenüber von Utoya, um gemeinsam zu singen und somit ihren Zusammenhalt und ihre Stärke in ihrer Trauer zu dokumentieren...

Dieser Thread soll Raum für eure Gedanken zum Thema geben!

Und wir warten ganz bewusst mal ab, oooob und wie er sich entwickelt.

Wir möchten euch nur darum bitten,

den Namen dessen, der für dieses unfassbare Attentat verantwortlich ist, hier nicht auszuschreiben!

Lasst euch stattdessen etwas einfallen...

*********ge_sh Mann
1.756 Beiträge
Ich habe zu Hause gesessen am PC und nebenbei Fernsehen gesehen, als die Nachricht kam. Ich hatte immer gesagt, dass Norwegen das sichererste Land der Welt ist, wenn es um Anschläge auf Urlaubsziele ging. Bis zu diesem Tag, als dieses schreckliche........man kann es nicht in Worte fassen *snief*
Ich habe zu Hause am Schreibtisch gesessen und geweint, weil es so unbegreiflich war.
*****div Frau
7.968 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich konnte es nicht fassen. Und kann es immer noch nicht. Wieviel Hass sich in einem Mensch aufbauen kann, dass er bewusst dutzende Menschen tötet, weil sie in seinen Augen nicht lebenswert sind.
Ich verstehe es nicht.
Die Welt ist nicht besser geworden.

Der Aufruf, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten war richtig. Die Sondereinsatzgruppe, die ihn überwältigte, hat trotzdem übermenschliches geleistet. Ich bin mir nicht sicher, ob ich der Versuchung hätte wiederstehen können, den Täter zu töten, wenn ich die Gelegenheit gehabt hätte.

Mein Verständnis zu eigener schlimmer Kindheit, Jugend - whatever - des Täters ist relativ gering. Wieviel Familien wurden dadurch schlagartig traumatisiert. Dieser Gedanke hat mich gestern nicht losgelassen. Ich werde auch nie das Interview mit dem Deutschen vergessen, der diverse Jugendliche mit seinem Boot in Sicherheit bringen konnte. Er hat ihnen in die Augen schauen können. In den Augen ist die Seele, muss das Grauen gewesen sein, das sie gerade erlebt hatten. Warum masst sich jemand an, junges Leben, Leben überhaupt zu zerstören, auch wenn sie überlebt haben?


Diese Anschläge hören nicht auf. Warum? Weil der Mensch der größte Feind des Menschen ist? Wann begreifen Menschen endlich, dass der Mensch gegenüber auch Mensch ist ... Mit den gleichen Ängsten, Emotionen. *regenbogen*

Ich fürchte, ich werde es nicht mehr erleben, dass sich keiner mehr gleicher fühlt, als andere.

An diesem Abend verstanden meine Töchter nicht, warum ich sie nach ihrem Jugendleitertreffen abknutschte. Sie waren im gleichen Alter wie die Jugendlichen in Utoya.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Ich war da gerade mit einem Freund in Berlin. Ein sehr schönes Treffen.
Und dann haben wir kurz mal den Fernseher eingeschaltet um Nachrichten zu sehen...............

Das langsame Begreifen und dann tiefe Entsetzen kann ich heute noch spüren.................

Alle guten Wünsche zu den Familien und Freunden der Opfer, für die die Erinnerung auch nach 10 Jahren sicher noch sehr belastend ist!
*****aar Paar
80 Beiträge
Wir waren auch gerade in Norwegen, in der Nähe von Lillehammer. Es gibt eigentlich keine passenden Worte für diese schreckliche Tat. Anders Berhing Breivik war sich selbsz völlig sicher, das er nicht alleine ist und seine Tat gegenüber einem sozialdemokratischen Ferienlager einen landesweiten Umsturz durch weitere Gewalttaten auslösen würde. Gerade vor diesem Hintergrund war die Rede Stoltenberg richtig und wichtig, auch wenn die Norweger selbst wohl kaum Ihre dich eher ausländerfeindliche Sicht ändern werden. Das hätten sie sonst schon dann getan, wenn die mal ihre eigene Verfassung lesen.


Vielleicht ist dies für manche weit weg. Aber auch in Deutschland marschieren schon wieder mehr "Gestörte" durch die Strassen als es gut täte. Egal ob von links und von rechts. Und in Corona-Zeiten haben wir erlebt, was man alles ohne wissenschaftliche Grundlage mit dem Volk machen kann. Und vor allem, was unsere ach so kompetenten und alleissenden Politiker alles anrichten können. Hier bei uns zu Hause wie auch im Ausland.

Wir sind heute gerade aus Schweden wieder zurück gekommen und haben erleben müssen, das das Ansehen Deutscher dort seit Corona massiv in den keller gefallen ist. Selbst an fast jedem Strassenrastplatz hängen Witzplakate des Traffikverkets, die fragen, was deutsches Fernsehen und Winterreifen gemeinsam haben.
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