„Vielen Dank an alle für Eure interessanten Beiträge.
Wir sind nicht unerfahren, was das Reisen mit dem Wohnmobil im Winter betrifft. Mein Mann ist ein sehr guter Fahrer, auch auf Schnee und Eis. Letzten Winter waren wir mehrere Wochen in Lappland unterwegs. Es war eisig kalt mit minus 20 Grad, unser Wohnmobil hat das gerade noch auffangen können mit 3 Heizmöglichkeiten. (Strom, Gas + Diesel) Unsere Wasserversorgung lief über 20 l Kanister recht gut und entsprechende Kleidung hatten wir auch dabei. Sehr gute Winterreifen und gute Schneeketten gehörten selbstverständlich auch zur Ausrüstung. Von daher würden wir bestimmt nicht unvorbereitet los fahren. Die lange Dämmerung und frühe Nacht hat uns ein wenig geschlaucht, doch wie Trixy schon sagte, es zauberte auch ein wundervolles Licht auf den glitzernden Schnee.
Allerdings waren wir im Winter noch nicht an der Küste, wo ja ein ganz anderes Klima herrscht als im Inland.
Ihr warnt uns vor heftigem Wind bis Sturm in Orkanstärke, spiegelglatter Fahrbahn, Schneesturm und teilweise lange gesperrten Straßen. Das sind natürlich schon Argumente, die es zu überlegen gilt. Wir sind noch keine Rentner, so dass wir um den 10. Januar herum auch wieder zu Hause sein sollten.
Bei starkem Wind mit dem Wohnmobil eine schmale dunkle Küstenstraße entlang fahren zu müssen, stellen wir uns eigentlich auch nicht gerade als unseren Weihnachtsurlaub vor. Wobei man ja nie weiß, wie das Wetter letztlich zu unserem Reisetermin sein wird.
So haben wir nun geplant, auf jeden Fall einmal bis Trondheim zu fahren und dann zu schauen, was die Wettervorhersage bringt. Als Plan B haben wir uns eine Tour im Süden von Norwegen zusammengestellt. Angeln an den Fjorden und wenn es wettertechnisch möglich sein sollte vielleicht den Preikestolen erklimmen.
Auf jeden Fall wären das weniger km zu fahren und selbst wenn es Straßensperrungen geben sollte, kann man garantiert irgendwie eine Umleitung fahren, um rechtzeitig wieder daheim zu sein.
Am Nordkap waren wir ja schon einmal im September, haben aber damals die Küstenstraße ausgelassen.
Vielleicht fahren wir dann auch eher Mitte/Ende September wieder los, da kann man mit ein wenig Glück auch schon Polarlichter sehen.
Also, ich antworte mal...
Diese "Warnungen" kommen mir vor, als ob man vor Reisen nach Deutschland warnen würde, weil es da Starkregen und Überschwemmungen gäbe...Elbe, Donau, Rhein oder Nahe...gibt es, aber es ist eben nicht das Normale.
Natürlich gibt es Straßen, welche im Winter gesperrt sind "Vinterstengt". Genau wie in den Alpen auch.
Andere Straßen werden bei entsprechender Witterung gesperrt...genau wie bei uns auch. Nur das mit den "Umleitungen"...naja, das können schon mal 500 km extra sein. Damit muß man aber in Ganz Norwegen rechnen im Winter, nicht nur im "arktischen Norden
".(das ist mir aber auch schon auf der dänischen Insel Seeland passiert, daß die Autobahn wegen Schnee total gesperrt war)
Zum Prekestolen würde ich niemals im Winter laufen...über vereiste Steine oder über eine dünne Schicht mit Neuschnee...lieber die Küstenstraße 3mal rauf und runter, als DAS. Um Stavanger und Egersund herum gibt es andere tolle Ausflüge, die man auch im Winter gut machen kann.
Trixy