Eine sehr interessante Diskussion und natürlich muss jeder selbst entscheiden was er tut.
Aber und bis jetzt hatten wir uns ja raus gehalten, wollen das aber mal kurz unterbrechen um mal zu ein paar Sachen was auch dazu beizutragen.
*******aar:
Ich fahre seit 1968 Ski (jährlich zw 10-20 Tage). In dieser Zeit habe ich auf der Piste noch nie eine Situation erlebt bzw gesehen, bei der ein Helm oder sonstiger Schutz notwendig gewesen wäre.
Ich kann zwar jetzt nicht beurteilen wo Du fährst, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du noch nie eine solche Situation erlebt hast. Da wo wir fahren also in Österreich und Deutschland gibt es eigentlich keinen Tag wo wir nicht den Heli aufsteigen sehen und das dann einfach schwere Verletzungen sein müssen, sonst würden die nicht mit dem Heli fliegen. In den großen Skigebieten in Österreich steigt dieser teilweise zwei, drei Mal in der Stunde auf, weil die Menschen das Gerät nicht beherrschen und noch schlimmer eben immer schon ab Mittag das saufen anfangen und dann gegen 3 Uhr meinen runter fahren zu müssen. Apreski ist toll, aber doch bitte danach unten im Tal. Aber das ist nochmals ein anderes Thema.
Bist Du selber noch nicht auf den Gedanken gekommen, einfach Glück gehabt zu haben??
Ich sage das bewusst, weil jedem mal was passieren kann und dann sollte man sich einfach schützen. Gut das Du nicht nach Italien fährst, denn da ist der Helm auf der Piste sogar Pflicht.
****on:
Andererseits bin ich aber in über 20 aktiven Skijahren noch nie, wirklich noch nie mit irgendjemanden zusammengestoßen.
Du ich bin jetzt seit 42 Jahren auf den Ski unterwegs (40 - 60 Skitage pro Jahr) und bis dato ist mir das auch noch nie passiert, wenn gleich es schon ein paar Mal passiert hätte können, wo andere auf mich zugekommen sind, die Piste gequert haben und nicht bremsten sondern nur schrien und ich einfach merkte die sind vollkommen mit dem Ski überfordert. Wenn zwei solche zusammen treffen, dann kommt nur noch der Heli. Unglaublich welchem Risiko machen Menschen sich aussetzen, anstellte einfach mal ein paar Skistunden zu nehmen um es endlich mal wirklich zu lernen. Skifahren ist ein teurer Sport aber dann kein Geld haben um wenigstens in einem Urlaub mal einen Tag einen Skilehrer sich zu gönnen. Ich werde das nie verstehen.
****on:
Bevor ich los lege, mache ich mich mit dem Skigebiet vertraut, ich weiß, wo Pisten aufeinander treffen, ich habe die 50 m um mich herum dauernd im Blick, ich fahre so gut wie nie abseits der Pisten. Wenn ich halte, dann niemals mitten auf der Piste oder an uneinsehbaren Stellen.
Selber fahre ich immer nur "auf Sicht" und niemals nur "auf Gehör/Gefühl". Und vor allem niemals unter Alkoholeinfluss.
Du da könnten wir uns doch glatt die Hand geben und bei sovielen Skitagen wie wir unterwegs sind, kann sich wohl jeder vorstellen, dass man das Gebiet wirklich kennt.
Aber jetzt erzähle ich Dir mal was, wie schnell das alles Makulatur sein und wirklich jedem was passieren kann und dazu nicht mal ein anderer Schuld sein muss.
Im Dez 15 also vor kurzem, hat es mich nach 42 Jahren auch zum ersten Mal so erwischt, dass ich eine schwere Verletzung davon getragen habe. Wir waren schon seit gut 2,5 Stunden im Gebiet unterwegs und in der Zeit haben wir laut unserem Tracker 42Km bereits zurück gelegt gehabt. Es war nicht viel los und die Piste war super präpariert (ohne auch nur eine einzige Eisplatte), was man ja bei dem Winter bisher nicht glauben konnte. Aber das war so und so sind wir nach einer Stunde die gleiche Piste nochmals gefahren. Dann mitten in der Piste wieder diese Kuppe und danach eine 20 m Eisplatte auf die ich nach dem Abheben erst gesehen habe, wie gesagt, die war eine Stunde vorher nicht da, weil ich jede Piste beim ersten Mal eben auch so fahre und gerade vor Kuppen immer halt mache um zu sehen, was dahinter ist. Die Kuppe ist jetzt auch nicht so hoch, dass man dahinter keinen erkennen kann, also gut zum drüber fahren. Ja und als ich auf der Eisplatte aufgekommen bin, hat es mir den Ski verdreht und ich habe abgehoben und bin richtig geflogen und mit dem Rücken zu erst aufgekommen. Im Krankenhaus haben sie mir gesagt, wenn ich keinen Rückenprotektor angehabt hätte, dann wäre richtig was passiert, so habe ich mir nur was kleines gebrochen was jetzt fast ausgeheilt ist. Auch mit dem Kopf bin ich voll aufgeschlagen und es hat sich angefühlt wie Beton als ich aufkam. Ich konnte sogar selbst noch ins Tal fahren.
Im Bereich Protektor und Helm ist mir gar nichts passiert und ich hätte ohne Probleme weiter fahren können. Aber es gab halt einen ganz kleinen Bereich ganz unten und der war nicht geschützt, so das es leider da was gab. Fakt ist aber eines um es gleich zu sagen, denn ich weiß ja das es jetzt wieder kommt, schau dir ist ja doch was passiert. Nein ohne Protektor wäre mir viel mehr passiert und wahrscheinlich könnte ich heuer nicht mehr auf den Ski stehen.
Ich habe mich auch lange dagegen gewährt sowohl als auch zu tragen. Heute fühle ich mich genau wie
******bua:
ohne Helm fühle ich mich mittlerweile nackt....
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Nachdem Erlebnis weiß ich das die Entscheidung nur noch beides zu tragen richtig war und es gibt so viele schöne Nebeneffekte wie warme Ohren und Rücken, was ich allein deshalb schon nicht mehr missen würde.
Daher mein Fazit, ich finde es erstaunlich, wieviele Leute hier bereits auch mit Protektor fahren, damit hatten wir beide niemals gerechnet und das der Helm doch wirklich beim 90% auf dem Kopf sitzt. Denn wir sehen immer noch viel zu viele die ohne fahren.
Eine Frage hatten wir aber noch an
loewe65 ich bin natürlich voll auf den Kopf geknallt und ich habe einen wirklich teuren Helm auf. Man kann weder außen noch innen was sehen das er eben beschädigt wäre und es war auch nur ein wirklicher Schlag auf der Piste.
Jetzt finde ich leider die Stelle nicht mehr, aber so wie ich das im gelesen habe, dass man ihn untersuchen sollte. Er war sogar beim Händler weil eben vom Visier was kaputt gegangen ist und der hat ihn auch überprüft und nichts gefunden. Aber er meinte, man sollte nach jedem Sturz einen Helm wechseln, was ich jetzt etwas übertrieben finde. Was sagst Du als Fachmann dazu, wann würdest Du den Helm wechseln?