Als bekennender Sommerskifahrer...
kenne ich die Thematik recht gut.
Es geht nichts über Höhe...
Als ich zum ersten mal als Kind am Tuxer Gletscher war, vor 45 Jahren, ging das Ende der Gletscherzunge noch bis weit unterhalb des Tuxer Fernerhaus unter 2.660 m. Mittlerweile ist nicht mal mehr die Gefrorene Wand das ganze Jahr über gefroren. Eine Veränderung die uns Alle betrifft, die sich jedoch nicht dadurch aufhalten lässt, dass man nicht mehr Ski fährt.
Im Sommer sind genau so die Sandalen-Touristen oben. Aber man könnte eventuell etwas weniger Gas geben beim hinfahren, vielleicht bewirkt das etwas...
Grundsätzlich ist es auch nicht schön auf einer Eisplatte mit Schmelzwasserbächen rum zu rutschen und es ist wesentlich gefährlicher bei einem Sturz, im Vergleich zu frischem, weichen Schnee.
Für mich stellt sich weniger die Frage WO kann man im Sommer fahren, sondern die Frage WANN.
Also wenn es im Sommer eine Zeit lang schlechtes Wetter hat und "unten" regnet, kann es sein, dass es "oben" frischen Pulver gibt. Das kann im Juni passieren und wenn es dann noch eine gute Unterlage vom letzten Winter hat.
Ich muss schon sagen das ist ein unbeschreibliches Gefühl, es hat dann wirklich fast keine Leute, denn die Profis trainieren dann auch nicht mehr.
Oder noch lange vor dem Oktoberfest, was jedoch die Gefahr von überschneiten Gletscherspalten mit sich bringt. Also im Herbst unbedingt auf der Piste bleiben, egal wie gut es "aussieht". (ich war auch droben als Einer am Tuner Gletscher in einer Spalte gestorben ist)
Tuxertal, Ötztal, Pitztal sind hoch gelegene Skigebiete, das Kaunertal ist schon etwas niedriger, das Stilfserjoch fand ich etwas langweilig, wenn man schon mal da ist kann man auch gleich weiter fahren ins Schnalstal.
Saas-Fee und natürlich das höchste Skigebiet der Alpen bei Zermatt, da geht was
Nach Kaprun fahre ich schon lange nicht mehr, da hab ich meine längsten Anstehzeiten erlebt, einmal über zwei Stunden. Garnicht mehr seit der Brandkatastrophe, Schuld daran war der Geiz der Betreibergesellschaft, die wollten sich keine neuen Fahrgestelle leisten (und auch damals war ich bei der "Neueröffnung" dabei) mein Gefühl hat mich damals nicht getrübt, "die neuen Züge rattern ja noch wie die alten", war mein Eindruck damals. Aber danach hatte die Betreibergesellschaft dann für zig Anwälte und Sachverständige Geld ohne Ende, die Opfer wurden damals regelrecht verarscht usw.
Aufs Zugspitzplatt fahre auch nicht mehr, früher gab es stundenlange Wartezeiten und jedes mal nur unfreundliches Personal, am höchsten Berg Deutschlands, das langt mir.
Wie gesagt am schönsten (wie ich finde) ist es die Wintersaison möglichst lange hinauszögern, fahren solange es schönen frischen Schnee hat, bin ich am "Tuxer". Spätsommer und Anfang Herbst am Gletscher können gut, aber auch ernüchternd sein...
So hat jeder seine Erfahrungen und Vorlieben...
Knie-Heil