Mal was grundsätzliches
Bei Rocker Ski handelt es sich grundsätzlich laut Definition um eine Bauart mit negativer Vorspannung. Das heißt wie gestauchte Ski oder Bananenförmig.
Leider sagt die Skiindustrie (insbesondere K2) um neuen Märkte zu schaffen mittlerweile zu allem Rockerski, was sie eigentlich nicht sind, nur weil der Ski von der Biegelinie etwas abweicht von der gewohnten Bogenform.
Rockerski gibt es schon mehrere Jahre in den USA. Das eigentliche Einsatzgebiet ist Powder, Sulz und Buckel.
Durch die geringere Auflagefläche die zentral unter der Bindung angeordnet ist dreht der Ski einfacher und macht die meist breiten Powderski erst einigermaßen fahrbar auf Pisten oder hartem Untergrund. Außerdem schwimmt der Ski bei lockerem Powder durch de negative Vorspannung und der meist weicheren Schaufelkonstruktion leichter im Tiefschnee auf und hat in Kombination mit der größeren Breite eine höhere Tragkraft in Schnee. Durch die geringe Auflagefläche zentral unter der Bindung ist diese Bauart auch wesentlich wendiger und wird deshalb auch bei Buckelpisten und Spin's eingesetzt.
Ich fahre diese Art von Ski schon mehrere Jahre und liebe es. Zur Zeit fahre ich einen Völkel Copstick und einen K2 Pon. Einfach geile Teile.
Allerdings nur Off oder auf sulzigen Pisten und wenn man tricksen will oder mal so richtig diritissima über Buckel fliegen will.
Auf Pisten ist er sher gewöhnungsbedürftig und anstrengend zu fahren.
Ein absolutes no-go ist bei diese Bauart eine hart eisige gewalzte Piste und hohe Geschwindigkeiten. Bei harten und eisigen Pisten ist es mehr Rodeoreiten, da der Kantengriff zwar sehr gut aber sehr ruppig ist und nicht durch die gesammte Skilänge gedämpft wird. Und bei hohen Geschwindigkeiten fängt der Ski an sehr unruhig zu werden, da man ja nur in der Mitte auf dem Ski steht.
Man kann das vergleichen, als wenn man mit BigFoots versucht ein Abfahrtsrennen zu bestreiten. Länge (aufliegend) läuft einfach.
Wenn ich mir die Diskussion anschaue und vor allem was so von den Marketingabteilungen der Skihersteller als Rockerski bezeichnet wird muß man schon sehr differenzieren was man unter diesem Begriff versteht.
Ein Ski wie zum Besipiel K2 Rictor verhält sich in der Performance mehr wie ein Carver und unterscheidet sich auch geometrisch in der Biegelinie nicht all zu sehr davon. Wird aber auch als Rockerski bezeichnet, was er definitionsmäßig nicht ist. Der Salomon BBR ist eigentlich auch kein Rocker Ski er hat nur eine extreme, ungewöhnliche Tailierung, die gab es aber auch aschon vor 4 jahren bei dynastar und Scott.
Man sollte deshalb schon differenzieren, welchen Ski man meint.
Ich hoffe daß ich nicht noch merh zur Verwirrung bezüglich Rockerski gesort habe.
Rockerski (negative Biegelinie) sind wirklich geil, aber nur bei den dafür vorgesehenen Bedingungen. Ansonst kann es auch sein daß man diese Bauart verflucht wenn man auf der Piste locker lessig ein paar Schwünge ziehen will.