Warum kleine Gebiete?
Wir sind beide keine ausgesprochen gute Skifahrer, ganz einfach deshalb, weil wir im Flachland aufgewachsen ziemlich spät erst den Spaß am Skifahren gefunden haben.
Wir kennen größere Gebiete, wie Flachau in der Skiwelt Amade im Salzburger Land, das ja durch die so gannnte Skischaukel geradezu riesig wird.
Wir kennen Bad Kleinkrirchheim in Kärnten, aber wir kennen auch Galtür, das nicht so groß ist und wir haben uns seit Jahren in Ladurns/Südtirol als kleines aber feines Skigebiet geradezu verliebt.
Es ist nicht die Kondition oder der Mangel an Orientierung, dass wir die kleineren Gebiete bevorzugen. Wir sind im Sommer viel mit dem Rad unterwegs und halten so die Kondition und wir trainieren auch vor dem Urlaub zielgerichtet Oberschenkel und Gleichgewicht. Uns machen also größere Touren nichts aus und die gefallen uns sogar.
Aber wir haben das Glück, nicht auf Ferien achten zu müssen, da unsere Kids aus dem Alter lange raus sind. Und so genießen wir den zum Teil ganz erheblichen Vorteil, den gerade kleinere Gebiete in der so genannten Zwischensaison bietet, die meist Anfang Januar angeboten wird.
Nicht nur, das es in dieser Zeit sehr preiswert ist, es ist auf den Pisten in dieser Spanne auch sehr ruhig. Am Vormittag sind vielleicht 2...3 Schülergruppen unterwegs, mit denen man, wenn man es nicht will auch nicht in Berührung kommt.
Zum Teil sind bis in die Mittagszeit einieg Pisten, vor allem die im roten Bereich noch unbenutzt und man kann in idealer Weise an seinem Können "arbeiten" und genau so fahren, wie man es will.
Man muss auf niemanden Rücksicht nehmen und man behindert auch niemanden.
Trotzdem lassen es die Pisten zu, mehrere Varianten zu fahren und auch wenn man zum Beispiel in die "2" -nur einfach mal als Zahl genannt- hat man richtig viele Möglichkeiten und Varianten, ins Tal zu fahren.
OK, Geschwindigkeits-Junkis wird das für eine Woche nicht genügen.
Aber selbst unsere Freunde, die zum Teil besser drauf sind, sind gern mal mit uns unterwegs.
Gerade wenn man auf unterschiedlichem Niveau fährt, kann da jeder "seins" machen und man trifft sich, wenn man es will alle 1...2...3 Stunden zum Espresso oder zum Radler auf einer Hütte - ganz nach belieben.
Dazwischen fährt jeder seinen Stil
Und so hat jeder richtig Spaß, weil jeder in seiner Liga bleibt.
Das geht in großen Gebieten eher nicht. Selbst als Paar und erst recht in einer 4 oder 6-er Gruppe muss man sich da zwangsweise an den schwächsten anpassen, wenn man sich nicht verlieren will.
Ja und wenn es uns wirklich zu langweilig werden sollte - mit dem Auto ist man maximal nach 15 Minuten im Nachbargebiet, das für sich nicht wirklich größer ist, aber eben ganz andere Möglichkeiten bietet. Und wenn wir noch mal 20 Minuten drauf legen, liegt ein 3. Gebiet in "Schlagdistance", das ziemlich groß ist, aber in Bezug auf die Schwierigkeit der Pisten so alles eher im dunkelblauen Bereich anbietet.
Zusammengefasst sind es zum einen ökonomische Aspekte, zum anderen aber in Verbindung mit dem Zeitraum und der daran gekoppelten geringen Besucherzahlen was für uns diese Gebiete als mittelgute Fahrer oder Anfänger letztendlich attraktiv macht.