slow sex und bdsm - passt das zusammen?

Seit Jahrzehnten stehe ich zwischen den Stühlen Tantra und BDSM mit meiner Leidenschaften Bondage bis Soft-SM (Switcher) - immer mit dabei ist die Seele und Slow-Sex gehört für mich ebenso dazu, wie ganz viel Körperkontakt und Kuscheln..

...die beiden Neigungen ergänzen sich ganz wunderbar... langsam und mit Gefühl den Schmerzpegel steigern das ist für mich die Königsdisziplin. Kleinste Nuancen können hier schon sehr viel auslösen und bewirken.

also da muss ich dir ganz klar widersprechen. Das hat nix damit zu tun. BDSM ist was anderes, egal wie es gemacht, ob schnell oder langsam. Aber jeder hat darüber eine andere Definition.

Oh BDSM hat viele Gesichter, da gibt es kein weiß und schwarz oder ja und nein.
Und da kann man ganz wunderbar slow spielen, über Stunden, wenn man mag auch über Tage.

@*********nlich

Du musst ja SM oder BDSM nicht mögen oder ethisch für gut heissen, aber selbstverständlich geht es - gerade in den nicht-08/15-Beziehungen! - ganz viel auch um das bewusste Hinauszögern.
SM oder BDSM findet IMMER im gegenseitigen Einverständnis statt und es gibt IMMER ein save-word, mit dem der submissive Teilnehmer die Sache beenden kann und der dominante Teilnehmer auch SOFORT reagieren MUSS.
Da geht's doch in ganz vielen "normalen" Beziehungen wesentlich härter zur Sache, was Rücksichtnahme angeht!

Lieber Mister sinnlich,

Auf deinem Profil steht weder noch bei dominant/devot, jetzt unterstelle ich mal, dass du mit BDSM wenig oder keine Erfahrung hast oder vielleicht die falsche gemacht hast und du mußt es nicht mögen.
BDSM bietet 1000 verschiedene Möglichkeiten von zart bis hart von Demütigung durch Worte bis handfesten Schmerz und braucht eine gewisse Langsamkeit. Wenn die Chemie nicht stimmt, wenn du den anderen nicht verstanden hast kannst du lang sagen, knie nieder, es wird nix passieren.

Huch, ich spiele seit 25 Jahren ohne Safeword und die leben alle noch. Der Sklave gehört mir mit Haut und Haaren und ich achte ihn sehr.

Schnurr KT

Da hast du völlig Recht. Ich kann damit nix anfangen. Für mich gehört es nicht dazu, vielleicht auch aus Unwissenheit. Das ist halt meine Meinung.

BDSM ist nicht unbedingt das war du im Fernsehen siehst. Das Erlebnis welches im Kopf und im Körper abläuft kann man nicht in bewegte Bilder fassen.
Einen Porno mit slow sex kann ich mir auch schwer vorstellen.

... wunderbar zusammen! Jedenfalls nun auch in meiner jetztigen Partnerschaft - ich wünsche mir schon immer, die ganze Bandbreite von zart bis hart (Tantra, Bondage, Soft-SM) mit einer Frau ausleben zu können und bin gerade sehr glücklich, dass das nun wirklich geht.

wichtig ist dass die erregung höher ist als der schmerz
solange dies gewährleistet ist wiegen sich die beiden in kleinen schritten immer höher

Ehrlich gesagt immer noch nicht vorstellen.
Kenne zwar beide Seiten relativ gut, aber die Kombination? Passt für mich einfach nicht richtig zusammen, ist ähnlich wie mit tantra und Bdsm......

Vielleicht liegt es aber auch einfach daran dass ich es nicht kenne/ noch nicht probieren konnte.....

das ein schlisst das andere nicht aus....
Das Spiel ist sehr sinnlich. Es ist ein Genuss für Beide

Slow Sex entschleunigt die zuweilen gezeigte zielstrebige Hektik im Ausleben von Sexualität. Dies kann das Bewusstsein für das eigene Fühlen vertiefen, ebenso das Bewusstsein für den Anderen. Auch die Nähe bekommt Zeit, aufzublühen.

Im BDSM ist es oft ähnlich. Bondage entschleunigt auch, schon beim Binden, aber auch dann durch die erzwungene Bewegungslosigkeit. Bondage ist ein Mittel für besonderen Slow Sex. Insgesamt passt BDSM viel weniger zu Quickies als zu Slow Sex.

bei BDSM heißt es ja auch: Mit Zuckerbrot und Peitsche

Ich liebe es auch, mal zart, mal hart

Für mich ergänzt sich beides.

Ich liebe es meine Sex-Partnerin zu fesseln und auch mal die Augen zu verbinden.

Sie wird dann mit sanften Berührungen gequält und ganz langsam zum Orgasmus gebracht.

Wenn sie aber nicht brav war/ist - kann Mann auch gut variieren...

... finde ich viel fragwürdiger. Hat irgendwer schon mal einen Rigger in Panik - oder einen hektischen Folterknecht gesehen ?

Eine gute Tortur beginnt ganz langsam, z.B. mit dem Zeigen der Instrumente. Dann intensiviert sie sich langsam. Mit Hektik & Stress hat das nichts zu tun.

A!

Also BDSM, genauer SM, passt für mich hervorragend zu Slow Sex weil es, ähnlich Tantra, ein inniges Miteinander, eine langsame Dynamik (also Steigerung und Abschwächung während der Session) und eine manchmal kontemplative erotische Stimmung beinhaltet. Jedenfalls die Methoden die nicht aus wildem Draufhauen bestehen, sondern aus langsamer gefühlvollere Steigerung von Reizen, evtl. begeleitet von passender Musik.

Aber auch hier gilt: Es ist alles richtig was man mag.

Freue mich auf Widerspruch
Peter

ist für mich alles eine Frage der Zusammensetzung,habe ich einen Partner,der in beiden Bereichen erfahren ist,kann ,man jedes ineinander einfließen lassen,nicht auf einmal,aber mittendrin,davor und danach.
Habe ich allerdings einen Partner,der überhaupt nicht D/S interessiert ist,macht dies überhaupt keinen Sinn.
Für mich pers.ist das aber eher ein sechser im Lotto ,auch hier im Joy.Ein zeigen jeglicher Instrumente,wäre schon mal ein no go,wo bleibt da,die Überraschung

Hier könnte es sich um ein simples Vorurteil handeln, das aus dem eigenen Erleben abgeleitet ist. Ich habe viel Erfahrung mit dem Fesseln. Nicht, weil es mich selbst anmacht, das tut es ganz und gar nicht, sondern weil Partnerinnen es sich sehnlichst wünschten. Um sich wohlzufühlen.

Sie haben es mir erläutert, weshalb Fesselung sie zuweilen glücklich macht:

Eine Partnerin beispielsweise fühlte sich stets verantwortlich für das Wohlbefinden des Anderen und kam kaum dazu, selbst ins sexuelle Fühlen zu kommen... war viel zu beschäftigt damit, fürsorglich zu sein. Das Ergebnis einer leistungsorientierten Erziehung (in ihrem Fall). Sie konnte auch nur dann mal "faul" sein, wenn eine Erkrankung wie Grippe sie ans Bett "fesselte". Gefesselt sein bedeutete für sie: Ich kann jetzt nicht "arbeiten", fürsorglich sein, ich bin entschuldigt... daher darf ich jetzt das Verwöhnprogramm ohne ständig ablenkende Gedanken vollständig fühlen.

Eine andere Partnerin war jemand, der alles unter Kontrolle und Beobachtung hatte, ein Bedürfnis nach Sicherheit, das (in ihrem Fall) seine Wurzeln in der Unsicherheit der Kindheit hat, wie sie weiß. Die Sehnsucht war groß in ihr, die ewige, anstrengende Kontrolle fahren zu lassen zugunsten eines echten sich fallenlassen Könnens. Allein, sie schaffte es nicht ohne Hilfsmittel. Mit der Fesselung hingegen spürte sie: Ich bin jetzt mechanisch ausgeliefert, es bleibt mir nur noch Vertrauen. Und in dieses konnte sie sich auf diese Weise dann endlich doch hineinfallen lassen. Und so kam sie auch zur sexuellen Erfüllung ohne das sonst so absorbierende Kontrollebehaltenmüssen.

Zwei Beispiele, die zeigen, dass Fesselungen zu deutlich mehr Wohlgefühl führen können, auch ohne eine "kranke Seele", die sich in Freiheit nicht wohlfühlt. Es geht ja um sehr temporäre Fesselungen, die einen bestimmten Fühlzweck haben, nicht um lebenslanges Gefesseltsein.

@****on

Danke Trigon, dass Du es auf den Punkt bringst, ich möchte jedenfalls nicht in die Schublade: "Seele krank" gesteckt werden und stecke auch keine Frau dort hinein, weil sie gefesselt werden möchte. Es kommt einfach darauf an, wie und aus welchen Motivationen heraus das geschieht. Und ich gehöre ganz sicher als sehr kreativer und freiberuflicher Künstler zu den freiesten Menschen in Beruf und Beziehungen, bei aller Verbindlichkeit. Und ich mag "Wohlfühlfesseln" beidseitig. Und ich kenne die Ursachen. Da finde ich es eine Anmaßung, in die Ecke "Seele krank" gesteckt zu werden.

@****in Schade, dass Du aufschreist, wenn Du durch ungünstig gewählte Begriffe in der falschen Schublade landest, selbst da aber auch nicht immer achtsam bist, gerade nachdem ich statt "achtsame Frau" pauschalisierenderweise "Tantrikerin" als Oberbegriff gewählt habe. Ja, und ich habe auch beim Fesseln schon Frauen erlebt, deren Motivation des gefesselt werdens ich in Frage stellen würde, ob das der richtige Weg ist, so seine Traumata zu bearbeiten. Nur war das die Ausnahme und eben nicht die Regel.

@****in
Genau das ist es für mich auch, nur habe ich da auch schon andere Erfahrungen gemacht - jemand anders hat es hier im JC so ausgedrückt: "Sex ist für zwei Menschen, nicht für einen Mann und ein Brett." Das finde ich bedenklicher, als gegenseitiges Fesseln. Der/die Gefesselte darf passiv sein und genießen, oder wahlweise gegen die Fesseln ankämpfen, das ist dann alles andere als passiv.

@****in
Es geht um die Präsenz. Nichts ist achtsamer, als fesseln, wenn es beispielsweise im Sinne von Shibari gemacht wird. Das ist eine andere Baustelle als Bettfesseln oder Gerbrauchsfesseln oder sadistisches Fesseln oder Porno-Bondage oder, oder, oder, es ist eben nicht alles über einen Kamm zu scheren, nicht bei Tantra, Slowsex und Soulsex, aber auch nicht beim Fesseln.

@****on
Danke für Deine Beispiele! Ich könnte noch etliche beifügen, habe einfach immer wieder gespürt, wie wohl sich eine "wohlfühlgefesselte" Frau fühlt, ganz gleich ob mit oder ohne (vereinbarten) Slowsex dabei.

@****on
Passt! Beides finde ich (w) in mir wieder.