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„Slow“ Was heißt das?

********fers Paar
94 Beiträge
Themenersteller 
„Slow“ Was heißt das?
Sicherlich muss man Niemanden die Begrifflichkeit des Wortes „Slow“ auf Deutsch erklären. Entschleunigung, Müßiggang wären vergleichbare Redewendungen und Erotik oder Sex ist ja nur ein Bereich des Lebens auf den sich diese Lebenshaltung anwenden lässt.
Was mich aber interessieren würde... Wie stellt sich das für euch im Alltag, Beruf, Freunde und Familie dar.
Mal ganz unabhängig von der Art und Weise wie man Sex oder Erotik lebt.
********er62 Mann
2.463 Beiträge
für mich stellt sich das bspw so dar, dass ich ohne Handy nur dann erreichbar bin, wenn ich zu Hause oder auf Arbeit bin. Man kann mir aber trotzdem noch EMails oder auch Briefe schreiben. *g*
@****e74
naja, Müßiggang vielleicht eher nicht - ist Müßigkeit nicht der Beginn des LKW *lol* aller Laster Anfang?

In meiner Zeit als Berufstätige gab es slow eher mal am Wochenende oder im Urlaub: ein paar nicht zwingende Ziele und die in aller Langsamkeitn, aber nicht desinteressiert angehen.
Inzwischen bin ich verrentet, arbeite noch nebenbei und ich kann den Ergeiz, den ich habe, da einsetzen, wo und wann ich will!
Gerade heute morgen: Der Sessel am großen Fenster zum Balkon, Füße hochgelegt, Frühstücken mit etwas Musik im Hintergrund, rockig, aber leise und ein Buch vor mir. Alles einen touch langsamer, aber viel bewußter
****on Mann
16.232 Beiträge
Ich nehme mir auch im Alltag Inseln der Stille. Meditiere, lasse die Zeit still stehen. Und ist es gerade besonders trubelig und hektisch, gehe ich schon mal zur Seite und atme bewusst ein und aus... verbinde mich mit Erde und Himmel... lasse die gefühlten Energien der Welt durch mich fließen.

Ein Spaziergang in den Wald ist auch slow.

Musik wie diese fährt mich herunter und lässt ebenfalls die Zeit fast stillstehen:


******fun Frau
8.229 Beiträge
dazu passt auch der thread slow sex: entschleunigung ganz gut... finde ich...
Ich habe gelernt mehr auf mich zu achten, ohne dabei mein Umfeld zu vernachlässigen. Denn letztendlich hat keiner von mir erwartet, das ich Weltmeister werde, so wie wir uns das manchmal einreden. Mitmenschen wollen geliebt, beachtet und wertgeschätzt werden und dieses zu erfüllen, hat für mich bedeutet, mich selbst zu ändern. Ruhiger, entschleunigter und mit mehr Achtsamkeit und Liebe agierender Freund, Kollege und Weggefährte zu sein. Und ganz nebenbei stellte ich fest, dass viel technischer Schnickschnack mir Zeit gestohlen und Kontakte hat verkümmern lassen. Sie bleiben weiterhin ein Teil meines Lebens, müssen aber hin und wieder erstmal gesucht werden, weil sie nicht mehr ständiges Begleitzubehör sind.
• Handy nur noch zu bestimmten Zeiten
• Fernsehen nur noch für ausgewählte Programme und davor und danach keine Flimmerbespassung
• 2,4 km entfernter Supermarkt ist in der Regel mein Entspannungsweg. Großeinkauf mit dem Auto lasse ich gerne einige Teile aus, damit ich sie Tage später Fußläufig erwerben kann.
• Rennradfahren nur noch nach Spaßfaktor und selten nach Leistung
• beim Sport im Fitnessstudio sind anschließend eine feste Kaffee- und Plauderrunde eingebaut worden usw.
Ich lebe ruhiger, handle entspannter, weniger ist mehr und ziehe dadurch mehr Menschen an als jemals zuvor und erhalte laufend positives Feedback.
@Lichtblick_2019
..das nennt man "achtsamkeit"
******una Frau
7.586 Beiträge
slow.....

im grunde im hier und jetzt sein. mein fehler: etwas tun.. und dabei an das denken was danach kommen soll.

nicht den augenblick geniessen, weil "demnächst" etwas anderes "droht".

also im prinzip: innerlich zur ruhe kommen, den moment nehmen... geniessen, oder "erleiden"... DANN erst innerlich weitergehen...
nachtrag zum beitrag von @**********_2019

am ende des tages betrifft es das ganze sein und schließt die sexualität mit ein *g*
du hast das sehr passend beschrieben
****r60 Mann
1.067 Beiträge
Im Beruf ist Entschleunigung leider nicht immer machbar aber meine Freizeit gestalte ich schon so das alles ruhiger abläuft. Wenn ich z.B. mit Schroeder gassi gehe genieße ich die Natur und entdecke immer wieder spanende Dinge. Da wundere ich mich wie wenig man doch von der Natur kennt.
Traurig finde ich nur für mich das man erst einen Schuß vor den Bug bekommen muss um die kleinen Dinge im Leben wieder genießen zu können.
Sein Leben zu entschleunigen ist ein wundervoller Weg sein Leben neu zu erfahren.
Wir sind oft so unter Strom und vergessen dabei etwas, unser Mensch sein.
Meditation, Yoga, Wandern und Wald Spaziergang können einen, so meine Erfahrung, zur Ruhe, zu sich Selbst bringen.
Selbst Tanzen sich auf einen anderen einlassen ist ein super Weg um sich zu erfahren. Ich meine damit nicht Gesellschaftstanz oder Tanzen mit Regeln und Schritte, sonder Contacttanz, Contact Improvisation oder 5 Rythmen. Hier geht es noch um schön gut oder Absichtsvolles Bewegen, sonder frei ohne Kontrolle, absichtslose Bewegung. Zusammen mit einem Freund oder Freundin dürfen wir uns wieder finden. Inn uns selbst, Selbstbewusst und Selbstwert werden.

Einfach abtauchen, sich Unterhalten von Angesicht zu Angesicht, zusammen Kochen oder einfach mal ein Brettspiel spielen.
Handlungen die es noch gibt aber die wir immer weniger machen.

Die Maschinen haben uns in der Hand und Steuern unsere Handlung...

Lasst uns Daten uns spüren, berühren und Zeit nehmen, ja dann haben wir gewonnen, wir Menschen...
Namaste
****tas Mann
1.323 Beiträge
Im Job bin ich gerade dabei, mich immer wieder bewusst zu bremsen.
Zuhause gelingt mir Entschleunigung sehr gut, da mag ich auch sehr die absolute Ruhe, d.h. kein Fernseher, oft auch keine Musik. Einfach nur sein. Wenn ich Stress hab, komme ich mit Räuchern schnell runter. Oder in die Natur gehen, bewusst atmen, bewusst gehen, bewusst die Eindrücke der Natur aufnehmen. Oder mit meinem Schatz einfach eng umarmt daliegen und spüren und geniessen (leider aufgrund der Entfernung viel zu selten...). Sich mit lieben Menschen treffen, die einem gut tun. Sich selbst was gutes tun.

Schrieb Sie (aus RT).
ich werde mir meiner entschleunigung auch bewußt, wenn ich mal irgendwo in der Stadt bei einem Kaffee sitze, die Leute fließen, jagen an mir vorbei, wie JPS-gesteuerte Mumien, mobile vor dem Gesicht .
Dann bin ich froh, dass ich abschalten kann im doppelten Sinne und irgendwann nehme ich die Leute entweder gar nicht mehr wahr oder es kann auch anders sein: zahlen, nach Hause ... endlich abschalten
Ein Kölner Therapeut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sagte einmal zu mir: „Es gibt Zeiten mit viel Arbeit, da muss man viel arbeiten, und es gibt Zeiten mit wenig Arbeit, da muss man wenig arbeiten“. Klingt banal, ist es aber nicht. Zumindest meine Gewohnheit war es, in Zeiten mit wenig Arbeit dann noch selbst Projekte zu initiieren, weil mein preußisches Ich dem Müßiggang nicht aushielt. In der Folge fehlte aber die Erholung für die Zeiten mit viel Arbeit.
Heute lebe ich mein Leben entschleunigter und achtsamer, lasse Faulheit zu ohne schlechtes Gewissen und bin dann auch wieder fit und kreativ, wenn es gefordert ist. Und das will täglich wieder neu trainiert werden. Wie das geht, dafür wurden hier ja schon viele tolle Beispiele genannt. Den Spaziergang im Wald möchte ich besonders unterstreichen. Es gibt nichts stärkeres für mich, um schnell wieder in mein Feng Shui zu kommen.
*******dei Frau
718 Beiträge
Beruflich das tun, was auch mir guttut. Mit den Kunden spazieren gehen, statt im Büro vorm PC über Arbeitsthemen zu sprechen.

Meditieren beim Kochen

Löcher in die Luft gucken und das genießen, drinnen und am Wasser

Lange duschen

Einkuscheln, gute Gerüche, Tiere streicheln...
********witz Mann
2.309 Beiträge
Nicht umsonst ist Zeit der Luxus unserer Gegenwart.

Wie oft habe ich es selbst erlebt unter welchen Druck man gelangt, wenn man denkt, handelt und fühlt, dass alles was man macht in einer bestimmten Zeit zu geschehen hat.

Um Ansprüchen zu genügen die vermeintlich in der Gesellschaft vorherrschen?!

Ich denke eine nur auf Leistung und Status ausgelegte Gesellschaft verursacht ja genau diese Vorstellung.

Für mich ist Slow nicht nur Langsamkeit an sich, sondern eine bewusste Einstellung zu sich selbst.

*hutab*
******age Mann
3.161 Beiträge
Da ich eher ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen bin,
genieße ich ruhige Spaziergänge, handyfreie Zeiten
und lange, tiefgehende, emotionale Gespräche.

Auch beim Sex brauche ich den Slowsex als
Gegenpol zu wildem Sex, eben alles von zart bis hart,
von Kuschelsex über Tantra-Bondage bis Soft-SM.

Das Wechselspiel gibt mir die Energie und Bewegung
ziehe ich im Zweifelsfall der Ruhe vor - dennoch ist
die Ruhe entscheidend, um die Batterien aufzuladen.
*******pion Frau
136 Beiträge
Ich mag es sehr gerne, mal der Alltagshektik zu entfliehen. Ganz besonders toll finde ich einsam gelegene und sehr schlichte Ferienhäuschen (z.B. einsame Berghütte) und dann am liebsten ohne Fernseher und Handy Empfang.
Und dort einfach relaxen, in den Tag hinein leben und Nichtstun.
Auch toll ist dabei "Kochen ohne Strom" über offenem Feuer. Lagerfeuer machen, Kochen, viel frische Luft. Das ist Entschleunigung pur.
Nach dem ich im Frühjahr eine Bruchlandung im Arbeitsalltag erlebte, setzte bei mir das Bewusstsein ein, dass auch ich eine Pause brauche. Und zwar verlässlich und regelmäßig. *liegestuhl*
Was sich jetzt so banal anhört, war echt eine gravierende Erkenntnis und siehe da: Es funktioniert.
Auch sage ich mich jetzt immer mal Nein zu mir zugetragenen Aufgaben oder Anliegen, ich springe und renne nicht mehr sofort los. Sondern ich gucke zunächst, was sich sonst noch für Möglichkeiten ergeben.
Meine Ansprüche haben sich dadurch auch verändert, es muss nicht mehr alles auf einmal passieren.
Grade jetzt überkommt mich Langeweile und ich werde sie genießen.
*omm*
*********ch82 Mann
326 Beiträge
Intime sanfte Berührungen, sich gegenseitig fühlen ist für mich Slow Sex.
Es fängt schon an, wenn man sich in die Augen schaut und der Klang der Stimme auf das Ohr trifft. Die sanften Frequenzen die da im Körper wirken zu fühlen sind der Anfang für mehr. Wenn man sich dann einfach zusammen kuschelt und sich spürt, sich unterhält, wenn sich mehr das Vertrautheitsgefühl aufbaut, um sich noch mehr berühren zu wollen, ist die sanfte Art der Berührung über die Nackte Haut eine wundervolle Begegnung, sich gegenseitig zu spüren, sich zu fühlen um zusammen langsam sich näher und näher zu kommen . Um mehr zum Sex zu kommen -ist der Weg über Massagen und Küssen oder sanft sich mit einander zu vereinen gemeinsam zum Orgasmus zu kommen.
Profilfoto
*******ANA Mann
230 Beiträge
Für mich bedeutet "Slow", das man sich viel Zeit lässt und alles langsam und achtsam macht.
*********upus Mann
803 Beiträge
Zitat von *******pion:
Ich mag es sehr gerne, mal der Alltagshektik zu entfliehen. Ganz besonders toll finde ich einsam gelegene und sehr schlichte Ferienhäuschen (z.B. einsame Berghütte) und dann am liebsten ohne Fernseher und Handy Empfang.
Und dort einfach relaxen, in den Tag hinein leben und Nichtstun.
Auch toll ist dabei "Kochen ohne Strom" über offenem Feuer. Lagerfeuer machen, Kochen, viel frische Luft. Das ist Entschleunigung pur.

Ja, so eine Hütte würde uns beiden sehr gefallen. Für mich brauch ich einen Stromanschluss und warmes Wasser zum Duschen, aber ansonsten bin ich dabei!

Also: Wenn jemand einen Tipp hat für so eine Hütte für mich und meine @*******pion ...

Aber bitte wirklich schön einsam, damit ich sie ungestört gaaaaanz langsam und zärtlich massieren kann. Diese Form der Entspannung gehört auch zum "slow" ...

Und "slow" und "hot" schließen einander ja nicht aus ...
*****ite Frau
9.566 Beiträge
Slow bedeute für mich erwartungsfrei. Ganz bei sich und dem Partner. Nicht auf der Jagd nach einem Orgasmus.
Ich finde es z. B. schön wenn er während eines BJ wohlig seufzend einschlummert. Nicht weil es langweilig ist, sondern tiefenentspannt.
*********n_sh Paar
6.525 Beiträge
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