Ich habe alles gelesen, auch das letzte ... und auch ein bisschen gewartet ob noch was kommt ... ist aber vermutlich geklärt ...
@******111
Du schreibst:
"Und vielleicht bin ich eines Tages auch in der Lage zwischen den verschiedenen Welten hin und her zu wechseln. So wie viele von Euch."
-> Ich kanns nicht, zumindest jetzt noch nicht. Noch viel mehr reizt mich "beides gleichzeitig".
Diese beiden Punkte sind aber auch schon recht "fortgeschritten" würde ich sagen - wenn man bedenkt wie viele Irrwege, Sackgassen und Selbstbetrug es da gibt.
#) Fragen -> Antworten
Mich würde es mal interessieren, wie lange Ihr gebraucht habt, um:
1) das Kopfkino auszuschalten und ins fühlen zu kommen?
-> Einige Jahre Tantra, wobei ich ergänzen und präzisieren möchte - "ins gemeinsame Fühlen".
2) wie lange seit Ihr enthaltsam gewesen bis sich "lingdam" von dem ganzen Rubbelsex erholt hat und seine Feinfühligkeit wiedererlangt hat?
-> Einige Jahre Tantra und dann noch ca. ein Jahr, bis mir klar war, dass ich mit Tantra und Liebe zu seelischen und mit Rubbelsex (ich verwende das "vorgegebene" Wort in einem positiven Sinn) besser zu körperlichen Orgasmen komme. (Ich bin daran rauszufinden, ob bzw. wie nahe ich das zusammenbringen kann/will).
3) was macht Du um Dein Herz zu öffnen, damit die Energie auch fließen kann? (Polarität Modell)
-> Ich musste nichts tun, das ging von selber. Eine sehr schmerzhafte Erfahrung hat mir nachhaltig den Zugang zu etwas geöffnet, das die meisten (denen ich davon erzählt habe) als "Herz" bezeichnen. Durch dieses Erlebnis haben sich "alle" meine Beziehungen schlagartig (positiv) verändert. Ich kann heute bei einer Person ziemlich leicht zwischen "Rolle" und "Mensch" unterscheiden (und schaffe es meistens, der Rolle wenig Beachtung zu schenken). Das bezeichnen mir bekannte Leute, die schon lange Tantra praktizieren, als "das Göttliche sehen".
Jetzt noch ein bisschen was zum Thema Kopfkino:
Das brauche ich fast immer (nicht durchgehend, aber ergänzend), wenn ich "normal" Sex habe und ganz einfach nur eine Weile dieses saugeile Gefühl spüren und irgendwann dann auch kommen will. Ich traue mich seit ein paar Jahren, das meiner Partnerin offen zu sagen und auch meine Phantasien mit ihr zu teilen. Ich glaube, dass die meisten Menschen spüren, wenn der.die Partner.in nicht "bei der Sache" ist und die meisten das nicht schön finden. Aber das Kopfkino unterdrücken, obwohl mans geil findet ... wozu?
(hierzu haben einige Vorposter das selbe oder das Gegenteil oder was zwischendrin gesagt ... ich finde hier jede Sicht richtig und möchte keinesfalls jemanden von meiner "überzeugen").
Abschließend bzgl. Tantra:
Zuerst nehme ich mir sehr viel Zeit.
Dann übe ich mich alleine darin, die Gedanken die das Gehirn halt dauernd so vor sich hin produziert (angeblich sinds bei jedem Menschen so ca. 80000 pro Tag) kommen und gehen zu lassen, ohne mich weiter damit zu beschäftigen.
Wenn ich dann zuerst still mich selber und dann meine Partnerin mit einem "namaste" oder "ich begrüße das Göttliche in Dir" oder einfach "ich sehe Dich" (und das auch meine und fühle ... was sehr, sehr schön ist) begrüße, dann bin ich meiner Partnerin, bzw. - ich empfinde es so - "ihrem Wesen" näher als (meistens) sonst.
Dann kommt tief (Seele?) aus einem von uns oder von beiden das, was wir tun wollen. Hier sind "Sex oder nicht Sex" keine Kategorien. Ich erleb(t)e dabei etwas, das ich von früher her nicht kenne und für das mir keine bessere Bezeichnung als "seelischer Orgasmus" einfällt. Ich versuche nie das zu erreichen, es passiert oder auch nicht. Das "Nehmen der Dinge wie sie sind", ohne Festhaltenwollen des Schönen, ohne Ablehnung des Hässlichen, ist eines der vielen Dinge die mit Tantra gehen (für mich). Die in jeder Hinsicht intensive Vorbereitung ist es mir mehr als wert ... das heißt nicht, dass es immer schön und lustig ist, es ist oft auch sehr fordernd.
Ausschließlich das eine (Tantra, Herz, fühlen, präsent usw.) oder das andere (hart ficken, packen, spanken, schnauben wie ein Stier und abspritzäään) will ich nicht.
Alles zusammen und das sofort wär super, aber das sagt sich so leicht ... und wer weiß, wenn ich's dann mal kann, will ich's vielleicht gar nicht (wenn das Ende der Sackgasse nicht 'wirklich' das Ziel ist, sollte man vielleicht umdrehen und wieder rausfahren).