Frage an die Männer

Sei gegrüßt Amor5311, ich habe in der Vergangenheit gelernt, ohne das Kopfkino zu genießen, lingdam ist eine sehr schöne form sich spüren zu lernen, und auch in einer anderen form zum orgasmus zu kommen.

Die Fragen haben sich mir gar nicht gestellt...
Das war mit einer Partnerin plötzlich da.
Wobei es schon eine Zeit von 2-3 Monaten gab, wo wir gemeinsam eine wunderbare nicht-sexuelle Intimität aufgebaut haben.
Auch das entstand eher versehens aus einer wunderbaren Frontalehrlichkeit und Offenheit heraus.
Jetzt stellen sich mir doch ein paar Deiner Fragen 😂

1) wieso sollte ich das Kopfkino ausschalten?
2) die Erregbarkeit von früher kommt nie zurück. (ein Glück!)
3) die Energie kann fliessen,
wenn die innere Einstellung stimmt.
Lautet diese: "ich will"
hat man irgendwann keine Chance mehr.
Stattdessen bei:
"ich kann"
sieht die Sache schon ganz anders aus.

Allerdings kommt man da nicht automatisch hin,
das 'Tal' muß physisch und psychisch schon durchschritten werden.
Aber dann wir der Sex ganz wunderbar -
aus der äußerst potenten inneren Halltung heraus:

"ich diene DIR"
"ich gebe DIR"

Meine Erfahrung:

1) Aus-gelebte Obsessionen werden zu Vorlieben und reduzieren so das Kopfkino, was zu Präsenz und Liebesfähigkeit beiträgt.

2) Die Feinfühligkeit sitzt im Körper, nicht im Schwanz. Ich war schon immer Ganzkörperberührungsfetischist.

3) Mein Herz brauche ich nicht öffnen, weil ich es nie verschlossen habe. Wer von "schlechten" Erfahrungen "lernt", indem er zumacht, ist selber Schuld, wenn er nicht mehr mit ganzem Herzen lieben kann.

DC

1) Hin und wieder läuft mein Kopfkino immer noch. Warum auch nicht? Es hat beides Platz in meinem Leben, und auch in meinem Lieben.
2) Ich nehme an, Du meinst "Lingam"? Er hatte keine "Erholung" notwendig. Die Feinfühligkeit kommt aus dem Herzen.
3) Stilles QiGong, tantrische und buddhistische Meditationen. Ob da Energie fließt, weiß ich nicht. Aber es führt zu mehr Achtsamkeit im Alltag, und alleine das ist etwas wunderbares.

Möchtest Du uns den Hintergrund deiner Fragen erläutern?

Ich verstehe auch nicht, warum ich mein Kopfkino ausschalten sollte...

Es wäre auch zu Schade das Kopfkino komplett auszuschalten.

Vielelicht darf ich etwas dazu sagen:

Beim Kopfkino bin ich bei mir und meinen Wünschen
und eben nicht bei meiner Partnerin und ihren Wünschen.

Es sei denn, beides passt zusammen, dann ist Kopfkino geil!

Erst einmal Zeit spielt keine Rolle. Du möchtest etwas verändern, etwas neues erleben, dann sei du selbst.
Damit beantwortet sich Frage 1 von selbst. Was fühle ich, wenn ich berühre und berührt werde. Selbst bei einem Blick auf deinen Körper, wie fühlt es sich an, was sagt dir dein Herz in diesen Momenten.
Ob dann Kopfkino existiert oder nicht sei dahin gestellt und darf einfach sein.
Für mich hat es lange gedauert bis ich fühlen konnte, 48 Jahre...Trauma und Angst waren die Hemmnisse.
Zu 2. Du meinst Lingam, oder?
Wieso erholen? Wenn du in die Achtsamkeit gehst, dir und dem Partner gegenüber, erfüllt sich von alleine deine Gefühle. Dann darf alles sein, selbst harte tiefe Penetration kann erfolgen. Wenn du Erholung brauchst dann atme und lass die Energue fliessen, sein bei Dir und spüre was braucje ich, was mein Partner. Ein mutiger Prozess mit dir und eine Ehlicher für dein Liebespartner.
3. Meditation....Herzöffnung nach Osho, Liebesregeln nach Diana Richardson...und viel wichtiger Selbsterfahrung und Selbstreflektion.
Kundalini Yoga ist auch ein Herzöffner...Chakra arbeit...
Ja es gubt viele Möglichkeiten und Wege...
Schön das du erwacht bist, jetzt ist es wichtig wach zu bleiben...
Viel Spass beim entdecken und spüren..

Hallo zusammen!

Mein Kopfkino versuche ich überhaupt nicht auszuschalten. Im Gegenteil, es beflügelt meine Lust und führt mich in hypnotische Zustände.

Auch lebe ich in keinster Weise abstinenter als früher. Im Gegenteil. Habe heute mehr und besseren Sex als früher. Und seit ich gelernt habe, den Fokus nicht mehr auf den Orgasmus zu legen, ist auch Selbstbefriedigung eigentlich kein Thema mehr und die Feinfühligkeit kam ganz von alleine zurück.

Der Schlüssel um sein Herz zu öffnen ist für mich tiefstes Vertrauen, die Gewissheit nicht unter Leistungsdruck zu stehen und intensive vorangegangene Erfahrungen mit der selben Partnerin.

was ist ein lingdam?

ein lingam?

ah , danke, ok...
lingam ist ein schönes wort, genau wie yoni

dachte nur es wäre etwas das ich nicht kenne

Lingam ist im Tantra der Schwanz, vermutlich kommt es aus dem Sanskrit.
Das Gegenteil heist dann Yoni.

Nachdem ich andere Beiträge las dachte ich daran, das Kopfkino sehr pauschal ist und du bei dir vielleicht einen ganz bestimmten Inhalt meinst.
Für mich gehört das Kopfkino zur Sexualität. Und ganz real und gar nicht so oft gemocht ist ein Bestandteil davon bei mir, das ich während dessen dran denke wie es jetzt wohl mit wem anderen wäre. Genauso aber auch, wie es jetzt wohl einfach nur anders wäre.

Für mich bedeutet mein Kopfkino keine Trennung vom jetzt oder vom Fühlen, sondern ganz konkret das Gegenteil. Je intensiver ich die Momente erlebe, desto mehr befeuern diese auch mein Kopfkino.
Für mich gehört es untrennbar dazu. Mein Empfinden wird dadurch auch für diesen Moment stärker.

Gar nicht. Das änderte sich mit einer Partnerin, mit der ich meine ganz eigene Sexualität erst kennen gelernt habe. Mit ihr erlebte ich nocht nicht das rein slowe, aber ich erlebte zum ersten mal mich selbst und mit ihr eine wesentlich ruhigere Arte miteinander zu sein. Konkret war es das Körpergefühl das es bei mir liegt wie lange wir jetzt miteinander diesen Sex haben/erleben. Mit ihr erlebte ich das erste mal das ich mir aussuchen konnte ob es weiter geht, oder ob gleich das Ende naht. Für mich eine Vorerfahrung zum Slow Sex hin.

Gute Frage! Das hängt extrem stark vom Gegenüber ab. Wieviel Einlassen und sich zeigen (als Mensch) geht und darf sein. Das sich zeigen ist für mich der Schlüssel zur Nähe, zum geöffneten Herz. Und das schwank selbst mit jedem Menschen wiederum.
Vermutlich meinst du mit "Energie fließen" das, was ich als Intensität der Berührungspunkte unserer Körper benenne.

Danke für die Erläuterungen!

Jeder von uns hat seine eigene Geschichte und damit seine eigenen Erfahrungen. Ich war ein sehr behütetes Kind, und kann mich über mangelnde Liebe nicht beschweren (trotzdem gab es natürlich auch Vorkommnisse, an denen ich zu arbeiten hatte). Vielleicht ist es manchen Menschen auch einfach von vorne herein schon mehr in die Wiege gelegt als anderen, sensibler und achtsamer sein zu können, so wie Musikalität oder ein Talent für Zahlen, um nur ein Beispiel zu nennen. Vielleicht ist es auch einfach eine Frage des persönlichen Lebensweges und der Interessen. Ich glaube, viele Menschen beschäftigen sie nie in ihrem Leben damit, und werden auch alt.

Wenn man ein angeborenes Talent für etwas hat, dann fällt einem auch die Umsetzung viel leichter. Wenn ich musikalisch bin, dann lerne ich leichter Klavier spielen, als wenn ich so gar keinen Sinn dafür habe - auch nur als Beispiel. Dann mühe ich mich ab und sehe, dass andere spielend weiter voran kommen und viel mehr erreichen als ich selbst.

Ich sehe Slow Sex nur bedingt als "Weiterentwicklung" im sexuellen Leben an. Natürlich ist es etwas Schönes, Feines, in der tantrischen Begegnung einfach nur miteinander "zu sein". Aber ich sehe es als zwei Seiten einer Medaille. Es gibt nicht nur das eine, auch das andere hat seine Berechtigung. So wie Licht und Schatten. Es gibt nicht "nur Licht". Wo Licht ist, muss auch Schatten sein. Nur so ist das "Sein" auch harmonisch. Samsara und Nirvana - der ewige Daseinskreislauf oder die Erleuchtung - gehören (für mich) ebenso beides zum Leben mit dazu. Es gibt nicht eines ohne das andere. Daher ist für mich auch Slow Sex kein Diamant und ein geiler Fick kein Kieselstein, sondern beides hat seine Berechtigung - ganz abgesehen davon, dass beides Wertigkeiten darstellen, die ich den beiden Steinen zuschreibe.

Du bist auf einem Weg. Gehe ihn weiter, Du sammelst dabei Erfahrungen, und mit diesen Erfahrungen wird dein Herz reicher und weiter...

Mir gefällt das Wort "Rubbelsex" in diesem Zusammenhang gar nicht......
Wenn man die Bücher von Diana Richardson liest, kommt das Wort (meiner Erinnerung nach) nicht ein einziges Mal vor.
Es geht doch auch - meinem Verständnis nach - nicht um "Rubbeln" oder weniger rubbeln oder gar nicht rubbeln, sondern darum, daß der Höhepunkt nicht als "Ziel" verfolgt wird mit den gewohnten Bewegungen, sondern sich - vielleicht - von allein einstellt, daß das Eins-sein als beglückende Erfahrung ausgedehnt wird und nicht nur als Weg zum Höhepunkt verstanden.
Ich durfte vor zwei Jahren meine ersten, sehr schönen Erfahrungen mit slow sex mit meiner damaligen Partnerin machen - und nie wäre es uns in den Sinn gekommen, die ja auch vorkommenden zwischenzeitlichen "gierigen" Abschnitte als "Rubbelsex" zu verunglimpfen.
Beides darf sein.

Ich kann das nicht. Wenn slow gut geht (stark Partnerabhängig) will ich gar nix anderes, das kommt mir dann auch nicht per Kopfkino in den Sinn, es ist eher weit weg davon.

Ich kann das auch nicht nachvollziehen. Jeder Eindruck vom Aussen wirkt auf mich, sehr viele Menschen verwirren mich, einen statischen Menschen im Sinne von "Herz immer offen" ist in meiner Denkwelt gar nicht möglich.

Ich habe nie ein Kopfkino. Das, was ich tue, ist das, was mein Kopfkino wäre, würde ich es nicht schon tun. Das was ich sehe, ist das, was mein Kopfkino wäre, würde ich es nicht sehen. Im Fühlen war ich immer schon, auch bei meinen stundenlangen Selbstbefriedungs-Sessions meiner Jugend.

Leider bin ich später auch aus dem Fühlen herausgekommen, um ganz den Partner zu fühlen - so sehr, dass ich gar nicht mehr vorkam. Das war Murks. Inzwischen bin ich da wieder ganz gut herausgekommen. Ich fühle einfach, weil ich mir die Zeit und Aufmerksamkeit nehme, jede Regung in mir wahrzunehmen. So, wie Marcel Proust diese berühmte Szene beschreibt, in der der Ich-Erzähler eine Madelaine isst... feinverästelt in jede Faser meines Körpers, in jeden Hauch des Energieflusses hineinspürend.

Darum ist Slow Sex für mich sehr wohl tatsächlich langsam, denn schnell oder mittelschnell kann ich diese Fülle des Fühlens nicht erfassen.



Rubbelsex hatte ich nie. Auch nicht bei der Masturbation.



Ich liebe Frauen. Ich kann es nicht stoppen, will's auch gar nicht.

Schade, dass Frauen nicht antworten dürfen...

Aber mitlesen dürfen wir. Interessantes Thema. Und Antworten.

Wie andere Schreiber auch schon, so mag auch ich den Begriff "Kopfkino" nicht.

Was bitte ist den ein "Kopfkino"?

Der Kübel Poppcorn, ohne den einige Zeitgenossen sich nicht in den Plüsch-Saal wagen? Der Kaugummi, auf dem man auf dem Weg zu seinem Platz ausrutscht? Die ewigen Werbeschaltungen und Vorschau-Trailer?

Oder sollte da das Vorstellungsvermögen gemeint sein, welches auch ebenso despektierlich aber nicht so Zelluloid-dünn als Tagtraum abgetan wird?

Mir ist diese kleine und äußerst private Welt wichtig und es wäre traurig, wenn sie mir entgleiten würde.

Etwas ganz anderes wäre, wenn diese, oft ins wahrhaft Surreale gehenden Phantasien gewissermaßen als Blaupause für die Gestaltung einer intimen Begegnung genommen würden. Dann erlebt man die gleiche Enttäuschung, die einem beschliche, wenn ein Traum zur Wirklichkeit würde. Schlimmer noch, man reißt die Partnerin mit in diesen Abgrund.

Fhantasie, oder das was sie im Kopf machen kann an Gedanken, Bildern, etc etc...
Sozusagen Kino zu Hause, egal wo wir sind.

1) das Kopfkino auszuschalten und ins fühlen zu kommen?
Ich habe kein Kopfkino! Beim Slow-Sex bin ich ganz im Fühlen und Spüren, im Hier und Jetzt.

2) wie lange seit Ihr enthaltsam gewesen bis sich "lingdam" von dem ganzen Rubbelsex erholt hat und seine Feinfühligkeit wiedererlangt hat?
Ich habe keine Ahnung mehr, wie der Switch vom normalen zum Slow Sex gelaufen ist und wie lange er gedauert hat. Wenn ich so reinspüre, würde ich sagen, dass durch meine tantrische Arbeit und durch die Aktivierung meiner feinstofflichen Energien die energetische Vereinigung und der Energiefluss in der Vereinigung einfach als weitere Möglichkeit des sexuellen Austauschs dazu gekommen ist - was nicht heißt, dass ich nicht zwischendurch auch mal gerne normalen Sex habe. Ich tendiere aber immer mehr, es slow zu machen!

3) was macht Du um Dein Herz zu öffnen, damit die Energie auch fließen kann? (Polarität Modell)
Ich kann die feinstoffliche Energie unabhänig der Öffnung der Herz(chakra)s fließen lassen. Mein Herz öffne ich am leichtesten durch einen intensiven Augenkontakt und auf das komplette emotionale Einschwingen auf meine Partnerin. Letztendlich ist das auch etwas, was ich in meiner tantrischen Ausbildung gelernt habe: Mit jeder Person, die gerade von mir ist, in die Liebesenergie zu gehen.

Namasté und alles Liebe

Klaus