„@*********bling
Du schreibst:
Ob die Chinesen ihren Lümmel halbsteif reinstecken ist mir sowas von egal. usw.
Ich denke, ein Blick über den Tellerrand und mal ausprobieren, was zum Teil ein paar tausend Jahre ältere Kulturen so für sich herausgefunden haben eher spannend.
Natürlich hast Du recht, das wir Europäer mehr Wohlstand in diesem Jahrhundert erbeutet haben als andere Nationen.
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, das wir mit und durch unsere Sexualität manipuliert werden, Dinge zu tun und zu kaufen, die alle sinnlos werden wenn wir ES in uns gefunden haben.
Das Frauen, Sex oder eben kein Sex, als Retourkutsche für Ausbeutung und Unterdrückung für sich nutzen, ist doch genauer betrachtet, eines Ihrer wenigen Mittel und nachvollziehbar. oder nicht????
zum Schluß: Der ach so überwältigende Sexualtrieb der Männer ist wohl eher eine Erfindung der Moderne.(Zitat Sabine Grenz aus (Un)heimliche Lust)
Ich glaube das Männer und Frauen das selbe Bedürfnis nach "empatischen Sex" haben, aber u.a. die Kirche wesentlichen Anteil an dieser Verzerrung hat.(anderes Thema)
Wahrscheinlicher ist, das dieser Sextrieb, ein Symptom unserer Wohlstandsgesellschaft ist. Will heissen: wir leben so schell und so sehr im unserem Kopf, das wir verlernt haben unsere Körper zu fühlen.
(Wieviele Männer verbringer mehr Zeit mit Ihrem Auto als mit Ihrem Körper?!) Wir fühlen uns doch nurnoch wenn wir Schmerzen haben.
Gerade Du als "Slow Mensch" solltest doch erkannt haben, das Liebe machen viel befriedigender ist als Sex machen. ;-)
Also, daß ich ein Slow-Mensch sei, ist das erste positive was jemand in Wochen über mich gesagt hat.
Als Slow-Mensch ist es für mich kein positiver Indikator, wenn jemand (oder eine Gesellschaft) in kurzer Zeit viel materielle Werte an sich gerafft haben. Als geschichtsbegeisterter Slow-Mensch weiß ich, daß die chinesische Kultur nicht wesentlich älter ist als unsere.
Nur weil das fernöstliche für uns geheimnisvoll ist, lassen wir uns dazu bringen es zu kaufen. Das ist auch nicht die chinesische Kultur, sondern nur ein Teil davon der dazu geeignet ist unsere Sehnsüchte zu wecken. Da sind wir dann auch wieder dort, wo uns die sexuelle Matrix hingebracht hat.
Im übrigen bin ich nicht der Ansicht von vielen Teilnehmern an diesem Thema, daß man das einfach so ausschalten kann, indem man sich dagegen entscheidet. Das was wir in der Familie und Gesellschaft erleben ist für uns normal. Viele junge Menschen denken, daß Menschenrechte auch außerhalb Deutschlands gelten, oder die Gleichstellung von Homosexuellen und Heterosexuellen. Alleine in meinem bisherigen Leben haben sich viele Dinge die von den Menschen als gegeben hingenommen werden sehr stark verändert.
Dies spannt den Bogen zurück zu
@******111 der es für nachvollziehbar hält, daß Frauen Sex oder dessen Abwesenheit nutzen um sich gegen die Männer zu wehren, weil sie ja keine andere Wahl hätten.
So eine Aussage in DIESEM Thema - das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Ist es nicht eher so, daß gesunde Sexualität darauf aufbaut, daß Mann und Frau beide gleichberechtigt ihre Sexualität ausleben, entwickeln usw.?
Ich mag jetzt den Begriff "empathischer Sex" nicht definieren, aber ich stelle mir darunter auch etwas vor das eben auf Gegenseitigkeit beruht.
In der Sichtweise der christlichen Kirche ist es übrigens so, daß die Frau mit ihrer Lüsternheit den Mann verführt und nicht andersherum. Ganz klar hat hier die Religion des Mitgefühls über lange Zeit sehr zerstörerisch auf die gleichberechtigte Sexualität eingewirkt. Es widerspricht aber dem Rollenklischee vom triebhaften Mann, der die Frau mißbraucht und ihre Bedürfnisse mißachtet, zum Zweck seiner Befriedigung. Das widerum ist ja eine der Keimzellen für die Problematik der sexuellen Matrix in unserer Kultur zu unserer Zeit.
Irgendwie passen da die Argumente nicht zusammen finde ich.
In unserer Wohlstandsgesellschaft soll es so sein, daß beim Mann ein Drang entstanden ist der nicht natürlich ist und für tiefere soziale Notstände verantwortlich ist?
Dabei sind alle unsere Entscheidungen die wir tagtäglich treffen sowas von Steinzeit-Instinkt-gesteuert und damit meine ich ausdrücklich nicht sexuelle Bedürfnisse, sondern schlichtweg ALLE Entscheidungen.
Das führt mich dann zu der Frage: gibt es überhaupt irgendeine Matrix in irgendeinem Bereich des Lebens in der wir befriedigt sein können?