was ist für dich/euch slow sex? -> teil II

Danke sunny4fun, ja, es gibt nunmal Meinungs- und Geschmacks-/Gefühlsvielfalten. Wäre ja schlimm, wenn alle nur Schema F bzw. 08/15 wöllten. Wie eintönig wäre es da bloß!?

Sehr schön gesagt 😅

"Selbstbefriedigung am Anderen" ist dann glaub u.a. das, was bei vielen als "harter Sex" definiert wird.

Sie schrieb.

Es gibt wohl auch Frauen, die auf "harten Sex" stehen und das genießen. Jedem das Seine...

Nun, ich würde jetzt auch sagen, dass harter Sex auch Ausdruck eines totalen Hungers auf einander und einer Gier danach, mit einander wieder und wieder verschmelzen zu wollen, nicht genug von einander bekommen zu können etc sein kann und das hat dann doch wenig mit gegenseitiger Masturbation zu tun imho

@********ta4u Wenn es für beide gut ist und beide es genau so wollten, war's nix Einseitiges und somit auch keine Selbstbefriedigung nur des einen am anderen (jeweils m/w/d ).

Deshalb "u.a."!

@****tas Passt!

Hallo, es stimmt mivh schon traurig, das es hier nicht um das Konzept "Slow Sex" geht.
Man(n) sollte schon wissen, woher der Begriff stammt, was für verschiedene (Bunte Welt) hinter den div. Konzepten steht.
Slow Sex ist nun mal Trend, mode Wort und auch ein Mittel zur entschleunigen der Sexualität.
Aber im Konzept, egal von wem, steckt auch der sinnliche, zarte ja tantrische heilende Ansatz seine Lust, Begierde und Gier zu transformieren.
Ich verstehe es sehr gut als Mann, das es entspannter ist, erst mal Druck ablassen und dann soft zur nächsten Runde gehen.
Jedoch, und ja genau das ist es nach meiner bescheidenen Erfahrung von 4 Jahren nicht, das es mehr darum geht diese wildheit zu benützen um das gegenüber in eine Trance, Exstase zu versetzen, in dem alles fliesst, ka auch im wahrsten Sinne des Wortes, die Energien und die Leidenschaft zu einer Einheit verschmelzen.
Mein größter Wunsch wäre, wenn alle Menschen dieses Gefühl, diese Erfahrung erleben dürften. Vielleicht könnten dann auch mehrere es verstehen worum es bei diesem Konzept der Vereinigung wirklich geht.
Sollte ich wertende Worte oder jemanden zu nahe gekommen sein, bitte PN an mich.
Danke für's lesen...Namaste

Slowsex ist für mich eine eigenständige Philosophie der Sexualität. Sie kennt im Ursprung keine Orgasmen von Mann und Frau, sondern verbindet gemeinsam Körper, Geist, Seele und Energetik beider Partner.

Hier gibt es für mich kein Ziel das erstrebenswert sei, sondern pure Hingabe und Achtsamkeit im Zusammenspiel beider. Gemeinsame Herzverbindung und Wahrnehmung, sowie dem Erspüren der eigenen wie gegenüberliegenden Energien, ist hier der Schlüssel für ein intensives Erlebnis.

Ich verbinde daher Slowsex nicht mit einer von Orgasmen bestimmten Spielart, weil ich mir die Energien hier nicht durch mein Ejakulat zerschießen möchte, sondern die Energien des Slowsex speichern kann und als Ganzkörperorgsamen erlebe und genieße.

[/weil ich mir die Energien hier nicht durch mein Ejakulat zerschießen möchte, sondern die Energien des Slowsex speichern kann und als Ganzkörperorgsamen erlebe und genieße. quote]

Hallo und danke für das teilen deiner Gedanken.

Mich würde interessieren wie du die Energie Speichers.
Vielleicht kannst du noch mehr darüber erzählen was für dich Ganzkörperorgasmen sind.
Liebe Grüße

Ich habe die Bitte um PN von Tanztraum2019 so verstanden, dass man mit dem Vertreten der engeren Definitionen leichter Widerstand auf sich zieht, als mit dem Vertreten sehr weit gefasster Definitionen.
Mit diesem Widerstand werden regelmäßig Threads "zerschossen", was der Sache nicht dienlich ist.
Für den Widerstand offen zu sein, aber das eben in persönlicher, nicht öffentlicher Kommunikation, finde ich nicht verwerflich, sondern durchaus nützlich.

Meine persönliche Sicht auf Definitionen:

es geht nicht darum, eine sehr enge (Richardson) oder doch weitere (wörtliche Übersetzung von slow) Definition zu unterscheiden. Das hat schon alles Platz hier.
Nur das komplette Gegenteil (Quickie- Blowjob zum Abmelken) finde ich persönlich jeglicher Idee von Slow Sex gegenüber konträr. Dem wollte ich Ausdruck verleihen.

Ich persönlich möchte mich hier nur über Slow Sex austauschen, und nicht über andere Praktiken, auch nicht über die Verbindung von beiden.
Genauso "allergisch" reagiere ich im Polyforum, wenn jemand seine BDSM- Spielpartner als polyamor beschreibt. Das kann polyamor sein, aber um den BDSM- Aspekt geht es im Polyforum nicht.

Bestimmte Praktiken, Begriffe, Methoden werden zunehmend einfach sehr inflationär benutzt. Ich finde es legitim, dass die Menschen, die sich da jahrelang mit beschäftigen, sich intensiv mit bestimmten Thematiken auseinandergesetzt haben, eine bestimmte Kultur entwickelt und möglicherweise sogar mitgeformt haben, mindestens mal Anmerkungen machen dürfen.

Auch ich möchte damit niemanden persönlich angreifen, sondern nur meinem persönlichen Bedürfnis Ausdruck verleihen.

"Angreifen" habe ich nur prophylaktisch erwähnt.

Und nochmal: ich habe verstanden, dass kein Wissen vorenthalten werden sollte, sondern nur öffentliches Gerangel um Definitionen.

"Richtig und echt" sind eben sehr dehnbare Begriffe... Und es geht ja nicht darum, das Thema nicht verstanden zu haben, sondern das Thema hier auf Bereiche auszudehnen, die schon sehr weit weg sind.

Das kann man als Kritik auffassen, aber keine kritischen Meinungen mehr zulassen, das will auch keiner lesen.

Ich habe nun alles gesagt, was mir wichtig war....

Sonst müsste man die Gruppe ja fast aufteilen, in
-Slowsex nach Diana Richardson
und
• was weiss ich... für die, die nur ihre eigene Definition mögen...

Als ich vor dreißig Jahren mit Slowsex in Berührung kam, gab es das Wort noch nicht im westlichen Sprachgebrauch, noch war es damals bekannt in unseren Gefilden.

Eine Freundin brachte dies damals aus Indien mit, die dort zwei Jahre bei einem Tantrameister studierte. Da ich damals schon einige Zeit mit Reiki und schamanischen Energien in Kontakt war, hatten wir eine gute energetische Ebene, dies mit den tantrischen Energien, der des Yoga, ect. zu verbinden.

Wir hatten ein Zeitfenster von gut sechs Monaten, bis wir wieder getrennte Wege gehen würden und so nutzten wir diesen Zeitraum, in die körperlich, geistig und seelische Tiefe des Slowsex einzutauchen, ohne dass es jemals einen klitoralen, vaginalen oder männlichen Orgasmus mit Ejakulat gab.

Nimmt man das sexuelle Feuer der Erregung ganz aus dem Spiel heraus, eröffnen sich vollkommen neue Erfahrungen und Energien im gemeinsamen Verschmolzensein.

Mit der Zeit erhöhten sich unsere Energien immer stärker, die Kundalinienergie konnte ganz frei in beiden fließen und sich verbinden und wir liebten uns nach kurzer Zeit in einer großen verbundenen Energiekugel, die uns eingebunden hatte.

Da unsere Begegnungen meist die ganze Nacht dauerten, nahmen wir diese freifließenden Energien noch tagelang mit in den Alltag. Es gab hier keinerlei Erwartungen, sondern nur beidseitige Hingabe an das ich und du.

In all dieser Langsamkeit unserer Vereinigung bauten wir noch verschiedene Varianten des Kamasutras mit ein, hier die einzelnen Meridiane zu energetisieren und doch nicht in die heißen Sexenergien zu gelangen.

es war eine interessente Zeit in meinem Leben, die meine Sexualität und mein Leben für immer verändert hat.

Castaneda

Diana Richardsons Bücher beschreiben sehr gut, was ich vor dreißig Jahren als Slowsex erlebt und gelernt habe. Zeit für männlichkeit und Zeit für Weiblichkeit zeigen hier schöne Wege auf, das Thema Liebe und Sexualität ganz neu zu sehen, reflektieren und auch einer bewußteren Ebene zu er-leben.

Slowsex findet aus meiner Sicht solange fließend statt, bis es in die archaischen Energien verlagert und befeuert wird und verliert damit gänzlich seine Intensität.

Wenn Slowsex Mittel zum Zweck ist, das archaische Feuer für eine gewissen Zeit einzudämmen und es dann doch loszulassen, verpufft die ganze Energie des Slowsex wieder, denn am Ende übernimmt das sexuelle Feuer die Herrschaft mit dem Ziel der Orgasmen.

Dass diese Verbindungen durchaus reizvoll für beide sein können, kann ich gut verstehen, doch mit Slowsex im tiefsten Sinne, hat das aus meiner Erfahrung wenig zu tun.

Gruß, Castaneda.

Für mich ist es eine sehr emotionale Art Sex zu haben. Eine Art miteinander zu verschmelzen. Den Kopf völlig frei von jeglichen Zielen.
Sich öffnen, dem Gefühl hingeben, treiben lassen, Berührungen bewusst annehmen und bewusst geben, bewusst wahr nehmen und intensiv genießen. Eine absolute Vertrautheit dem Partner gegenüber.

@*********7940 ist absolut zuzustimmen: innig, aufmerksam und aufeinander reagierend miteinander verschmelzen anstatt egozentrisch, rein sportlich und zielorientiert nur das Gummi zum Schmelzen zu bringen.

Eine spannende Diskussion. Als - nun ja - wohl Anfänger, der sich bisher noch wenig theoretisch (Richardson) mit dem Konzept "Slow Sex" auseinander gesetzt hat, sondern einfach für sich die Erfahrung macht, dass "sich einlassen" und "tiefe Extase" Hand in Hand gehen- finde ich: Entscheidend ist doch "Weile" zu haben, Gelassenheit, ja, geil zu sein, aber unaufgeregt zu bleiben, ihr in die Augen zu sehen, miteinander zu interagieren - und dabei zu geniessen, wie das Lustlevel zuverlässig Hochwasser-Niveau erreicht und dann den Pegel hält. Es geht doch um ein Gespräch aller Sinne zweier - oder mehrerer - Indivuden. Dann ist alles möglich, dazwischen kann es dann auch mal rough werden, ein kurzes Anziehen des Tempos. Zeit ist der Schlüssel, der ganze Körper das Schloss. Klappt das immer? Wohl nicht. Mal harmonieren die Partner nicht, mal ist man einfach nicht "drauf" - aber wenn..

Ich hatte über viele Jahre, viel Sex mit meiner Partnerin. Zwischen 5 bis 10 mal die Woche.
Wir hatten, dass weil wir Lust darauf hatten. Da gab es kein ich muss jetzt den Orgasmus haben, den gab's oft genug im Monat, oder so lange machen bis sie einen hat.
Wir machten das für uns, weil es uns sehr Nahe brachte. Und wir alles außer uns nicht mehr wahr genommen hätten. Und manchmal in besonders Innigen Momenten konnte ich noch nicht einmal ein "uns" wahr nehmen. Sondern hatte nur noch klare reine Gefühle und kam in Zustände, ähnlich und doch so anders wie ich sie bei Meditation hatte.
Tatsächlich gab es hier sogar in den Phasen der tiefen innigen Vereinigung bei mir Orgasmen ohne einen einzigen Tropfen zu versprühen. Es war nicht nur im Geist sondern irgendwie sehr körperlich.
Es war so ganz anders wie der Körperliche. Und das tolle zufriedene und glücklichle Gefühl, dieses breite Grinsen im Gesicht, nach einem guten Orgasmus, stellte sich da auch ein.
Doch blieb die Lust auf Sex und Vereinigung. Also dieses ich bin jetzt satt und kann und will nicht mehr weiter machen stellte sich nicht ein.
Dieses Gefühl blieb tagelang.
Der Weg dahin war oft sehr unterschiedlich. Manchmal so, wie es hier beschrieben wurde. Einfach berühren, eindringen, fühlen...
Aber wir hatten das auch über harten Sex und BDSM. Irgendwann lagen wir dabei einfach nebeneinander. Ich total ausgepowert. Bei ihr war es anders aber auch ähnlich. Ich beschäftige mich nicht allzu intensiv damit, aber ich glaube wir waren so übersättigt mit Dopamin...
Na in dem Zustand dockte ich dann einfach an. Nichts weiter.
Es gab schon vor diesem ausgepowert sein und noch während dem "spielen" dieses Gefühl der totalen Vereinigung.
Manchmal obwohl ich in ihr war hatte ich das körperliche und geistige Gefühl dass sie auch in mir ist.
Aber wenn ich zwischendurch andockte und einfach für einen längeren Zeitraum inne hielt, dann war es das, was hier von vielen als Slowsex beschrieben wird.

Irgendwie macht es mich traurig, dass es Menschen gibt die Stunden brauchen um dieses Gefühl zu erreichen.
Vielleicht ist es aber auch so, dass die Leute die Slow Sex Stundenlang praktizieren einfach nur Stunden lang in dieser Innungen Verbindung verweilen wollen...