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Elemente der Ekstase

******_63 Mann
71 Beiträge
Hallo an Alle,

bin noch nicht lange hier bei euch, hab gerade den Thread: "Elemente der Ekstase" angeschaut und bin erschlagen vor Begeisterung und voller Wut über das, was uns immer wieder so Einseitig und Stumpf über Sexualität gepredigt wurde. Wie schön wäre es doch, wir könnten einander so frei und offen begegnen wie es da geschildert wird. Ohh, ich fange an zu träumen, was würde wohl geschehen wenn es einen Menschen gäbe, mit dem ich auf so eine Reise gehen könnte.

Ich erkenne gerade mit viel Schamgefühl wie kaputt mein Verständnis von Sex ist. Es wird Zeit, dass sich was ändert - dass ich mich neu entdecken lerne. *danke*
*****ini Frau
463 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin begeistert.

@******olf
Mich berührt das sehr, was du schreibst und es geht mir ganz genauso. Ich freue mich, wenn ich mit meiner Empfehlung, dazu beitragen kann. Danke.
****on Mann
16.230 Beiträge
Mein krass großer Luft-Anteil in meinem sexuellem Fühlen ist mir am Wochenende bewusst geworden. Diese Hypersensibilität, meine unfassliche Zartheit des sexuellen Empfindens. Und mir wurde klar, dass ich mir lebenslang verboten hatte, so etwas zu Fühlen.

Vielmehr hatte ich verinnerlicht, dass ich zum Tätergeschlecht gehöre, zum Geschlecht der rücksichtslosen Bedränger, Belästiger, gefühllosen Ficker, groben Frauen-Abwerter, das natürlich roh, robust und unkaputtbar ist. Meine Zartheit hätte dazu nicht gepasst.

Lebenslang habe ich versucht, Sühne für mein qua Geschlecht geerbtes Tätersein zu leisten, indem ich mir unbewusst Frauen aussuchte, die ein qua Geschlecht geerbtes Opfersein fühlten - und an ihnen Heilung versuchte, für sie und für mich, indem ich der sanfteste, zurückhaltendste, wertschätzendste und Raum gebendste Mann wurde, den die meisten je kennengelernt hatten.

Mit meiner Sanftheit wollte ich (dem geerbten Glaubenssatz folgend, ich sei eigentlich ein Täter und Schänder) einen Schutzwall gegenüber den Frauen errichten. Ich wollte sie vor mir selbst und Männern allgemein beschützen.

Dabei, und das ist die neue Entdeckung, bin ich selbst zu beschützen! Denn ich fühle zarter als ich es für möglich gehalten habe. Zur Ekstase komme ich nicht über das Feuer, nicht über das Wasser (das viel zu viel direkte Berührungsreize für mich bedeutet), jedoch neben der Erde (Verbindung, Authentizität) vor allem über die Luft... davon hatte ich NICHTS geahnt...

Danke, @******ini, danke @*********hani!
****13 Mann
1.454 Beiträge
@****on
Danke !
Dieses mich krankmachendes und lähmendes Gedankengut
habe im Moment
NOCH zu oft auch in mir .
Nicht das andere mich zur Intimität verteidigen und ermutigen sollen ,
sondern ich möchte aus mir heraus handeln,
weil mein Grundgefühl sein sollte ,
dass ich " gut " bin .( als Mann )
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ****on:
Vielmehr hatte ich verinnerlicht, dass ich zum Tätergeschlecht gehöre

Ich kann mir vorstellen, dass mancher, der sich im "falschen Geschlecht" fühlt und transsexuell wird, letztlich den Zuweisungen entfliehen will, die er seinem angeborenen Geschlecht zugeordnet fühlt.

Frauen, die sich umwandeln lassen, entfliehen dem Opfergefühl, Männer entsprechend dem Tätergefühl. So zumindest könnte ich diesen Umwandlungsimpuls endlich verstehen.

Und da bietet Ilan Stephani mit den Elementen ein anderes Spielfeld an: Statt das Geschlecht zu wechseln, kann ich das Element wechseln. So wie ich vom geglaubten Feuer/Wasser zu Erde/Luft, das ich als sehr viel passender zu mir empfinde.

Frauen können sich mit wilder Libido als Feuerfrau endlich richtig fühlen, Männer mit Zartheit sind ebenfalls richtig als Luftmann.

Genau so:

Zitat von ****13:
weil mein Grundgefühl sein sollte ,
dass ich " gut " bin .( als Mann )

********0916 Frau
158 Beiträge
*herz2* danke für euer Teilen!

ich bin grad sehr berührt von euren Worten und es macht für mich sehr viel Sinn

ganz liebe Grüsse
Ayla
****e69 Mann
1.264 Beiträge
@****on
auch mir sprichst du aus der Seele. Ich nenne es seit 'neuerer' Zeit, die "scheinbare" Kollegtivschuld in mir, der ich mir mehr und mehr bewusst zu werden gedenke. Das löst bei mir immer wieder neue Reaktionen und sogenannte Aha-Erlebnisse aus. Ich entledigige mich da Stück für Stück 'falscher' und doch gelebter Schuldgefühle. Da bin auch ich der Ilan Stephani wirklich außerordentlich dankbar. *hutab*

(er)
*****ini Frau
463 Beiträge
Themenersteller 
Danke für eure Offenheit, @****on, @****e69 - ich bin ganz berührt und erstaunt, dass dieses Bild euch so beschäftigt und dass es in euch noch so lange nachwirkt.

Und gleichzeitig habe ich diese Angst vor Männern als Täter auch schon gespürt und bemerkt, wie es nicht wirklich mein Gegenüber betraf sondern auch ein heftiger Teil der kollektiven Täter- und Opferrolie im Raum war.
Zitat von ****on:
Ich kann mir vorstellen, dass mancher, der sich im "falschen Geschlecht" fühlt und transsexuell wird, letztlich den Zuweisungen entfliehen will, die er seinem angeborenen Geschlecht zugeordnet fühlt.

Frauen, die sich umwandeln lassen, entfliehen dem Opfergefühl, Männer entsprechend dem Tätergefühl. So zumindest könnte ich diesen Umwandlungsimpuls endlich verstehen.

Und da bietet Ilan Stephani mit den Elementen ein anderes Spielfeld an: Statt das Geschlecht zu wechseln, kann ich das Element wechseln. So wie ich vom geglaubten Feuer/Wasser zu Erde/Luft, das ich als sehr viel passender zu mir empfinde.

Kleiner Einwurf:
Den Gedanken finde ich aus psychischer Sicht absolut nachvollziehbar. Von mir aus darfst Du das natürlich auch gerne so sehen. Bei den Umgebauten selber wirst Du dabei aber wahrscheinlich keine Freunde finden.
Die Argumentationskette die ich kenne (mit meinen eigenen Worten wiedergegeben) baut im wesentlichen darauf auf, daß sich die Geschlechtsorgane von Männlein und Weiblein beim Embryo aus den selben Zellen entwickeln. Dadurch kann sich das Geschlecht das sich rein materiell entwickelt vom empfundenen unterscheiden. Daher rührt auch die Rechtfertigung dafür, daß der Umbau von der Krankenkasse gezahlt wird.

Wie gesagt kann man so denken, aber argumentieren würde ich so nicht. Da sind Konfrontationen vorprogrammiert.

Gruß
Isaro_Liebling
****on Mann
16.230 Beiträge
@******ini , ja, es scheint mir immer mehr, als wenn wir in einem kollektiven Theater, immer und immer wieder das nachspielen, was das Kollektiv überfordert hat. Wohl, um es zu integrieren, so wie Alpträume immer und immer wiederkommen, im Versuch der Verarbeitung.

Und ich komme immer näher zu der Überlegung, dass auch die "Erfindung" von BDSM und der gegenwärtige Hype darum ein kollektives Psychodrama zur Nachinszenierung und Aufarbeitung des gesellschaftlichen Traumas massenhaft erlebter Gewalt darstellen könnte.

Und ich bin gespannt, was diese Pandemie, die mehr Menschen betrifft, als eine Pandemie es je tun konnte, in unser kollektives Gedächtnis schreibt... und wie wir davon noch in vielen Generationen "träumen"...
****on Mann
16.230 Beiträge
@*********bling , extrem spannendes Thema! Schade, dass es nicht in diese Gruppe und dieses Thema passt... also in dieser genauen Überlegung, was denn nun dahintersteckt. Wohin würde es passen?
Zitat von ******ini:
Danke für eure Offenheit, @****on, @****e69 - ich bin ganz berührt und erstaunt, dass dieses Bild euch so beschäftigt und dass es in euch noch so lange nachwirkt.

Und gleichzeitig habe ich diese Angst vor Männern als Täter auch schon gespürt und bemerkt, wie es nicht wirklich mein Gegenüber betraf sondern auch ein heftiger Teil der kollektiven Täter- und Opferrolie im Raum war.

Jeglicher Feminismus, welcher - zu Recht! - alte Frauenrollen verändern will aber nicht mitbedenkt, dass zur Änderung der alten Frauenrolle auch die Änderung der komplementären alten Männerrolle mit dazu gehört, ist deshalb zu wenig erfolgreich. (Rolle steht hier für das ganze Bündel an Zuschreibungen, Erwartungen usw.)
Vielleicht sollte mit allen Varianten die es gibt, gleich ob BDSM oder Tantra, Transsexualität, Stino mit mehr Leichtigkeit und Einfühlungsvermögen herangegangen werden. Und keine Schablone für alle gelten und auch keine Zeigefinger oder Tiefepsychologie. Sondern was heute so ist, kann morgen anders sein, was sich heute für mich wundervoll anfühlt, ist morgen eventuell schon nicht mehr wundervoll. Wir sollten in uns hineinlauschen dürfen und wunderbar, wenn man dafür einen passenden Partner hat, der die Strömungen warhnimmt und Freude hat sie zu teilen und aufzunehmen.
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von ******unt:
Jeglicher Feminismus, welcher - zu Recht! - alte Frauenrollen verändern will aber nicht mitbedenkt, dass zur Änderung der alten Frauenrolle auch die Änderung der komplementären alten Männerrolle mit dazu gehört, ist deshalb zu wenig erfolgreich.
*top*
Ich frage mich die letzten Monate manchmal, ob wir nicht emanzipierten Männer feministische Entwicklungen dadurch bremsen, das wir uns alleine lassen satt zu verbrüdern, zu verbinden und wirklich zu emanzipieren.
****on Mann
16.230 Beiträge
Es wäre toll, wenn wir alle mal unsere Rollen tauschen könnten: Alle Männer leben einen Monat als Frauen, alle Frauen einen Monat als Männer. Wir würden die Last unserer (den angeborenen Geschlechtern zugewiesenen) Traumata nicht mehr spüren, müssten sie nicht erfüllen oder integrieren. Und liefen in den Schuhen der Anderen. Wir kämen verändert in unsere bisherigen Geschlechter zurück...
******_66 Frau
279 Beiträge
Rollentausch ;)
na dann hör mal hier *lol*


****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ******_66:
Rollentausch *zwinker*
na dann hör mal hier *lol*

Auch ein wichtiger Aspekt... Menstruation für Männer. Noch wichtiger in meinen Augen der Punkt: Dieter hatte die Frauen nicht ernstgenommen. Ein niedlich-dramatisches Beispiel, wie der Geschlechtertausch jeden verändern würde...
Zitat von ****on:
Es wäre toll, wenn wir alle mal unsere Rollen tauschen könnten: Alle Männer leben einen Monat als Frauen, alle Frauen einen Monat als Männer. Wir würden die Last unserer (den angeborenen Geschlechtern zugewiesenen) Traumata nicht mehr spüren, müssten sie nicht erfüllen oder integrieren. Und liefen in den Schuhen der Anderen. Wir kämen verändert in unsere bisherigen Geschlechter zurück...

Ich wäre die größte Schlampe die je rumgelaufen ist. *bunny*
******_66 Frau
279 Beiträge
Was meinst du bitte mit Schlampe ... ???
******fun Frau
8.229 Beiträge
als mod möchte ich euch bitten, etwas rücksichtsvoller mit eurer wortwahl (z.bsp. schlampe) und euren persönlichen interpretationen umzugehen... danke!



und aus meiner ganz persönlichen sicht, sind viele behauptungen hier echt heftig und ziemlich "wald- und wiesenpsychologiesierend"... *panik*

wenn alles so platt zu erklären wäre, wie ihr das hier tut, dann wäre die welt ganz einfach... und das stimmt einfach nicht... allein eure rollenerklärung im bezug auf die genderfrage... und warum sich menschen in ihren körpern nicht richtig fühlen... *panik*
habt ihr euch schon mal mit MEHREREN transgendern unterhalten????

bitte stülpt eure ganz persönlichen erkenntnisse, die aus eurer vita stammen und für euch zutreffen, nicht anderen über!
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von *********bling:
Ich wäre die größte Schlampe die je rumgelaufen ist. *bunny*

Genau, die Traumata und Begrenzungen der jeweiligen Geschlechter hätten wir nach dem Tausch ja nicht. Frauen als Männer dürften ebenfalls hemmungsloser sein, weil sie es als Männer ja "dürfen", und Männer als Frauen dürfen hemmungsloser bezüglich ihrer Zartheit sein, weil sie es als Frauen ja "dürfen". Und @*********bling als "Schlampe" würde sich den Männern hingeben, wie er/sie es als Mann gegenüber den Frauen nicht kann... wegen des Tätertraumas....

Zitat von ******fun:
als mod möchte ich euch bitten, etwas rücksichtsvoller mit eurer wortwahl (z.bsp. schlampe) und euren persönlichen interpretationen umzugehen... danke!

Es geht ja um eine Selbstbezeichnung, die nicht abwertend gemeint ist. Sie soll Hemmungslosigkeit ausdrücken, so wie in dem Buchklassiker für Polyamore Schlampen mit Moral von Dossie Easton und Janet Hardy.
****tas Mann
1.323 Beiträge
Zitat von ******_66:
Rollentausch *zwinker*
na dann hör mal hier *lol*


Super dargestellt! *lach* Ich denke, unter diesen Umständen überlegt es sich man(n)cher nochmal, ob er wirklich tauschen wollen würde! *floet*
******fun Frau
8.229 Beiträge
Zitat von ****on:
wegen des Tätertraumas....

dieses tätertrauma hat nicht per se jeder mann... nur mal so nebenbei...
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ******fun:
sind viele behauptungen hier echt heftig und ziemlich "wald- und wiesenpsychologiesierend"... *panik*

Auf jeden Fall! Aber nicht verkehrt. Auch die Profis geraten oft in diesen spekulativen Bereich, ohne dass die Spekulationen dadurch stets besser würden.

Zitat von ****tas:
Super dargestellt! *lach* Ich denke, unter diesen Umständen überlegt es sich man(n)cher nochmal, ob er wirklich tauschen wollen würde! *floet*

Ich wäre dabei. Selbsterfahrung! Welterfahrung!

Zitat von ******fun:
dieses tätertrauma hat nicht per se jeder mann... nur mal so nebenbei...

Ich spreche nur von denen, die es betrifft - und das sind leider verdammt viele...
****on Mann
16.230 Beiträge
Zitat von ******fun:
habt ihr euch schon mal mit MEHREREN transgendern unterhalten????

Ja. Ich tue das seit Jahrzehnten, und es sind inzwischen Hunderte von Gesprächen mit ihnen. Weil mich das Thema fasziniert.
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