Ich sehe es als Übergriffigkeit der Frauen gegenüber den Männern an, dass sie für ihre Lust erniedrigt werden.
Das erste Mal richtig klar wurde mir das nachdem mir auf mehreren Seminaren Männer begegneten, die von ihren Partnerinnen so verletzt und verurteilt worden waren für ihr Begehren, dass sie es nicht mehr leben konnten.
Es hat mir gut getan zu verstehen, dass sich beide Geschlechter verletzen und nicht nur eines.
Männer haben oft die Initiative in unserer Kultur.
Das erfordert Mut. Sich zeigen. Sich herauswagen. Sie setzen sich der Möglichkeit der Abfuhr aus und wenn sich das ständig wiederholt , ist das extrem schwer weg zu stecken.
Sich emotional zu verschließen ist teilweise auch ein Schutz davor von der Frau verletzt zu werden.
Manche sind schon von der Mutter verletzt worden. Kommen nicht in ihre männliche Kraft gegenüber Frauen. Erleben sich als abhängig von Frauen , weil ihr Körper stark auf Frauen reagiert. Das nehmen sie den Frauen dann übel oder versuchen es zu kontrollieren , um nicht verletzt zu werden. Findet sich bei vielen dominanten Männern.
Mir hat es geholfen hinter diese Muster zu schauen und zu sehen, dass da ein Mensch mit dem Bedürfnis ist angenommen zu werden wie er ist.
Und statt ihm vorzuwerfen, dass er es nicht mit mir tut und Lust auf Sex hat, nehme ich ihn erst mal an. Als Mensch mit sexuellen Bedürfnissen.
Dass er sie auf mich richtet, kann sogar ein Kompliment sein.
Und wenn ich ihm dann Grenzen setze, kann ich das tun indem ich ihm zu erkennen gebe, dass ich ihn sehe und seine Bedürfnisse sein dürfen. Aber dass er auch mich und meine bitte sehen mag.
Findet sich keine Schnittmenge darf er wertgeschätzt weiter ziehen. Mag er sich öffnen und auch mich annehmen können sich wunderschöne und tiefe Begegnungen ergeben selbst bei einer Begegnung unter fast Fremden.
Es liegt an uns das in Begegnungen zu tragen, was uns wichtig ist.
Mag der andere sich gar nicht darauf einlassen, hilft es ihn ziehen zu lassen. Sein zu lassen.
Wertfrei.
Meist ist man aber überrascht wie viel Tiefe und Liebevolles in jedem stecken kann.