"Porno-Gucker haben häufiger Potenzstörung"
ich hab den link zu einem artikel hier von ner mit-joylerin geschnorrt... und ich finde die these sehr spannend, dass pornos mit potenzstörungen in zusammenhang gebracht werden... heißt das im umkehrschluss, dass slow sex der "gesündere" sexuelle umgang ist?
dass der innere druck durch die pornofilm-vorbilder die potenz stört?
dass das eigene erleben und fühlen in den hintergrund tritt?
was meint ihr?
ich muss sagen, ab und an, da schau ich ganz gerne auch mal pornos... ja... echt... (danke für´s nicht verurteilen)... das kommt auf meine lust und auf meine hormone an... dann will ich sex pur, sehen und möglichst auch zeitnah selbst haben... so drei, vier mal im jahr ist das so.
aber meist... da sehnt sich mein körper und ich nach mehr ruhe, sanftheit... zeit...
nun bin ich aber auch ne frau und meine potenz wird dadurch auch nicht beeinträchtigt
wie steht es mit den männern und frauen in unserer gruppe hier?
Befragung von Tausenden Männern - Porno-Gucker haben häufiger Potenzstörung
Forscher aus Belgien stellen ein Zusammenhang zwischen Pornokonsum und Erektionsstörungen fest. Körperliche und psychische Ursachen können der Grund sein. Dazu kommt ein weiterer negativer Effekt: Viele der Befragten haben weniger Spaß an Sex mit einem realen Partner.
Wer viele Pornos guckt, hat Forschern zufolge mehr Erektionsstörungen und weniger Spaß am "normalen" Sex. Zudem schätzten nur 65 Prozent der Männer in einer internationalen Online-Umfrage den Sex mit Partnern stimulierender als Pornografie ein. Die Ergebnisse haben Wissenschaftler auf einem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Urologie vorgestellt. "Männer schauen ziemlich viel Pornos, im Durchschnitt etwa 70 Minuten pro Woche, normalerweise für 5 bis 15 Minuten", berichtete Studienleiter Gunter de Win von der belgischen Universität Antwerpen.
Die Variationsbreite der Antworten sei überraschend gewesen. Einige Männer konsumierten wenige, andere dagegen "viel, viel mehr" Pornos. Der Spitzenwert lag bei mehr als 26 Stunden pro Woche. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: 23 Prozent der Männer unter 35 Jahren berichteten über Erektionsstörungen beim Sex mit Partnern.
An der Umfrage hatten insgesamt 3267 Männer vor allem aus Belgien und Dänemark teilgenommen. Forscher aus diesen beiden Ländern und Großbritannien hatten die Untersuchung mit 118 Fragen, etwa zur Selbstbefriedigung, erstellt. Sie hatten in sozialen Medien, auf Postern und Flyern für die Teilnahme geworben. Demnach sollten nur Männer teilnehmen, die in den vier Wochen davor Sex hatten.
"Es ist eine Befragung und keine klinische Studie. Und es könnte sein, dass die Männer, die geantwortet haben, nicht repräsentativ für die ganze männliche Bevölkerung sind", räumte Professor de Win ein. Aber: Die Stichprobe sei groß und sie zeige einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Zeit, die für das Ansehen von Pornos genutzt werde, und Erektionsstörungen beim Sex mit Partnern. "Es besteht kein Zweifel, dass Pornos die Art und Weise beeinflussen, wie wir Sex sehen", so der Forscher. Viele Männer hätten angegeben, derzeit extremere Pornos als früher anzuschauen, um überhaupt noch erregt zu werden. 90 Prozent der Teilnehmer spulten vor, um die am stärksten erregenden Szenen früher zu sehen. Ärzte, die Männer mit Erektionsproblemen behandelten, sollten daher nachfragen, ob ihre Patienten viele Pornofilme konsumierten, rät de Win. Es gab zunächst keine Aussagen darüber, ob umgekehrt Erektionsstörungen auch zu häufigeren Pornokonsum führen.
"Ein kontroverser Bereich"
"Es gibt mehrere Studien, die zu ähnlichen Ergebnissen kommen", sagte Psychotherapeutin Tabea Freitag aus Hannover, die die Fachstelle Mediensucht "return" gegründet hat. "Impotenz in der Partnerschaft durch regelmäßigen Pornokonsum ist ein häufiges Problem." Sie verweist noch auf eine andere negative Folge: "Gewalt und Erniedrigung ist zum normalen Bestandteil der Mainstream-Pornografie geworden. Vor allem jüngere Männer erwarten zunehmend von ihren Partnerinnen, schmerzhafte Praktiken mitzumachen."
Potenzstörungen können verschiedene Ursachen haben. Das Spektrum reicht von körperlichen Gründen wie Verletzungen und Gefäßerkrankungen bis hin zu psychischen wie Stress und Depressionen. Auch über den Einfluss von Pornos wird immer wieder diskutiert: Wer sie oft konsumiere, habe ein verzerrtes Bild von der Realität - und dann Probleme im heimischen Bett, argumentieren viele Experten.
Psychologen am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung konnten mit einem Magnetresonanztomografen sogar Veränderungen der Gehirnstruktur bei Männern nachweisen, die viele Pornos guckten. Pornos könnten positive und negative Auswirkungen haben. Sie würden auch als Hilfsmittel bei der Behandlung sexueller Funktionsstörungen verwendet, sagte Maarten Albersen von der belgischen Universität Löwen. "Die neue Studie trägt zu einer laufenden Debatte zu diesem Thema bei." Es handele sich um einen kontroversen Bereich, betonte der Urologe, der nicht an der Befragung beteiligt war. "Das letzte Wort zu diesem Thema ist noch nicht gesprochen."
Quelle: ntv.de, mba/dpa
https://www.n-tv.de/wissen/P … toerung-article21919765.htmlForscher aus Belgien stellen ein Zusammenhang zwischen Pornokonsum und Erektionsstörungen fest. Körperliche und psychische Ursachen können der Grund sein. Dazu kommt ein weiterer negativer Effekt: Viele der Befragten haben weniger Spaß an Sex mit einem realen Partner.
Wer viele Pornos guckt, hat Forschern zufolge mehr Erektionsstörungen und weniger Spaß am "normalen" Sex. Zudem schätzten nur 65 Prozent der Männer in einer internationalen Online-Umfrage den Sex mit Partnern stimulierender als Pornografie ein. Die Ergebnisse haben Wissenschaftler auf einem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Urologie vorgestellt. "Männer schauen ziemlich viel Pornos, im Durchschnitt etwa 70 Minuten pro Woche, normalerweise für 5 bis 15 Minuten", berichtete Studienleiter Gunter de Win von der belgischen Universität Antwerpen.
Die Variationsbreite der Antworten sei überraschend gewesen. Einige Männer konsumierten wenige, andere dagegen "viel, viel mehr" Pornos. Der Spitzenwert lag bei mehr als 26 Stunden pro Woche. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: 23 Prozent der Männer unter 35 Jahren berichteten über Erektionsstörungen beim Sex mit Partnern.
An der Umfrage hatten insgesamt 3267 Männer vor allem aus Belgien und Dänemark teilgenommen. Forscher aus diesen beiden Ländern und Großbritannien hatten die Untersuchung mit 118 Fragen, etwa zur Selbstbefriedigung, erstellt. Sie hatten in sozialen Medien, auf Postern und Flyern für die Teilnahme geworben. Demnach sollten nur Männer teilnehmen, die in den vier Wochen davor Sex hatten.
"Es ist eine Befragung und keine klinische Studie. Und es könnte sein, dass die Männer, die geantwortet haben, nicht repräsentativ für die ganze männliche Bevölkerung sind", räumte Professor de Win ein. Aber: Die Stichprobe sei groß und sie zeige einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Zeit, die für das Ansehen von Pornos genutzt werde, und Erektionsstörungen beim Sex mit Partnern. "Es besteht kein Zweifel, dass Pornos die Art und Weise beeinflussen, wie wir Sex sehen", so der Forscher. Viele Männer hätten angegeben, derzeit extremere Pornos als früher anzuschauen, um überhaupt noch erregt zu werden. 90 Prozent der Teilnehmer spulten vor, um die am stärksten erregenden Szenen früher zu sehen. Ärzte, die Männer mit Erektionsproblemen behandelten, sollten daher nachfragen, ob ihre Patienten viele Pornofilme konsumierten, rät de Win. Es gab zunächst keine Aussagen darüber, ob umgekehrt Erektionsstörungen auch zu häufigeren Pornokonsum führen.
"Ein kontroverser Bereich"
"Es gibt mehrere Studien, die zu ähnlichen Ergebnissen kommen", sagte Psychotherapeutin Tabea Freitag aus Hannover, die die Fachstelle Mediensucht "return" gegründet hat. "Impotenz in der Partnerschaft durch regelmäßigen Pornokonsum ist ein häufiges Problem." Sie verweist noch auf eine andere negative Folge: "Gewalt und Erniedrigung ist zum normalen Bestandteil der Mainstream-Pornografie geworden. Vor allem jüngere Männer erwarten zunehmend von ihren Partnerinnen, schmerzhafte Praktiken mitzumachen."
Potenzstörungen können verschiedene Ursachen haben. Das Spektrum reicht von körperlichen Gründen wie Verletzungen und Gefäßerkrankungen bis hin zu psychischen wie Stress und Depressionen. Auch über den Einfluss von Pornos wird immer wieder diskutiert: Wer sie oft konsumiere, habe ein verzerrtes Bild von der Realität - und dann Probleme im heimischen Bett, argumentieren viele Experten.
Psychologen am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung konnten mit einem Magnetresonanztomografen sogar Veränderungen der Gehirnstruktur bei Männern nachweisen, die viele Pornos guckten. Pornos könnten positive und negative Auswirkungen haben. Sie würden auch als Hilfsmittel bei der Behandlung sexueller Funktionsstörungen verwendet, sagte Maarten Albersen von der belgischen Universität Löwen. "Die neue Studie trägt zu einer laufenden Debatte zu diesem Thema bei." Es handele sich um einen kontroversen Bereich, betonte der Urologe, der nicht an der Befragung beteiligt war. "Das letzte Wort zu diesem Thema ist noch nicht gesprochen."
Quelle: ntv.de, mba/dpa