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Entspannungs- versus Anspannungsorgasmus

Entspannungs- versus Anspannungsorgasmus
Bis vor ein paar Jahren wusste ich nicht, dass es - abgesehen von der klitoralen und der vaginalen Unterscheidung - mehrere Arten von Orgasmen gibt. Ich kannte nur den Anspannungsorgasmus.

Meine Orgasmen hatten den Grossteil meines Lebens immer mit Anspannung zu tun. Mit Verkrampfung und Entladung und mit dem unbewussten Anhalten des Atems. Dazu gesellte sich meist am nächsten Tag Muskelkater in den Oberschenkeln - vom aufbäumen, entgegenstrecken und dem Halten der Spannung.
Richtig unangenehm und mit körperlichen Schmerzen verbunden wurde es allerdings, wenn es mal nicht zum Orgasmus gereicht hat. Dann kam zum körperlichen Schmerz meist auch noch eine gewisse Frustration hinzu.

Gefühle, die, wie ich in einem Frauen-Workshop erfuhr, auch anderen Frauen bekannt sind. Des Weiteren erfuhr ich, dass ausser mir keine der Kursteilnehmerinnen jemals einen Entspannungsorgasmus erlebt hatte.

Eine übliche Verteilung die auch im Rahmen eines Vortrags mit Yella Cremer (Liebe würde Slow Sex machen) in der Urania bestätigt wurde.

Tatsächlich habe ich den Entspannungsorgasmus zufällig, und eigentlich auch eher „unfreiwillig“ entdeckt.

Zu verdanken habe ich ihn einem meiner ehemaligen Partner der mich am Morgen nach der ersten Nacht geleckt hat. Ich ahnte sofort, dass es mit seiner „Technik“ für mich nicht funktionieren würde.

Weil klar war, dass es ihm wichtig zu sein schien, und mir wiederum nicht wichtig genug um es ihm vorzuenthalten, habe ich ihn gewähren lassen.

Ich weiß noch das ich dachte „Oh man(n), so wird das nie etwas!"

Aber während ich so dalag, mich einfach nur entspannt, und meinen Gedanken freien Lauf gelassen habe, ist es dann tatsächlich passiert. Ich kam zum Orgasmus.

Mein Partner hielt kurz inne, hob den Kopf und musterte mich bevor er unverdrossen weiter leckte wie eine Katze die ihre Milch schleckt. Es dauerte einen kurzen Augenblick und mein Körper bebte zum zweiten Mal.
Der Mann hob wieder den Kopf und beschloss, dass es nun aber gut sein müsse und ließ von mir ab.

Ich war in höchstem Maße irritiert. Ich hatte gerade 2 Orgasmen gehabt. Allerdings nicht von der Art die ich kannte. Keine Orgasmen die mich wie sonst das ganze Haus zusammen schreien ließen.

Diese waren nicht in großen Wellen gekommen sondern eher in einem sanften Fluß.

Ein langer an- und abschwellender Fluß.

Und während ich dalag und verwundert in mich hinein horchte, wurde mir bewusst, dass ich endlos hätte weiterkommen können wenn nur der Mann über mir einfach weitergeleckt hätte.

Erst viel später habe ich begriffen, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben keine Anspannungs- sondern Entspannungsorgasmen erlebt hatte.

Im Nachhinein eine für mich sehr wichtige Erfahrung. Warum?

Wie vermutlich viele Frauen kenne auch ich dieses unausweichliche Zusteuern auf den Höhepunkt. Erst das Plateau - den point of no return - und dann die Explosion. Danach der „Zusammenbruch“, der oftmals mit einer Überempfindlichkeit für weitere Berührungen einhergeht.

Heute weiß ich, dass ich durch einen relaxten geistigen und körperlichen Zustand, das Rausnehmen des Drucks und der Erwartungshaltung quasi grenzenlos in Form von Entspannungsorgasmen kommen kann.

Allerdings erlebe ich sie eher selten da meist die Erregung, und somit auch die Anspannung, viel zu groß ist.

Mich würde interessieren, wie eure Erfahrungen mit Entspannungsorgasmen sind.

Zum einen interessiert mich die körperliche Ebene.

Wie fühlen sich Entspannungsorgasmen für euch an?

Wie wichtig sind sie für eure Sexualität und eure Beziehung?

Habt ihr trotzdem auch noch ganz „normale“ Anspannungsorgasmen?

Was unternehmt ihr um Entspannungsorgasmen herbeizuführen?

Ist es für euch auch eine Frage der Atemtechnik?
(Ich habe festgestellt, dass es für mich nur funktioniert, wenn ich gleichmäßig weiteratme)

Sind Entspannungsorgasmen auch durch stille Vereinigung erzielbar?

Aber natürlich interessiert mich auch die seelische Komponente!

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich zu Männern, mit denen ich Entspannungsorgasmen haben kann, eine ganz andere seelische Verbindung aufbaue. Es wird dann eher zu einer Art Soul Sex. Empfindet ihr das ähnlich?

Über zahlreiche Antworten freut sich Lisa 🙏🏻
*****n27 Frau
5.322 Beiträge
Das ist sehr interessant! Ich bin mein Leben lang nicht gekommen, bis ich einmal einen Mann getroffen habe, der den Schalter umgelegt hat.
Wenn ich deiner Schilderung so folge, war mein erster Orgasmus definitiv ein Entspannungsorgasmus. Von diesen Orgasmen kann ich unzählige hintereinander bekommen; und ganz selten schaukelt es sich zu etwas hoch, was dann vermutlich ein Anspannungsorgasmus ist 🤔 cool. Darüber muss ich mal länger reflektieren!
******ile Frau
279 Beiträge
Liebe Lisa.
Vielen Dank für deine schöne Beschreibung. Ich kenne dieses Gefühl, habe es aber schon länger nicht mehr so erlebt.

Das mag damit zusammenhängen, dass ich eher der Typ " weniger ist mehr " bin.
Und es für manchen Mann wohl etwas schwierig ist, sich auf völlig unspektakuläre unscheinbare intime Berührung, die sich im Detail und nicht in wildem Gerubbel abspielt, zu "beschränken". Sich selbst in die Feinheit und Langsamkeit der Berührung mit der ganzen Präsenz einfach einzulassen.

Eine Berührung, die nicht fordert, die erst mal nichts erreichen will, sondern die Möglichkeit gibt, sich hineinfallen und geschehen zu lassen.
Die auch dann, wenn die Lust kommt bei mir, nichts "draufsetzen" will.

Dann ergibt sich dieses Wellenreiten auf sanfter, langgezogener Dünung.

Ob das nun klitorale Berührung ist oder vaginale Berührung spielt keine Rolle mehr, weil die Energie die Zeit hat, sich im ganzen Körper auszubreiten.

Und ja, dasselbe kenne ich von Slow Sex.
Da kommt die Energie auch aus der Verbindung, dem Hineinspüren und Geschehen lassen - nicht aus dem Tun.

Ich bin auch ganz bei dir, dass es eine andere Art der Verbindung schafft. Denn mit dieser Hingabe des Mannes werde ich reich beschenkt. Und das spürt der Mann auch - wenn er bereit ist, sich darauf einzulassen. Und ggfs seinem über viele Jahre erlernten und erprobten Muster eine neue Variante hinzuzufügen.

Liebe Grüße an alle WellenreiterInnen.
@ Lisa: Danke für den tollen Artikel und deine offenen Beschreibungen. Ich muss wirklich mal darüber nachdenken *nachdenk* ob ich jemals schon einen Entspannungsorgasmus hatte. Ehrlich gesagt, hatte ich es bisher auch noch nie gehört.
Ich kann da zwar nicht mitreden, finde es aber dahingehend interessant, weil ich ähnliche Praxiserfahrungen gemacht habe und mich gefragt habe, woran das liegen mag.

Meine Erfahrung ist, dass es nur ganz wenige Frauen gibt, (ich kenne nur zwei) bei denen es dieses wiederkehrende „Beben“ gibt. Ja, und wohl gerade bei der sanften oralen Stimulation.

Ich habe aber den Eindruck, dass es nur teilweise an der Technik liegt, sondern das Gesamtpackage passen muss. Ort, Vertrauen, Lust , Stimmung...

Als Mann macht es aber Spaß das zu erleben... und neidisch 😉
******ile Frau
279 Beiträge
Natürlich muss das Gesamtpaket auch passen. Das ist Grundvoraussetzung für Hingabe und Loslassen.
Danke, @*******4558 , für deine Sicht.
******ile Frau
279 Beiträge
uuund: Mann kann das auch !
*****ida Mann
88 Beiträge
Interessantes Thema, ich lese mal mit @*********pass
Leider komme ich auch sehr schwer und meist spanne ich mich so arg an und warte auf den Orgasmus....bin erregt und es kommt nix. Dieses Loslassen und Entspannen kann ich wohl nur wenn ich mich echt fallen lassrn kann ohne Druck (1x erst richtig erlebt) oder wie bei dir ungeplante Verwöhnung. Ja es stellt sich Frustration ein....und würde es mir sehr wünschen.
*********75xx Mann
234 Beiträge
Ich habe es bisher nur einmal erleben dürfen, daß sich meine Bekanntschaft bis in's Bodenlose fallen hat lassen. Das hat Ihr durch meine erührungen am ganzen Körper und durch Orale Stimulation einen nie dagewesenen Lustgewinn verschafft. Mir ist es so vorgekommen, als wäre sie so entspannt und in Ihrer Wolke, als wäre ich gar nicht da. Dieser Augenblick ihrer "Explosion" war für mich ein absoluter Hochgenuß. Ja, auch ein Mann kann es absolut genießen, wenn er die Früchte seiner Berührungen so intensiv miterleben darf.
*****e80 Mann
12 Beiträge
Liebe Lisa,
vielen Dank für den tollen Beitrag!
Ich fühle bei mir selbst, dass ich das Bedürfnis nach einen Orgasmus habe, wenn ich ziemlich angespannt bin. Und wie du beschreibst, erfolgt dann nach der Explosion (Anspannungsorgasmus) der Zusammenbruch. Es fühlt sich so an, als ob einem Energie entweicht.

Anders ist es beim Entspannungsorgasmus (bisher sehr, sehr selten erlebt). Hier ist eher das Gefühl, dass die Energie im Körper kreist und bleibt.
*****s62 Mann
157 Beiträge
Mit grossem Interesse habe von Dir Mylisa gelesen wie Du empfindest. Du hast das so formuliert dass auch Mann einigermassen nachvollziehen kann. Und wenn Frau so in diesem Flow drin ist schwanke ich immer hin und her zwischen Dankbarkeit dass ich es mit Ihr erleben darf und ein wehnig Neid weil ich so etwas intensives noch nie hatte.
Natürlich ist es für Männer ähnlich, wenn nicht gezielt auf den Höhepunkt zugesteuert wird, sonden sanft massiert wird oder sogar nachgelassen wird bevor dieser Point of no Return erreicht wird um dann die Erregung wieder zu steigern.
Ich denke das Geheimnis vom Slow ist einfach, dass man nicht das Ziel Orgasmus vor Augen hat sondern einfach die Lust einander zu Berühren zu Küssen Intim und Nahe zu sein.

Die Schwierigkeit ist loszulassen von der fixen Idee des finalen Orgasmus, das man Jahre lang praktiziert hat.
Danke Euch allen.
Diana Richardson beschreibt das in ihrem Buch "Zeit für Weiblichkeit" als Berg und Talorgasmen. Berg= anstrengend, Muskelanspannung, Druck ablassen. Tal= Entspannen, loslassen, Energie bekommen, anstelle von Energie abgeben oder verlieren.
Ich habe das selber noch nie erlebt, aber ich glaube das ich ein ähnliches Gefühl hatte als ich progressive Muskelrelaxion gemacht habe.
Sind Entspannungs, bzw Talorgasmen eurer Meinung nach mit multiplen Orgasmen vergleichbar?
Die beschriebene orale Stimulation ähnelt der des OMing. Dazu gab es hier zum Beispiel schon einen Thread:

slow sex: OMing
*****n27 Frau
5.322 Beiträge
@*****LVA ah interessant, danke für die Empfehlung!
Beim zweiten Teil der Frage kann ich dir nicht ganz folgen. Ich kann multiple Entspannungsorgasmen hintereinander bekommen, und andere können das soweit ich weiß mit Anspannungsorgasmen auch 🤔
Danke Lisa, du hast mich auf eine Fantasiereise mit genommen und die Augen für eine für mich neue Orgasmusart geöffnet. Ich glaube tatsächlich das ich auch schon mal nen Entspannungsorgasmus her gekitzelt hab. Es war in einer intensive Nacht und die Frau hat mich an den Rand meiner Kräfte gebracht. Ich war zu müde um Spannung auf zu bauen und zu wach um einzuschlafen. Erst eine satte Zufrieden- und Ausgeglichenheit und dann begann sich sowas wie Leere breit zu machen. Daraufhin hab ich ihr die Füße massiert, bin innen sanft die Beine hoch gewandert, hab mit ner Feder die Brustwarzen steif bekommen und ihr sanft langsam und fest den Rücken von Po bis Schulter gekratzt bis die Gänsehaut kam. Danach streichelte ich ihren Kitzler erst mit dem Finger und dann mit der Zunge. Es war wie eine sanfte Welle die sie überkam, sie stöhnte lustvoll, leise aber dann immer intensiver bis eine sanfte Welle über sie hereinbrach. Diese ansteigende Lust hat auch mich geil gemacht. Danach wollt ich aufhören, aber sie hat mich nonverbal gebeten weiter zu machen. Ich erfüllte die Bitte langsam, sanft und mit viel Geduld
Zwischendrin hatte ich deb Eindruck es kommt keine zweite Welle aber sie hat mir bedeutet weiter zu machen und sanft langsam und bestimmt hat sich die zweite Welle noch höher und schöner aufgebaut. Es hat sich ein Schwebezustand totale Leichtigkeit eingestellt. Hier war es wichtig dass sie mit mir kommuniziert hat, denn sonst wäre kurz vor dem Schwebezustand Schluss gewesen und ich hätte kurz vor dem Ziel aufgehört.
Huch sry das war jetzt etwas lang, aber der Beitrag von Lisa hat da was bei mir gelöst und ich versteh jetzt besser was passiert ist.
Es soll aber niemand behaupten ich wär ein Frauenversteher *zwinker*
@****sa

Liebe Lisa - das ist eine ganz wunderbare Schilderung! Danke dafür!

Vielleicht hat uneingeschränkter und purer Genuß wie du ihn beschreibst, etwas mit Selbstliebe, Selbstakzeptanz zu tun.
Die Bereitschaft den Moment zu spüren, zulassen was gerade ist - dann ist es egal ob man kommt oder nicht - man genießt die Berührung und ist frei für Gefühle, die sich einstellen.

Du hast geschildert, dass du praktisch erwartungsfrei warst, was den kleinen aber feinen Unterschied ausmacht. Nichts von sich selber und vom Partner zu erwarten, zu fordern und dem Erlebnis Freiraum geben.
Ich denke so funktionieren die schönsten Begegnungen, weil man sich ins Fühlen begibt und die Erwartugshaltung dem Genuß weicht.

Danke für die Erweiterung meines Sexvokabulars....wiedermal Begriffe, die mir gänzlich unbekannt waren *rotwerd*! Die Gefühle dazu schon.

Schöne Grüße *vielglueck*
*********75xx Mann
234 Beiträge
Du hast es auf den Punkt gebracht, alles was kommt, ohne Erwartungen und Zielvorgaben zu genießen. Genau das ist die Basis für absolute, totale Entspannung.
****ia Frau
10 Beiträge
Liebe Lisa..
vielen lieben Dank für den Einblick in deine phantasievolle und berührende Welt der Höhepunkte.. wow.. 😍
Ich hatte solche Orgasmen bisher nur im Schlaf, meist davon aufgewacht.. etwas schönes geträumt und ohne männliches reales Zutun.. beim träumen schon.. 😊 aber da dann auch eher die sanfte Variante..
und diese Orgasmen sind zumindest sehr intensiv..
*********evita Mann
2.237 Beiträge
Liebe https://www.joyclub.de/my/6680259.mylisa.html,
was mir da sofort durch den Kopf schießt, ist Peaktyp, Plateautyp und jetzt wirds schwierig.

Diese Unterscheidung sagt ja das der Peaktyp nach dem 1. (klitoralen) Orgasmus (an der Klitoris) quasi überempfindlich ist und eine Pause braucht, während der Plateautyp quasi "unendlich" einen nach dem anderen (klitoralen) Orgasmus geleckt bekommen kann.

Das sich fallen lassen, also das Vertrauen der Partnerin hatte ich nämlich bei beiden Typen von Frauen genossen. Daran hat es soweit ich weiß nicht gelegen.

Worauf ich hinaus will, ist das also eigentlich gar keine Unterscheidung nach Peak- bzw. Plateau-Typ existiert, wenn die oral stimulierte Partnerin sich anspannt (also Peaktypmässig kommt) oder total entspannt ist (Plateautyp, die weiter quasi so oft sie will hintereinander kommen kann).

Es läge also nur an der Anspannung oder eben Entspannung, richtig? So gesehen könnte jede scheinbarer peaktypische Frau mit der entsprechenden Entspannung also quasi zur Mehrfachkommerin, zum Peaktyp werden, wenn sie denn in der Lage wäre sich wirklich gänzlich zu entspannen und umgekehrt mit Anspannung eben nach dem einen mal überreizt sein und die Pause brauchen?
*********asmus Mann
2.207 Beiträge
Tantra machts möglich... 🤗💋👍👌
******ile Frau
279 Beiträge
Auch. Macht's auch möglich.
Ist aber dennoch kein Garant *zwinker*

Durch Tantra habe ich gelernt, gut in Kommunikation mit meinem Gegenüber zu gehen. Habe ich gelernt, in meinen Atem zu gehen. Habe ich gelernt, meine wirklichen Bedürfnisse (die Schicht unter der Schicht unter der Schicht) zu erkennen und zu äußern. Habe ich gelernt, ins Spüren zu gehen und in die Entspannung. Das Setting im tantrischen Ritual hat mir geholfen, mich in die Rolle der Empfangenden bzw in die Rolle der Gebenden hinein zu finden. Die Präsenz zu halten und in der Erwartungslosigkeit zu bleiben.
Auf den Seminaren hatte ich viele Übungen mit unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Situationen - und dabei gelernt, ganz bei mir zu bleiben.
Ich hatte viel Austausch, Feedback, Anleitung und Hilfestellung.
Ich war nicht allein mit dem, was war oder auch nicht war.

Für mich war es ein Weg, meine Muster zu ändern und nichts, was sich von heute auf morgen gezeigt hatte und bereits gefestigt war.

Aber natürlich geht es auch ohne Tantra. Wenn man dem richtigen Menschen begegnet und sich beide aufeinander einlassen können. Wenn es einem schon gegeben ist und bereits unter Oberfläche lauert. Wenn man von anderer Seite Impulse bekommt.

Wünsche euch einen wunderfeinen Tag!
******uch Paar
4 Beiträge
Hallo lieber Erstellerin dieses Beitrags,

Ich übe seit über 10 Jahren sexual Kung fu/tao yoga/ Tantra/meditation.

Das was du beschreibst, erlebe ich als Mann nach jahrelanger Praxis auch.

Gerade habe ich 7 Wochen mit sex und ohne Ejakulation hinter mir.

Wenn man seine Sexualität so kultiviert fühlt man sich geladen, vital und glücklich.

Die Lust und der antrieb werden nicht aus einem rausgepresst, sondern in den Körper hinein getragen durch Wogen der Lust.

Vom beckenboden über den Rücken zum Kopf hoch und auf der Vorderseite des Körpers runter zum beckenboden.

Man kann beim einatmen die Lust mit Hilfe des beckenbodens über den Rücken in den Kopf tragen und beim ausatmen die Lust über die Körperfront absenken lassen.

Natürlich gibt es da kein Schwarz weiß und die Übergänge sind fließend. Dennoch der Extremfall eines herkömmlichen orgasmuses lässt einen hingegen abstumpfen. Man fühlt sich leer und muss sich so stark stimulieren, dass das bisschen Lebendigkeit das man noch hat nur kurz aufbaumt ohne die Energie in einem wirklich in Bewegung zu bringen. Man sehnt sich nach Lebendigkeit und stürzt stattdessen in die Leere.

Auch wenn es hier um slowsex geht, ist dies auch mit viel Intensität und Geschwindigkeit möglich, wenn der lebensstrom in einem stark genug fließt (man es lange genug geübt hat) kann die Energie viel besser aufgenommen werden. Ich nenne es emotionale Kapazität. Ist auch für eine stabile seelische Verfassung unter Stress bedeutsam (Kampfsport)

Liebe Grüße
***19 Paar
115 Beiträge
Diesen Entspannungsorgasmus wie hier beschrieben erlebe ich auch manchmal.
Ich sehe mir im Fernsehen gelegentlich ganz leichte Unterhaltung an.
Mein Mann liebt das Lecken und wenn ihm das Fernsehprogramm zu langweilig ist, verwöhnt er mich sehr gerne.
Irgendwann "verschwimmt" der Film vor meinen Augen und es bahnt sich ganz langsam ein Orgasmus an.
Dieser ist sehr lang, aber nicht so heftig wie sonst.
Um das zu erreichen braucht er viel Lust und Geduld, da es lange dauern kann.
Das selbe erreichen wir auch bei schöner Entspannungsmusik. *smile*
*********cker Mann
74 Beiträge
Zitat von ********erin:
@****sa

Du hast geschildert, dass du praktisch erwartungsfrei warst, was den kleinen aber feinen Unterschied ausmacht. Nichts von sich selber und vom Partner zu erwarten, zu fordern und dem Erlebnis Freiraum geben.
Ich denke so funktionieren die schönsten Begegnungen, weil man sich ins Fühlen begibt und die Erwartugshaltung dem Genuß weicht.

Danke für die Erweiterung meines Sexvokabulars....wiedermal Begriffe, die mir gänzlich unbekannt waren *rotwerd*! Die Gefühle dazu schon.

Schöne Grüße *vielglueck*

Super Beitrag, genau darum geht's cdoch beim Sex eigentlich, um den GENUSS!
Aber auch dies ist leider dem heutigen konsumierenden Zeitgeist oftmals zum Opfer gefallen. Schneller, höher, weiter, öfter, extremer...
Ja manchmal ist Sex auch nur zur dringenden Triebbefriedigung da. Eine Facette, genau wie das ausprobieren neuer Spielarten. Aber, das sagt meine Erfahrungen, das spielen, das ungezwungene, das auf sich zu kommen lassende, das auch gehen und überraschen lassen, das sich selbst geniessen, das geniessen der Lust und Geilheit und des Orgasmus des anderen manchmal vollkommen uneigennützig, das hat mir die schönsten Momente beim Sex beschert. Die Aussage, ich bin über Wolken mit Blumen gewandert immer wieder, .. das ist eine der tollsten Erfahrungen, die ich machen durfte...
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