Die Macht der Kommunikation

Hmmm … das komplexe Thema auf diese Aussage herunterzubrechen ist mMn zu einfach, auch wenn es die Aussage eines Professors ist

Die Kommunikation entfaltet bereits ihre Macht, bevor man überhaupt weiß, ob derjenige glaubhaft ist, vertrauensvoll oder ob mal eine wie auch immer geartete Beziehung daraus entstehen könnte. Ob mich jemand erreicht ist wesentlich subtiler. Ob Jemand meine Sprache spricht, sich von seinem Wesen her auf meiner Ebene bewegt. Ich spüre es fast unmittelbar.

Und das hat nichts mit Kopfkino oder dem Austausch sexueller Phantasien zu tun. Es ist einfach ein schönes inneres Gefühl der Zuneigung, wenn man spürt, dass man die gleichen Vibs/Schwingungen hat.

Und auch wenn ich weiß, dass ich mich damit verletzlich mache ... ich würde es immer wieder zulassen, weil es soviel Energie gibt ... und der Seele gut tut.

@**********light Ich bin in allem, was Du schreibst, komplett bei Dir. Ebenso bei dieser Aussage. Denn 2x in gut 2 Jahren kann man durchaus als sehr selten bezeichnen Gerade deshalb ist es etwas Besonderes für mich. Kommunikation hat für mich einen hohen Stellenwert, aber auch da gibt es verschiedene Abstufungen. Wenn mir jemand gefällt und eher eine leise zurückhaltende Art zu schreiben hat, mag ich das genauso, wie wenn ich mit jemandem den gleichen Humor habe und da die Bälle hin und herfliegen.

Deine Meinung hinsichtlich Profil verstehe ich sehr gut. Mein Profil hat normalerweise ein paar Fotos drin und so war es auch, als ich am Samstag diesen Beitrag hier geschrieben habe. Es fand also schon ein Austausch auf einer etwas persönlicheren Ebene statt.

Am Sonntag Abend habe ich mich jedoch entschieden, mich vorrübergehend zurück zu ziehen und nur noch diesen Thread hier zu beobachten. Mit Fotos im Profil komme ich aber nicht zur Ruhe und genau das möchte ich gerade. Runterkommen, in sich kehren, das Jahr ausklingen lassen.

Was den Text betrifft, so habe ich weiter vorn im Thread meine Gründe dargestellt. Ich muss allerdings zu meiner Schande gestehen, dass mich andererseits Profiltexte schon interessieren . Aber letztendlich muss jeder selbst entscheiden, wie er/sie sich darstellt und vor allem, was er/sie damit bezweckt.

Wie wahr. Sogar unausgesprochene Worte trennen z.B. in Form von Schweigen. Besonders dann, wenn für jemanden offene Kommunikation essentiell ist und gleichzeitig Höflichkeit, Respekt und Wertschätzung bedeutet.

@*****rma Ja, das macht die Kommunikation nicht leichter. Andererseits will man sich nicht verbiegen und authentisch bleiben. Die Metapher mit der Tür finde ich sehr gut gewählt. Könnte Nachdrücklichkeit vielleicht manchmal nur eine eigene Interpretation sein und der Andere auf ein Entgegenkommen hoffen? Sich selbst zu öffnen, sich verletzlich zu zeigen, die eigene Unsicherheit zuzugeben bewirkt im Gegenüber manchmal Unerwartetes. Man trifft sich plötzlich auf einer anderen Ebene wieder. Wir sind doch alle unperfekte Menschen … die Fehler machen „dürfen“.

In dem Zusammenhang fällt mir ein Beispiel aus dem realen Leben ein, ist schon viele Jahre her. Es ging um Baumfällarbeiten und ich bin einem Grundstücksnachbarn bei einer Sache damit auf die Füße getreten, was ich nicht voraussehen konnte. Es gab einseitige Vorwürfe, ein Gespräch war nicht möglich, ich zog mich daraufhin kommunikativ zurück. Als es Monate später zu einem neuerlichen Vorwurf kam, ich würde ihn „schneiden“, „schoss“ ich nicht mit Vorwürfen zurück (was gern als Spiegeln bezeichnet wird), sondern gab einfach meine Unsicherheit in der Situation zu. Dieses Öffnen meinerseits bewirkte bei ihm eine Änderung. Plötzlich war ein freundliches Gespräch möglich, die Sache wurde ausgeredet und zu einem Ende gebracht.

Ich habe gerade ein Buch über ein Experiment gelesen, welches mir ungeplant dazwischen kam … und was einem auf realitätsnahe und humorvolle Weise den Spiegel vorhält. Es ging darum, was sich in einem selbst ändern würde, wenn man weiß, dass man nur noch 1 Jahr zu leben hat. Damit ist nicht ein evtl. Drang gemeint, durch die Welt zu reisen, sondern die innerliche Einstellung vielem gegenüber, oft auch das unbewusste angewöhnte Verhalten, welches nie reflektiert wird. Z.B. Verhaltensweisen aufgrund von falschem Stolz, dem nicht wenige Freundschaften zum Opfer fallen. Wie oft wir uns in der Kommunikation oder der Interpretation derselben selbst im Wege stehen und das Herz anders entscheiden würde als der Verstand, wenn wir es nur zuließen. (Wenn ich Herz schreibe, dann hat das nichts mit „der“ Liebe zu tun, sondern mit dem, was uns als Mensch glücklich macht und unserer Seele gut tut)

@*******699 Und wenn man dann so ein Erlebnis liest, geht einem das Herz auf und man sieht, was möglich ist. Das sind die besonderen Momente, die in ihrer Summe das Leben ausmachen. Danke fürs Teilen.

@*********in365 Absolut. Egal, ob Mann oder Frau in seinem/ihrem Profil nur wenige Worte von sich preis gibt oder einen halben Roman schreibt … es sind persönliche Informationen / auch Gruppenzugehörigkeiten, die beschreiben, wo der- oder diejenige ihren Focus hat bzw. „steht“. Welch „eigentlich“ vorteilhafte Ausgangsbasis hier im Virtuellen gegenüber einem Kennenlernen in der Realität, bei dem man vom Gegenüber so gar nichts weiß, was natürlich die evtl. spätere nonverbale Kommunikation nicht ersetzt.

Ich denke, Kommunikation wird von den meisten erheblich unterschätzt. Im Allgemeinen und hier im Besonderen.

@**o3 Es freut mich sehr, dass Du Dich doch noch dafür entschieden hast, Deine Erfahrung hier zu teilen. Soooo schön