26.04.2020
Enttäuschung....
Du sagst, ich hab dich enttäuscht,
und du hättest etwas anderes von mir erwartet.
Ja, du hast dich getäuscht,
doch dafür kann ich nichts.
Du sagst, es gibt soviel, dass du an mir magst.
Nur eben, diese eine Sache, die magst du nicht.
Du sagst, es ist schade, dass ich mich so zeige.
Denn diese Seite von mir, die willst du nicht sehen.
Und nun zeigst du mit den Finger auf mich,
und du meinst, dass ich es besser könne.
Besser, damit es deinem Bild entspricht .
Doch wollen, will ich das nicht.
Ja, ich spüre deinen Schmerz,
und ich lass ihn bei dir.
Du hast dich getäuscht.
Und nun soll ich die Verantwortung
dafür übernehmen.
NEIN, das tu’ ich nicht!
Es war dein Irrtum,
und nicht meiner.
Ich will mich nicht verändern,
damit ich deinem Bild entspreche.
Aber du darfst gerne dein Bild von mir verändern.
Und wenn du auch sagst,
so magst du mich nicht.
Doch wenn ich mich anpasse,
dann mag ich mich nicht.
Auch wenn du dich nun
abwendest von mir,
dann ist das schon Okay.
Denn dein Lob bedeutet mir nichts,
wenn du nicht wirklich mich meinst.
Es ist lediglich das Bild von mir,
das du magst, und das ist DEINE Illusion.
Du glaubst soviel zu wissen über mich.
Doch laß Dir sagen, das Meiste weißt du nicht.
Du denkst, ich tu’ dies und auch jenes,
um dir und der Welt zu gefallen.
So ist es jedoch nicht.
Ich tu’ dies und jenes, weil es MIR gefällt.
Du kannst mir nichts nehmen
und auch deine Aufmerksamkeit ist nichts wert,
wenn ich dafür deine Erwartungen erfüllen soll.
Das Leben hat mich so reich beschenkt,
und dafür bin ich dankbar.
Und geben will ich gern etwas zurück.
Ich gebe dem, der nehmen möchte,
für jenen der fordert, hab ich nichts.
Ich mag Worte so liebend gern.
Ich schenk‘ sie Dir.
Wenn du sie magst,
dann nimm sie in dein Herz.
Und wenn nicht,
dann lass es einfach sein.
Doch sei dir sicher,
an meinem Glück ändert das nichts.
Ich bin, so wie ich bin.
Und du veränderst mich nicht.
© Dagmar Welz