Hallo zusammen, vielen Dank für die Aufnahme in der Gruppe.
Ich befasse und praktiziere das Thema schon seit einiger Zeit. Früher war der Begriff Tantra stärker in der Schmuddelecke angesiedelt oder der Wellness-Tempel für besseren Sex, wie das zum Glück heute der Fall ist. Da aber die meisten auch erst mit einem höheren Alter tantrische Welten entdecken, war der Zugang mit Anfang 20 echt schwierig und ich musste selbst kreativ werden. Selbst den Begriff slow sex finde ich gerade um einiges entspannter als den Begriff Tantra.
Da mir nicht nach besseren Sex oder tollere Orgasmen im Wellness-Tempel war, habe ich dann ungefähr zehn Jahre abstinent gelebt und slow sex bisher alleine praktiziert und das auch mehr als Meditation wie slow sex.
Natürlich fragt man sich selbst, wenn man Wochen oder Monate keine sexuellen Aktivitäten hat, weder alleine noch mit einer Partnerin, ob vielleicht irgend etwas nicht stimmt. Aber mir war einfach nicht danach.
Aus meiner Intuition heraus habe ich dann eine Meditationstechnik entdeckt, die dann doch etwas mit sexuellen Energien zu tun hat. Äußerlich betrachtet ist die simple Einfach, aber auch, wenn ich ehrlich bin, echt unheimlich, wenn auch eher neugierig als ängstlich. Ich ziehe mich dabei schon nackt aus, außer Socken, die lasse ich an, weil ich keine kalten Füße mag. Eigentlich mache ich dann nur etwas die Beine breit (wie eine Frau das tut) und lege nur die Hand auf meinen Unterbauch bzw. leicht in den Schambereich. Wenn ich mich dann auf das dementsprechende ausatmen konzentriere, weil einatmen von selbst geht, fängt auch an sexuelle Energie zu fließen ohne dass ich irgendwas tue, außer das weibliche in mir zu fühlen, je mehr mir das gelingt, umso stärker wird auch die sexuelle Energie, aber da beginnen dann auch die kleinen Probleme, warum die Energie dann wieder abfällt und den Energiefluss blockiert.
Natürlich war das anfangs schon recht komisch, man macht nix und es entsteht sexuelle Energie. Ich war etwas besorgt, ob das nicht doch nur Halluzinationen sind. Ich konnte dem aber dann recht entspannt entgegenwirken, da ich mit 14 Jahren angefangen habe Autogenes Training zu praktizieren und somit mein vegetatives Nervensystem direkt ansprechen konnte. Also lag es dann nahe, dass das vielleicht doch möglich ist und ich habe weiter experimentiert.
Das Problem, was ich jetzt habe, ist der Kopf, der versucht nämlich dann Informationen zu bekommen, woher die Energien kommen und wer damit im Zusammenhang stehen könnte, bisher mein größtes Problem, weil ich finde dass in solchen intimen Momente Bilder im Kopf wie Arbeitskollegen oder Nachbarn, mit denen es doch sehr unwahrscheinlich ist, sexuelle Energien zu teilen ziemlich unangemessen und störend ist und den weiteren Verlauf somit blockiert. Andersrum genauso, wo ich kein Interesse daran habe meinen slow sex dann mit meinem normalen, alltäglichen Umfeld zu teilen aus der Wahrnehmung heraus, da möchte ich arbeiten und beim slow sex entspannen, derzeit ist die Balance total gestört, dass es gerade eher stress ist, als ein Regenerationsprozess, um zur inneren Mitte zu kommen.
Ich habe mir jetzt eine psychotherapeutische Heilpraktikerin hinzu gezogen, weil ich selbst nicht mehr an die Themen herankomme, durch die o.g. Bilder im Kopf, die da blockieren. Langsam wird das aber besser.
Schön ist es hier jetzt natürlich, sich über solche Themen auszutauschen und Anregungen zu bekommen. Gern möchte ich das auch mal mit einer Partnerin machen, mir erscheint das gerade leichter. Wenn ich alleine in mir das weibliche fühle oder erlebe, ist der Gegenpol dann der Rest der Welt und mir ist das einfach to much und auch gar nicht notwendig. Wenn ich mich dann auf eine Partnerin beziehe, die dann die Führung durch ihr da sein übernehmen kann, wenn ich durch tieferer Entspannung mich und mein Ego nahe am Nullpunkt habe, ist das sicherlich um einiges entspannter und schöner, als sich alleine mit dem Rest der Welt auseinandersetzen zu müssen.