Sterben echte Sex-Dates aus weil uns der Mut verlassen hat?

Sehr schön auf den Punkt gebracht, danke und ja, ich meldete mich ebenso hier an um zukünftig häufiger aufregenden Sex mit (mir fremden Frauen) zu haben.
Und diesen Vorsatz zu heucheln um was? ... zu erreichen? ... ist doch wirklich völlig unnötig.
Sicher freue ich mich genauso sehr auf mein sexhungriges Gegenüber, auch wenn beim ersten Date nicht gleich Sex stattfindet sondern zunächst mal die Lust darauf entsteht und ein zweites "Sex-Date" von uns beiden kaum noch abgewartet werden kann.
Das halte ich ebenso für zielführend wie weitere Situationen, die ich zum Glück nicht vorhersehen kann/will. Wozu bräuchte es noch Mut wenn schon Alles vorab geplant und eiskalt geregelt wäre?
Man kann seine echten Chancen in nur zwei unüberlegten Formulierungen eines Chats restlos zunichtemachen. Deshalb meine ich ja auch: Nicht sinnlos um den Verstand schwätzen, sondern "machen".

Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Aspekt. Die halb-anonym/schriftliche Kommunikation kann furchtbar schnell missverstanden werden. Ein "unsauberes" Wort - oft sogar nur ein Wort, das mit einem leichten Tabu belegt ist oder das so ähnlich aussieht wie ein Tabu-Wort - und der Schreiber wird in eine finstere Schublade gesteckt, aus der er im Hirn des erst mal nur flüchtigen Lesers und seiner Anhängerschaft nicht mehr rauskommt.

Irgendwie ist dieses Problem in der momentanen Zeit besonders stark, in der die sprachliche Freiheit immer drastischere Einschränkungen erleidet. Das gilt nicht nur für den sexuell-sexistischen Bereich, sondern auch für alle möglichen Tabu-Themen, wie sie in den momentanen Krisen-Diskussionen vorkommen (Rassismus, Genderismus, Verschwörungetheorien, Coronismus, Fundamentalismus, Gesundheitsdiktatur, Völkermord, Vergeltungsschläge, Ironie ... ). Sogar auf den ersten Blick ganz harmlos aussehende Wörter wie "Klima", "Zahlen", oder "Lockerung" werden zum Schlagwort, mit dem eine Gruppe Menschen auf einen Schlag auseinandergespalten werden kann.

Ungeachtet der wahren oder falschen oder vielleicht auch gar nicht existenten Motive des Themenerstellers möchte ich ihm danken. Allein die rege Beteiligung hier in diesem Thread zeigt, das das Thema mit seinen verschiedenen Anknüpfungspunkten etwas ist, was uns zur Zeit irgendwie beschäftigt.

... Etwas mühsam zu verstehen- so ganz ohne Punkt und Komma

Grundsätzlich... wer ohne Sinn und Verstand schreibt, wir sich auch real um Kopf und Kragen reden.
Natürlich könnte man dem vorbeugen, indem man ohne Umschweife übereinander herfällt... man könnte hier nun sagen "der Zweck heiligt die Mittel".

Ich halte auch nichts von ewig langem Hin- und Herschreiben, was jedoch nicht gleichbedeutend damit ist, dass ich darauf verzichten möchte, den anderen kennenzulernen... und das bevor wir übereinander herfallen... auch auf die potentielle Gefahr hin, dass der andere etwas missdeuten könnte.
Denn, wenn man den Wunsch auf Vertiefung hat, läuft doch nichts davon oder??

... wobei es eventuell sein könnte, dass die Vertiefung mehrere Deutungen haben könnte
...und DANN könnte es schon passieren, dass "etwas" davonläuft

Sorry, bitte sieh es mir nach - der Beitrag ist sehr gut- aber ganz spontan habe ich mal versucht, diesen Satz "männlich" zu interpretieren ...mit einem Zwinkern wohlgemerkt

Und doch waren es deine eigene Gedanken

... ich nenne es Erfahrungswerte

Da sage ich nur... wenns läuft, dann läufts

Aus eigener Erfahrung möchte ich sagen, ich glaube mit Worten umgehen zu können.
Bin der Meinung Respekt und Anstand zu besitzen. Und eine Frau würde ich niemals niveaulos anschreiben. Schließlich möchte ich sie kennen lernen...
All das bringt mich leider auch nicht weiter...
Ich weiß, ich habe eine tolle Lebensgefährtin die ich Dank Joy kennengelernt habe.
Aber wir sind eben Swinger...
Und was die Wortwahl anbelangt, es gibt Frauen die genervt reagieren wenn man sie als süß empfindet.
Das was eigentlich am sinnvollsten ist, ohne an Sex zu denken, einfach um sich kennenzulernen, ein persönliches Kennenlernen ist leider sehr schwer hier einzufädeln.

Sorry, aber für mich klingt das eher nach "Ich bin so toll, aber die Umstände sind schuld, dass mir nicht das gelingt, was ich mir wünsche. Und ich fühle mich deshalb als Opfer, obwohl ich doch sooo lieb bin...".

Hat ein bisschen was von Bettelei. Und da geht mir der Hals zu. Authentisch sein und sich so zeigen, Bedürfnisse klar formulieren statt drumherum zu reden - schamlos, offen, frei - würde sich für mich viel ehrlicher anfühlen

Alles eine Sache der Perspektive.
Wir sind Menschen. Jeder von uns ist so, wie er eben ist.
Jeder weitere Kommentar ist wohl überflüssig ...

es gibt Menschen die sind schlicht zu blöd zum lesen

Worauf genau bezieht sich Deine Aussage?

Für mich ist das kein plausibles Kriterium. Geschriebene Sprache ist oft so verschraubt, verfälscht, verkopft oder klischeehaft, dass ich da nicht unbedingt viel drauf gebe. Zu "blöd" zum Lesen heißt noch nicht mal "zu blöd für ein direktes interessantes Gespräch", geschweige denn "zu blöd für guten Sex".

Neutralität wäre schön und keine Bewertung und Verteilung

Gottseidank leben wir in einem Land mit Meinungsfreiheit.
Und wenn sich jemand davon angesprochen oder betroffen fühlt, ist offenbar ein Nerv getroffen. 😉
Mich motiviertes auch was dazu zu sagen.- passt nicht 100% zur ursprünglichen Message, aber sie hat die Gedanken zumindest hervorgerufen.
Ich bin seit einiger Zeit im JC angemeldet. Und es ist tatsächlich so, dass man jedes Wort auf die Wagschale legt, die man schreibt. (Was ja grundsätzlich nicht schlecht ist.) Und dennoch wird dabei extrem viel interpretiert und in jedes gelesene Wort hineininterpretiert, weil jeder von uns seine eigene Lebensgeschichte hat und damit seine Wahrnehmungsfilter. Es fehlen aber etliche Kanäle, die bei einem realen Date alle unterbewusst parallel laufen würden - und man dabei auch viel besser und aus dem Bauch raus merkt, ob die Funken sprühen oder nicht.
Da bleibt beim ‚haargenauen‘ Abklopfen und Hinundhergeschreibe und Hineininterpretieren per Text so viel auf der Strecke, dass auch viele gute ‚Matches‘ überhaupt keine Chance haben, weil es kein Live-Treffen gibt.
(Selbstverständlich sollten die groben Erwartungen zusammenpassen und eine grundsätzliche Sympathie da sein).
Das Ganze bedeutet aber auch, dass wenn es dann nicht funkt, man damit umgehen kann und respektvoll bleibt. Und zwar auf beiden Seiten. Und da kann ich mir vorstellen bestehen auch noch einige Defizite (auch auf beiden Seiten), was natürlich die Damenwelt wieder dazu motiviert, extrem zu sondieren und zu interpretieren.
Ich hab’s aber auch schon lockerer erlebt und viele schöne Erlebnisse sammeln dürfen. Daher - Auf ein bisschen mehr Lockerheit und Mut.
Und die Reife damit umzugehen.

Ich stimme Dir in beiden Punkten voll und ganz zu. Eine lebhafte Diskussion entsteht immer dann, wenn es "den Nerv trifft". Sei es der Protest oder die Erkenntnis der eigenen Schattenseite. Den Effekt beobachte ich in vielen Diskussionen. Und natürlich auch bei mir selbst.

@**********mmler

Ich glaube, worin wir uns alle einig sind ist, dass der Onlineaustausch nie das an Eindrücken transportieren kann, was der reale Austausch vermag.
Nur kann ein reales Kennenlernen eben auch so und so stattfinden.
Die einen bevorzugen auch in der Realität kein wirkliches Kennenlernen, sondern gehen gleich zum Sex über... weil zu viel über den anderen zu wissen, lt. TE dem Sex ja Abbruch tun könnte.
Die anderen haben Spaß daran, ihr Gegenüber richtig kennenzulernen und finden Sex erst dann wirklich erfüllend.

Mit Abweisung umgehen können sollte man im virtuellen und realen Leben gleichermaßen.