Sein Glück bzw. seinen inneren Frieden nicht von einer Beziehung abhängig zu machen, ist kein "Egotrip". Die Einstellung "Sex hole ich mir, wenn es mir passt" - bzw. das zu versuchen, definitiv schon. Das ist m.E. ein Grundübel hier im JC, das mit einem achtsamen Umgang anderen Menschen gegenüber so gar nichts zu tun hat.
So lange man bedürftig ist und unbedingt will und sucht und sich im Außen verliert, wird man nicht glücklich sein. Wenn man bei sich und mit sich in Frieden ist, dann geht man mit anderen Menschen in Resonanz (die einem selbst entsprechen) und dann sind auch tiefe und echte Beziehungen möglich. Es ist kein entweder oder, sondern bedingt sich gegenseitig.
Unsere innere Einstellung und Grundhaltung wird durch unsere Begegnungen und die Dinge die uns passieren gespiegelt.
Man hat also durchaus zu einem gewissen Grad selbst in der Hand, wen man in sein Leben einlädt und was man daraus macht.
Wenn man in einer Beziehung dann merkt, dass es nicht passt - und die TE hat es wohl schon viel früher gemerkt, dass etwas nicht stimmt - wollte es aber nicht wahr haben - und trotzdem weitermacht, geht man in eine Selbst-Täuschung und wird am Ende ent-täuscht.
Dazu muss aber jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Oft ist es nicht einfach, sich zu trennen und dann leiden beide oder einer unnötig, obwohl das Ende schon abzusehen ist.
Was ich definitiv als Fehler ansehe, sind alle Arten von Trotzreaktionen, wie bestimmte Strategien zu fahren, sich selbst Beschränkungen aufzuerlegen (z.B. ich bin in Zukunft nicht mehr so offen, nett, geduldig etc.). Damit projeziert man seine eigenen Verletzungen nur auf den nächsten, der vielleich ganz anders ist und gar nichts dafür kann.
Damit sollte man wirklich vorsichtig sein!
Man kann andere auch nicht ändern. Wenn es nicht stimmig ist und darüber sprechen nichts bringt, dann bleibt einem nur zu gehen.
Wenn man nicht bedürftig ist, ist das auch kein Weltuntergang.
Mit schlechten Erfahrungen kann man sich schnell in eine ungesunde Spirale begeben.
Verlieben - hohe Erwartungen - Enttäuschung - Trotz - Verschließen - neuer Mensch - wieder Projektionen und Erwartungen - wieder Enttäuschung. Das kennen glaube ich sehr viele Menschen und aus meiner Sicht gilt es, diese Spirale zu unterbrechen, erstmal bei sich selbst anzukommen und das Leben dann einfach fließen zu lassen.