Hmm...
@*****888 hat es meiner Meinung nach recht gut getroffen:
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Sie kann das Gesagte unterstreichen, modelieren oder eben von mir auch als störend, irritierend - bis hin zu widersprüchlich erlebt werden.
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Aber die hier gepriesene Wirkung auf die Erotik und die Priorität welche der Stimme teils beigemessen wird, verwirren mich ehrlich gesagt schon ein wenig.
Ich meine, wir bedienen uns hier einer Plattform welche
gerade eben nicht dieses Bedürfnis reflektiert. Ferner würde eine Kontaktsuche, rein auf Audio reduziert (der JoyPhoneClub also), mit Sicherheit noch weniger Erfolgsaussichten auf neue Kontakte bieten.
Vielleicht kennt ihr diesen Effekt ebenfalls:
Man hört über Jahre eine bestimmte Stimme aus dem Radio und eines Tages stolpert man über ein Bild des Moderators und denkt sich: "Waaas?!"
Wir hatten eine ganz andere Vorstellung.
Im Kehrschluss fällt dies für mich viel weniger dramatisch aus. Ich schreibe über Monate oder Jahre mit einer Person und bei einem ersten Gespräch denke ich mir:
Gar nichts?!
Der geneigte Leser wird bis zu diesem Punkt sicherlich auch keine Vorstellung an meiner Stimme gehabt haben.
Ich wage einmal die These dass bei den meisten Menschen visuelle, olfaktorische (riechen) und kognitive Werte über auditive gestellt werden. Frei nach dem Motto:
Liebe macht nicht nur blind, sie ist auch besonders laut!
Das Unterbewusstsein könnte ganz autonom den Klang der Stimme des Gegenübers wohlwollend verbuchen wenn wir ernsthaft an diesem Interessiert sind. Anderenfalls bestünde auch ein anhaltender Konflikt zu den anderen Sinnen.
Vom Extremfall einmal abgesehen, steht uns die unangenehm empfundene Stimme somit gar nicht im Wege. Sie ist nur Zeugnis dessen, dass bereits der Rest nicht punkten konnte.
Und selbstredend, wenn es nicht wirklich um die Begierde oder um sexuelle Kontakte geht, bestehen auch weniger sensorische Konflikte. Wir können uns dann bewusst entscheiden und der Vorlesende, Kollege, oder auch Vorgesetzte, wird eben nur als solcher begriffen.
Lieben Gruß,