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Opfer als Liebesbeweis?59
Mir ist aufgefallen, dass das Thema Opfer auf ganz unterschiedliche…
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Schöpfer oder Opfer

******n68 Mann
3.604 Beiträge
Themenersteller 
Schöpfer oder Opfer
Thema Eigenverantwortung. Wie viel externe Steuerung lasse ich in meinem Leben zu, wie oft nehme ich die Zügel selbst in die Hand?

Ich fände es für mich vermessen zu behaupten, alles selbst zu steuern. Ich stelle allerdings fest, dass ich mit zunehmender Eigenverantwortung mit meinem Leben sehr viel zufriedener bin. Heraus aus der Opferrolle, heraus aus dem "Ich kann nicht, weil...", aus dem "Ich würde ja gerne, aber....".

Wie verändert eine Verschiebung dieser Balance Euer Lebensgefühl? Was verändert es Bei Euch?
Freu mich auf Eure Erfahrungen und Meinungen
Lieber @******n68

danke für das Aufgreifen unseres Austauschs als Thema!

Ich habe unzählige Opfererfahrungen hinter mir. Manifestiert als Krisen gesundheitlicher, mentaler und emotionaler Art. Das hat mich einerseits zu dem Menschen gemacht, der ich BIN. Andererseits auf meine neuen Wege gebracht. Jeder Schritt zu mehr Eigenverantwortung hat mich mehr zum Schöpfer meiner Realität, meines Lebens gemacht.

Das bedeutet auch, dass sich viele Menschen aus meinem Leben verabschiedet haben. Teils freiwillig, teils durch Loslassen meinerseits. Mein Leben wurde teilweise einsam und leer. Die Leere habe ich Schritt für Schritt mit MIR füllen können. Hin zu "was will ich" und "wer bin ich". Das detailliert zu beschreiben wäre zu viel...

Einer meiner Leitsätze lautet "Nährt es oder saugt es?" ( Danke an meine Lehrerin dahingehend ) Dies bestimmt zentral meinen Umgang mit Menschen - und meinen Umgang mit mir selbst...
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Themenersteller 
Immer wieder gerne, @**MK *blume*
Danke für die vielen Inspirationen.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von ******n68:
Schöpfer oder Opfer...
So verallgemeinert: Weder - noch.
Zitat von ******n68:

Thema Eigenverantwortung. Wie viel externe Steuerung lasse ich in meinem Leben zu, wie oft nehme ich die Zügel selbst in die Hand?
...
Hier würde ich mindestens einen Schritt zurückgehen:
Wie viel Steuerung bekomme ich hin - und will ich auch?
Lasse ich mich eher gehen und stelle das Genießen oder Bequemlichkeiten in den Vordergrund oder setze ich mich für Ziele auch dann ein, wenn etwas mehr Aufwand, Geduld, Durchhaltevermögen und Bequemlichkeitsverzicht erfordern?

Weil die konkreten Situationen und Möglichkeiten von Zeit zu Zeit und Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein können, sind auch die Steuerungsmöglichkeiten - also die eigene Wahl des Handeln entsprechend eingeschränkt oder umfangreich. Dazu kommt, dass man diese dann auch noch nicht nur nutzen will - sondern auch nutzt.
Zitat von ******n68:

...
Ich fände es für mich vermessen zu behaupten, alles selbst zu steuern. Ich stelle allerdings fest, dass ich mit zunehmender Eigenverantwortung mit meinem Leben sehr viel zufriedener bin. Heraus aus der Opferrolle, heraus aus dem "Ich kann nicht, weil...", aus dem "Ich würde ja gerne, aber....".
...
Ich bin der Meinung, dass man mit zunehmendem Alter und zunehmender Reife immer besser einschätzen können sollte, wo man keine (echte) Wahl hat und wo einem verschiedene Möglichkeiten offenstehen.
Sich mit der in mehr Eigenverantwortung gelebten Lebensweise besser fühlen, dass kommt für mich nicht nur aus dem Nutzen der vorhandenen Möglichkeiten, sondern auch dadurch, dass man mit mehr Gelassenheit zwischen dem unterscheidet, was möglich ist, was (eher) nicht möglich ist, was weniger selbstverständlich ist als es gern gesehen wird und was das uns weiterhin für Möglichkeiten gibt. Kürzer ausgedrückt: Weil wir mehr dort agieren, wo wir es gut können und es uns gut tut und weniger dort, wo dies nicht der Fall ist, kann uns das zufriedener machen.
Zitat von ******n68:
...
Wie verändert eine Verschiebung dieser Balance Euer Lebensgefühl? Was verändert es Bei Euch?
Freu mich auf Eure Erfahrungen und Meinungen
Indem ich mir klar(er) geworden bin, was mir gut tut, was ich kann und was mir wichtiger ist, bin ich auch entspannter, zufriedener - und dass als Single. Früher habe ich mein Glück gefühlt mehr von anderen Menschen abhängig gemacht - von Beziehungen mit ihnen. Dies hat mir in diesem Abhängig-machen nicht gut getan. Ohne dieses "Delegieren an andere" geht es mir besser.
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Themenersteller 
Da fällt mir noch was ein....

(Hoffentlich hat keiner eine rot-blau-Schwäche)
****ra Frau
2.702 Beiträge
Hmmm, ich hatte mit 20 einen schweren Motorradunfall, (mir wurde die Vorfahrt genommen, der Fahrer beging Fahrerflucht, informierte aber den Besitzer des Fahrzeugs/seinen Vater, der den Notarzt anrief). Ich lag 7 Wochen im Koma, ganz schlechte Prognose (massive Gehirnverletzungen), halbseitige Lähmung, etc etc pp.
Ich bin aber dich wieder aufgewacht, habe wieder sprechen+laufen gelernt, tanze Tango Argentino, bin wieder auf's Pferd, auf's Fahrrad, auf's Motorrad. Ich bin kein Opfer! OK, ich wurde aus der Bahn geworfen, aber ich selber habe mich - entgegen jeglicher Prognose wieder in's Leben zurück gekämpft. Ich habe überlebt. Darauf bin ich stolz.
Wenn man sich aus den Katastrophen, die einem widerfahren auch nur ein bißchen
****t86 Mann
23 Beiträge
Eine wirklich gute Frage Stellung!
Nicht den Täter, sondern den Schöpfer dem Opfer gegenüber stellen. Finde ich klasse.

Das selbst bestimmte Leben? Hätte ich vor geraumer Zeit, Felsen fest behauptet führe ich zu 100%.
Jetzt würde ich sagen, ich habe garnicht überrissen was es bedeutet hat.

Für mich gehört zu einem selbstbestimmten Leben, erstmal ein bewusstes wahrnehmen seiner selbst.

Also was sind meine Bedürfnisse, Wünsche, Träume, Ziele und Erwartungen an mich an mein Umfeld.

Wenn ich das für mich beantworten kann und bei den Antworten auch ein gutes Bauchgefühl habe, dann kann ich entscheiden wie ich was leben möchte.

Somit ist die Antwort wie die Erfahrungen sind für mich hinfällig.
Was gibt es schöneres wenn man sich seiner bewusst ist.
Ja richtig, das auch zu leben, das sehe ich mittlerweile als die Aufgabe des Lebens.

Und so wie ich dachte es gibt 100%, so sehe ich das jetzt, alles als stetigen Wandel der einen nach seinen Möglichkeiten durch das Leben führt.
Und je näher der Menschen sich selbst kommt, desto wahrhaftiger wird das Leben.
*******uld Mann
2.174 Beiträge
Zitat von ******n68:
Da fällt mir noch was ein....

(Hoffentlich hat keiner eine rot-blau-Schwäche)
Ja: Schöpfer ist mehr als Opfer - aber beides hängt auch zusammen.

Dann gibt es aber auch noch das Viele dazwischen...
... und die vielen wechselseitigen Beziehungen.
(Dort mehr aktiv, da eher passiv oder reaktiv.)
****ra Frau
2.702 Beiträge
Hmmm, ich hatte mit 20 einen schweren Motorradunfall, (mir wurde die Vorfahrt genommen, der Fahrer beging Fahrerflucht, informierte aber den Besitzer des Fahrzeugs/seinen Vater, der den Notarzt anrief). Ich lag 7 Wochen im Koma, ganz schlechte Prognose (massive Gehirnverletzungen), halbseitige Lähmung, etc etc pp.
Ich bin aber dich wieder aufgewacht, habe wieder sprechen+laufen gelernt, tanze Tango Argentino, bin wieder auf's Pferd, auf's Fahrrad, auf's Motorrad. Ich bin kein Opfer! OK, ich wurde aus der Bahn geworfen, aber ich selber habe mich - entgegen jeglicher Prognose wieder in's Leben zurück gekämpft. Ich habe überlebt. Darauf bin ich stolz.
Wenn man sich aus den Katastrophen, die einem widerfahren auch nur ein bißchen wieder raus arbeiten kann, wieder aufrecht steht, dann ist man kein Opfer!
Als Überlebender war man stärker als das Unglück!
Frei nach Watzlawick: "Ich kann nicht NICHT erschaffen" *lol*

Demnach darf ich mir die Frage stellen: "Warum erschaffe ich selbst meine eigene Opferrolle?"
*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Zitat von **MK:
Demnach darf ich mir die Frage stellen: "Warum erschaffe ich selbst meine eigene Opferrolle?"

Glaubenssatz vermutlich.
****ke Frau
1.928 Beiträge
Zitat von **MK:
Frei nach Watzlawick: "Ich kann nicht NICHT erschaffen" *lol*

Demnach darf ich mir die Frage stellen: "Warum erschaffe ich selbst meine eigene Opferrolle?"

Um Verantwortung abgeben zu können.
********ni47 Frau
37 Beiträge
Ich habe vor gut 3 Jahren einen Kurs in indigener Sexualität gebraucht, um aus meiner Opferrolle als Ehefrau eines Mannes zu kommen, für den Körperliches und Emotionen mit den Jahren uninteressant wurde. Nachdem wir uns (noch) nicht trennen wollten, hat er mir Außenbeziehungen zugestanden.

Ich habe in meinem Leben schon viele Grenzen gesprengt und mir Freiräume erobert. Allerdings fühle ich mich noch durch die Verantwortung für die Kids gebremst. Lasse mich noch immer wieder klein machen. Aber dieser Prozess bringt mich auch in meine Schöpferkraft. Und so bin ich gespannt auf meine weitere Reise und die Gratwanderung zwischen Selbstbestimmung und Fairness anderen gegenüber.
*****_50 Frau
389 Beiträge
Ich kann "vielgeduld" nur beistimmen !

Die Sache ist halt differenziert !
**********ustin Paar
4 Beiträge
Es ist gar keine Verschiebung der Balance, eher ein Finden. Wenn man sich bewusst ist, was Schöpfer und was Opfer ist, dann ist der nächste Schritt nah. Wir übernehmen Verantwortung. Für alles, ab da sind wir Schöpfer....
*******oman Frau
359 Beiträge
Zitat von **MK:
Frei nach Watzlawick: "Ich kann nicht NICHT erschaffen" *lol*

Das bringt es für mich allerdings auf den Punkt *ggg* *zwinker*

Zitat von **MK:
Demnach darf ich mir die Frage stellen: "Warum erschaffe ich selbst meine eigene Opferrolle?"

Unbewusstheit

Da fällt mir ein Satz von Eckard Tolle ein:
"auf eine sehr merkwürdige und mysteriöse Weise ist die Entwicklung einer Situation mit dem Bewusstseinszustand verknüpft, in dem man ihr begegnet" ... da wäre sie wieder, die Eigenverantwortung.
*****rse Mann
1.463 Beiträge
Ying und Yang.
Ich bin lieber Täter als Opfer.
Aber es gibt viele die sich in der Opferrolle wohlfühlen.
Also akkzeptieren, dass es für manche gut ist.
Es kann nicht jeder Täter sein.
Manche switchen auch.
Bewusst oder unbewusst.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
@******n68 geht davon aus, dass wir die Wahl haben, Schöpfer oder Opfer zu sein. Das sehe ich nur bedingt. Zunächst einmal würde eine bewusste Entscheidung in die eine oder andere Richtung bedingen, dass wir alles kognitiv - sprich mit dem Neocortex - entscheiden können. Dabei kommen vom limbischen System permanent Impulse, die sich nicht kurzfristig beeinflussen lassen. Im limbischen System wirken frühkindlichen Erfahrungen, die sich zum Teil dem Bewusstsein verschließen. Um Veränderungen zu bewirken müssen wir da ran, schauen, welche Glaubenssätze wir übernommen haben und wie wir uns neu konditionieren können. dennoch werden die Muster bestand haben und immer wieder zu Störungen führen.

Wenn wir biografisch arbeiten werden wir an die bedeutsamen Erfahrungen rankommen, unsere Eltern vielleicht in einem anderen Licht sehen. Die Mutter wird nicht mehr glorifiziert, der Vater nicht mehr als strenger Zuchtmeister verurteilt. Sie sind oder waren ja auch von ihrer Biografie geprägt, waren Kinder ihrer Zeit.

Ich hatte mich lange als Opfer gesehen und konnte durch Selbsterfahrung und Weiterbildung (traumasensible Paar- und Sexualtherapie) einen andere Blick auf mein Leben werfen und es neu einordnen. Das heißt nicht Frieden schließen mit den Eltern", sondern es so stehen lassen wie es war. Das Buch "Selbsterfahrung Mann" war mir insofern eine Hilfe, als dass es für den Vater zwei Räume braucht. Den nährenden Vater und den Axtvater.

Und noch eine ganz wichtige Erkenntnis: Weil ich als Kind viel Druck erfahren habe ist mir der Satz

"Diamanten entstehen durch Druck"

so wertvoll geworden.
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******_SP:
@******n68 geht davon aus, dass wir die Wahl haben, Schöpfer oder Opfer zu sein.
Richtig, diese Wahl haben wir meiner Meinung nach. Und Du hast gleich ein bestätigendes Beispiel genannt. Denn ich habe ja nicht behauptet, dass die Veränderung einfach ist und schnell geht. Aus Deinem Beispiel lese ich, dass Du Deine Opferrolle aktiv bearbeitet hast. Mit dem langen Atem, der für so eine Veränderung nötig ist oder zumindest bei mir nötig war / immer wieder ist. Chapeau dafür *hutab*
Mich begleitet seit einiger Zeit die Überzeugung, dass wir immer eine Wahl haben. Die Konsequenzen mancher Wahl mögen uns nicht gefallen. Aber es gibt immer die Möglichkeit, sich für etwas anderes zu entscheiden.
Wir wählen, in die Opferrolle zu gehen. Das mag unbewusst geschehen. Dennoch ist es eine Wahl, die wir treffen.
Wenn mir das bewusst ist, kann ich schauen, was für mich gut daran ist, in der Opferrolle zu sein und mich ggf. bewusst dafür entscheiden, darin zu bleiben.
In jedem Fall geht es für mich darum, die Verantwortung für mein Verhalten zu übernehmen, ob bewusst oder unbewusst. Ein Schöpfer - wie in vorigen Beiträgen bereits beschrieben- bin ich immer. Ich schaffe mir meine Realität, bewusst oder unbewusst.
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Themenersteller 
Richtig. Ich habe immer die Wahl.
Und auch ein "nicht-entscheiden" ist eine Entscheidung.....
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Zitat von *******sen:
Mich begleitet seit einiger Zeit die Überzeugung, dass wir immer eine Wahl haben. Die Konsequenzen mancher Wahl mögen uns nicht gefallen. Aber es gibt immer die Möglichkeit, sich für etwas anderes zu entscheiden.
Wir wählen, in die Opferrolle zu gehen. Das mag unbewusst geschehen. Dennoch ist es eine Wahl, die wir treffen.
Wenn mir das bewusst ist, kann ich schauen, was für mich gut daran ist, in der Opferrolle zu sein und mich ggf. bewusst dafür entscheiden, darin zu bleiben.
In jedem Fall geht es für mich darum, die Verantwortung für mein Verhalten zu übernehmen, ob bewusst oder unbewusst. Ein Schöpfer - wie in vorigen Beiträgen bereits beschrieben- bin ich immer. Ich schaffe mir meine Realität, bewusst oder unbewusst.
Ich kann mir auch mein Unglück kreieren.

Nicht ganz konform bin ich mit der Aussage, dass ich immer eine Wahl habe. Das setzt voraus, dass ich die finanziellen, körperlichen und sozialen Ressourcen habe um ein Ziel zu erreichen. Extrembeispiel: Eine Frau, die vergewaltigt wird hat nicht viel Möglichkeit schöpferisch zu sein. Es geht doch aber mehr darum, dass Menschen über die Ressourcen verfügen, sie aber nicht nutzen aus unterschiedlichsten Gründen. Raus aus der Komfortzone, innerer Schweinehund überwinden, Risiko eingehen etc. hindern eben häufig daran. In der Folge richten sich die Menschen in ihrer Opferrolle "gemütlich" ein.
@******_SP
Menschen, denen Gewalt angetan wird, in welcher Form auch immer, haben wirklich nur sehr begrenzte Wahlmöglichkeiten. Sie können dennoch ihre innere Haltung wählen, ebenso wie Menschen, die in Armut leben.
******_SP Mann
1.291 Beiträge
Zitat von *******sen:
@******_SP
Menschen, denen Gewalt angetan wird, in welcher Form auch immer, haben wirklich nur sehr begrenzte Wahlmöglichkeiten. Sie können dennoch ihre innere Haltung wählen, ebenso wie Menschen, die in Armut leben.
dann geht es darum, lernen mit den Verletzungen zu leben. In meinen Weiterbildungsgruppen lernte ich recht viele Menschen - vornehmlich Frauen - kennen, die massive Verletzungen erfahren haben. Darunter auch Frauen, die eine wahnsinnige Ausstrahlung haben. "Diamanten entstehen durch Druck" war der Satz der Dozentin zu diesen Menschen.
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Themenersteller 
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