...und dann gibt es noch Menschen wie mich, denen die "klassischen Komplimente" überhaupt gar nichts bedeuten und zwar aus mehreren Gründen.
Nehmen wir mal ein Beispiel aus dem Eröffnungsthread, welches hier in ähnlicher Natur schon wiederholt wurde: "Du hast einen schönen Schwanz". Meiner Ansicht nach muss man schon sehr oberflächlich sein, um sich über so eine Aussage wirklich zu freuen, denn der eigentliche Inhalt des "Kompliments" besteht ja nur aus "Glückwunsch, Du hast nichts dafür getan, sondern einfach nur zufällig in der Gen-Lotterie Glück gehabt und ein etwas schöneres Körperteil abbekommen, als der Durchschnittsmann". Ich kann darin nicht wirklich etwas Wertvolles erkennen.......es sei denn, man neigt ohnehin zu überbordender Selbstliebe. Und genau diesen Zusammenhang habe ich eben auch leider immer wieder feststellen müssen: Dass Menschen mit einer hohen Affinität zu oder gar einem Bedürfnis nach Komplimenten eben auch einen proportional gleich hohen Grad an Egozentrik ihr eigen nennen. Und Egozentriker sind für mich maximal unangenehme Menschen.
Traurigerweise entwckelt sich die Gesellschaft auch scheinbar unaufhörlich immer weiter in diese Richtung - immer mehr Menschen, die stetig wachsenden Anteil ihrer Zeit mit ihrer kranken Gier nach Aufmerksamkeit/Lob/Likes/Komplimenten/sonstigem Beifall verbringen, weil ihr opulentes Ego wie ein Junkie ständig mehr davon fordert. Narzissten, die selbst für den trivialsten Bullshit inzwischen quasi tosenden Beifall erwarten.
Diese Entwicklung hat gleich mehrere negative Effekte - sei das nun, dass durch den wahllos inflationären Umgang mit "Komplimenten" diese per se schon "entwertet" werden (das "everybody gets a gold medal"-Prinzip im Sport), eine wachsende Kritikunfähigkeit (Generation "I am offended") etc. Eine weitere Ausführung wäre möglich, würde den Rahmen hier aber sprengen
Dazu kommt ganz allgemein noch, dass viele "Komplimente" nichts weiter sind, als reflexartig und lieblos abgesonderte Plattitüden oder situationsabhängig auch einfach nur "Werkzeuge", die als "Mittel zum Zweck" eingesetzt werden. Und somit eben wertlose Worthülsen.
Wie eingangs gesagt - meine Abneigung richtet sich in der Hauptsache gegen die "klassischen Komplimente". Natürlich gibt es auch in meinem Leben Dinge, die ich als "Kompliment" und als schön empfinde. Zum Beispiel Wertschätzung für etwas, wozu ich mich Kraft und Überwindung gekostet/das ich mir halbwegs erfolgreich erarbeitet habe. Sowas eben.
Und ich habe Freunde in meinem Leben, die ich für wirklich tolle Menschen halte. Und für mich ist es eines der größten Komplimente, dass diese mich zum Teil schon seit Jahrzehnten uununterbrochen durch mein Leben begleiten, mich trotz oder wegen meiner Macken lieben und immer für mich da sind. Mehr Wertschätzung geht in meinen Augen nicht
Nehmen wir mal ein Beispiel aus dem Eröffnungsthread, welches hier in ähnlicher Natur schon wiederholt wurde: "Du hast einen schönen Schwanz". Meiner Ansicht nach muss man schon sehr oberflächlich sein, um sich über so eine Aussage wirklich zu freuen, denn der eigentliche Inhalt des "Kompliments" besteht ja nur aus "Glückwunsch, Du hast nichts dafür getan, sondern einfach nur zufällig in der Gen-Lotterie Glück gehabt und ein etwas schöneres Körperteil abbekommen, als der Durchschnittsmann". Ich kann darin nicht wirklich etwas Wertvolles erkennen.......es sei denn, man neigt ohnehin zu überbordender Selbstliebe. Und genau diesen Zusammenhang habe ich eben auch leider immer wieder feststellen müssen: Dass Menschen mit einer hohen Affinität zu oder gar einem Bedürfnis nach Komplimenten eben auch einen proportional gleich hohen Grad an Egozentrik ihr eigen nennen. Und Egozentriker sind für mich maximal unangenehme Menschen.
Traurigerweise entwckelt sich die Gesellschaft auch scheinbar unaufhörlich immer weiter in diese Richtung - immer mehr Menschen, die stetig wachsenden Anteil ihrer Zeit mit ihrer kranken Gier nach Aufmerksamkeit/Lob/Likes/Komplimenten/sonstigem Beifall verbringen, weil ihr opulentes Ego wie ein Junkie ständig mehr davon fordert. Narzissten, die selbst für den trivialsten Bullshit inzwischen quasi tosenden Beifall erwarten.
Diese Entwicklung hat gleich mehrere negative Effekte - sei das nun, dass durch den wahllos inflationären Umgang mit "Komplimenten" diese per se schon "entwertet" werden (das "everybody gets a gold medal"-Prinzip im Sport), eine wachsende Kritikunfähigkeit (Generation "I am offended") etc. Eine weitere Ausführung wäre möglich, würde den Rahmen hier aber sprengen
Dazu kommt ganz allgemein noch, dass viele "Komplimente" nichts weiter sind, als reflexartig und lieblos abgesonderte Plattitüden oder situationsabhängig auch einfach nur "Werkzeuge", die als "Mittel zum Zweck" eingesetzt werden. Und somit eben wertlose Worthülsen.
Wie eingangs gesagt - meine Abneigung richtet sich in der Hauptsache gegen die "klassischen Komplimente". Natürlich gibt es auch in meinem Leben Dinge, die ich als "Kompliment" und als schön empfinde. Zum Beispiel Wertschätzung für etwas, wozu ich mich Kraft und Überwindung gekostet/das ich mir halbwegs erfolgreich erarbeitet habe. Sowas eben.
Und ich habe Freunde in meinem Leben, die ich für wirklich tolle Menschen halte. Und für mich ist es eines der größten Komplimente, dass diese mich zum Teil schon seit Jahrzehnten uununterbrochen durch mein Leben begleiten, mich trotz oder wegen meiner Macken lieben und immer für mich da sind. Mehr Wertschätzung geht in meinen Augen nicht