„Wenn ich mich frage ob zwei Aspekte einen Widerspruch für mich darstellen ploppt in mir inzwischen immer ein Warnschild auf, auf dem Sinngemäß steht: ich lebe in einer Welt die in entweder - oder denkt, die Dualitat propagiert.
In Wirklichkeit ist im Leben viel mehr miteinander verknüpft und im Wechselspiel, als wir ad hoc auf dem Schirm haben.
In solchen Momenten erinnere ich mich daran, das ich dieses Entweder - Oder probeweise auch mal ersetzen kann durch ein Sowohl - Als Auch.
Das öffnet Augen für vieles.
Ich kann mir BDSM recht gut in Verbindung mit Slow Sex vorstellen. Zumal beides eine Vertrauensebene beinhaltet, die nicht ohne ist. Oder anders gesagt, recht hoch.
Probieren geht über Studieren ;-)
Dann störe ich mal die recht einhellige Meinung, dass es zwischen BDSM und Slow Sex kein Widerspruch geben soll.
Zuvor aber der Hinweis, dass ich mir schon vorstellen kann, dass sowohl BDSM wie auch Slow Sex nebeneinander gelebt werden kann und das beide Varianten auch Gemeinsamkeiten haben. Es ist also auch kein Schwarz-Weiß-Denken, um dass es mir geht.
Wo sehe ich den Widerspruch - noch dazu als ein Mensch, der selbst für sich für BDSM nicht zu begeistern ist:
Der Widerspruch ist
für mich das Gefälle, was ich im BDSM sehe. Mir fallen keine BDSM-Varianten ohne dieses Gefälle ein (Dominanz - Unterwerfung / Sado - Maso / Fesseln - Fesseln lassen). Es ist allerdings durchaus möglich, dass es eine BDSM-Variante gibt, die ohne dieses Gefälle / diesen Gegensatz auskommt. Mir fallen aber keine ein.
Slow Sex sehe ich komplett ohne dieses Gefälle.
Gemeinsamkeiten von BDSM und Slow Sex sehen ich bei den möglichen, tiefen Gefühlen, das ggf. tiefe Einlassen und Vertrauen zueinander.
Dass man zwischen BDSM und Slow Sex wechselt, kann ich mir durchaus auch vorstellen.
Meine Meinung will nicht festlegen wie es ist, sondern sie gibt nur wieder, wie ich es derzeit sehe.
Gegen sachliche Einwände habe ich somit nichts.