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Slow Sex mit einer neuen Bekanntschaft?

Würdest du Slow Sex (im engeren Sinn) mit einer neuen Bekanntschaft haben wollen?

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********lust Mann
34 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******011:

Damit sind wir beieinander: Das ist das was ich bei Diana gelernt habe. Alles andere sind Interpretationen.
Wenn Du gleich "nach D. R." geschrieben hättest - ...

Ahh, dann bist du ja eh ein Profi *g* Klingt, als hättest du direkt bei Diana einen Kurs gemacht? Sehr cool!
********lust Mann
34 Beiträge
Themenersteller 
Liebe die Vielfalt der Zugänge hier!

Bin auch nochmal in mich gegangen, wie ich die Sache eigentlich empfinde. Mein (momentaner) Zugang wäre der:

Wenn ich eine Frau in einem "normalen" Setting kennenlerne und es funkt zwischen uns und wir haben Lust auf Sex miteinander, dann würde ich nicht speziell Slow Sex anstreben. Weil da würde für mich eher die Aufregung des Moments im Vordergrund stehen und Leidenschaft und Verspieltheit und ein Kennenlernen auf allen Ebenen... auf den tieferen genauso wie auf den oberflächlicheren. Also da könnten dann schon ein paar Dinge passieren, von denen Diana Richardson wahrscheinlich kein uneingeschränkter Fan ist *g*

Aber: Wenn ich jetzt angenommen auf einem Tantra-Retreat oder etwas ähnlichem bin und ich lerne dort eine Frau kennen, die ich sympathisch finde, und wir stellen fest, dass wir beide total an Slow Sex nach Diana Richardson interessiert wären... und wir kommen drauf, dass wir das doch hier und jetzt miteinander tun könnten... da wäre ich wohl dabei, ohne mit der Wimper zu zucken, und würde wahrscheinlich keinen Gedanken daran verschwenden, dass diese Frau mir in dieser Welt doch nicht so nahe steht.

Macht das von außen betrachtet irgendwie Sinn? *g*
********aika Frau
1.685 Beiträge
Zitat von ********lust:
... dass diese Frau mir in dieser Welt doch nicht so nahe steht ...

Danach (nach der Stillen Vereinigung) vielleicht schon...? *zwinker*
********lust Mann
34 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********aika:

Danach (nach der Stillen Vereinigung) vielleicht schon...? *zwinker*

Ja könnte schon sein *g* Wobei, muss wohl auch nicht sein...

In der Stillen Vereinigung haben wir im besten Fall auf wunderschöne ekstatische Art gespürt, dass wir alle Eins und verbunden sind. Aber über einander als Individuen haben wir wahrscheinlich wenig erfahren. Was das betrifft (was ist deine Persönlichkeit, was ist meine, was mögen wir, was macht uns an, etc.) hat wohl "konventioneller" Sex die Nase vorn.

Aber ich kann mir vorstellen, dass es wohl auch auf "weltlicher" Ebene sehr verbindend sein kann, wenn man so eine Erfahrung von ekstatischem Einssein zusammen gemacht hat...
***at Mann
2.908 Beiträge
warum "beim ersten Mal"?
Besser fände ich "spontan", denn "das erste Mal" deutet darauf hin, dass die Begegnung Teil einer längeren Beziehung wäre, wenngleich erst am Anfang.

Jedoch "spontan" hat was.

Das erinnert mich an die Phantasien früherer Zeiten bei einem Intermezzo mit dem Schlafwagenschaffner.

Zum Beispiel während einer Geschäftsreise in einem Hotel, oder während eines Seminars. Die Begegnung sollte rein zufällig sein und beide Beteiligte ahnungslos aber nicht unwissend, denn die Einstellung zu Slow Sex sollten sich beide Partner sich erarbeitet haben, z.B. in einem Seminar der Richardsons.

Schön finde ich, wieviele Frauen sich positiv äußern, in diesem Thread, denn normal wird weiblicherseits eine allmähliche Annäherung erwartet. Erst muß sich eine Beziehung etabliert haben, bevor sexuelle Interaktion möglich erscheint. Wobei ich annehme, dass eine Frau sich Sex nur im Rahmen einer Beziehung vorstellen kann.

Skeptisch bin ich bei meinem eigenem Geschlecht, einschließlich mich selbst. Würde ich das überhaupt bringen, wenn ich erst 'mal in ihr drinnen wäre? Mit der vertrauten Partnerin ist das etwas anderes.

Interessant wäre, wie der Partner der Hauptbeziehung so ein Intermezze sähe, vorausgesetzt mit diesem besteht eine Beziehung in der slow Sex praktiziert wird.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Also da könnten dann schon ein paar Dinge passieren, von denen Diana Richardson wahrscheinlich kein uneingeschränkter Fan ist

Ich möchte einfach einwerfen, dass Diana Richardson keinesfalls dogmatisch ist in ihren Positionen! Während des einwöchigen "Making Love Retreats", den mein Partner und ich besucht haben, haben beide Richardsons für das stundenlange bewußte "Einstöpseln" ohne große physische Bewegungen auch die Bezeichnung "cool sex" verwendet, weil das eine Form der sexuellen Interaktion von großer Innigkeit ist, wo es nicht darum geht, möglichst durch Reibung der Genitalien einen Orgasmus für beide Beteiligten zu erreichen (das wäre "hot sex"), sondern wo beide sich darauf fokussieren, ganz entspannt aber hoch bewusst in den eigenen Körper hineinzuspüren, zu registrieren, was da passiert, welche körperlichen und gedanklichen Veränderungen und Prozesse bei einem selbst geschehen, dies dem Partner mitzuteilen, ohne dass dies aber bewertet, kommentiert und als Auslöser genommen wird, den bestehenden entspannten Fluss durch gezielte Bewegungen oder Stellungswechsel zu verändern.

Sie haben gleichwohl immer wieder darauf hingewiesen, dass es andere Situationen gibt, in der beide Lust auf den gewohnten und meist seit Jugendzeiten praktizierten "hot sex" haben und diesen dann, soweit einvernehmlich, jeweils bitte auch ohne schlechtes Gewissen oder sonstige negativen Gefühle ausüben sollen.

"Hot Sex" beherrschen die meisten von uns als Resultat aus den Erfahrungen, die wir im Lauf des Lebens angesammelt haben."Slow Sex" ist dagegen "Cool Sex", d.h. eine Form der sexuellen und spirituellen Begegnung, die bei den Beteiligten eine längere Phase der Einübung bedarf, zur Schulung der differenzierten Wahrnehmung des eigenen Körpers und seiner genuinen, unverfälschten Reaktionen, die ihm allerdings von Kind an in vieler Hinsicht aberzogen wurden, oder auch übertüncht durch Gewohnheiten, die wir im Laufe unserer primären und sekundären Sozialisation angenommen haben und die wir gewöhnlich fälschlicherweise als "normal" im Sinne von "üblich" einzuordnen gelernt haben, wie z.B. die Erzeugung eines körperlichen Orgasmus ausschließlich durch Reibung. Für die meisten Menschen ist der Prozess, der zur Erzeugung eines Orgasmus führt, jedoch in irgendeiner Weise mit Stress und Anstrengung verbunden, der im weitesten Sinn "Leistungscharakter" hat, und zwar sowohl auf physischer wie auf psychischer Ebene, was allerdings vielen gar nicht wirklich bewusst ist. Das körperliche Lustempfinden wird dadurch ausschließlich kanalisiert und konditioniert auf diese starken physischen Reize, der Moment des Orgasmus selbst reduziert sich auf wenige Sekunden eines Gipfelerlebnisses, unmittelbar danach erfolgt ein gefühlsmäßiger und konditioneller Abfall, der zwar bei Männern und Frauen in unterschiedlicher Geschwindigkeit auftritt, aber grundsätzlich von beiden Geschlechtern so bestätigt wird.

Die Praxis einer "slow sex"-Begegnung ist demgegenüber nicht von vorneherein ausgerichtet auf das Ziel eines relativ kurzen Orgasmuserlebnisses, sondern auf unverstellte Begegnung, psychische und physische Intimität und Vertrautheit sowie das Vertrauen darauf, dass diese Art der "echten" Intimität und der gegenseitigen Hingabe eine bessere Voraussetzung dafür schafft, dass beide sich selbst und einander authentisch spüren und auch winzigste Veränderungen des Körpergefühls registrieren und wahrnehmen, sie anerkennen und ihnen so den Raum geben, sich laufend zu verändern. Dies wird möglich, wenn man sich ganz und gar aufeinander einzulassen bereit und in der Lage ist. Dieser gemeinsam erlebte körperliche Prozess wird in dieser behutsamen und achtsamen Form der unmittelbaren, ungefilterten Körperkommunikation tatsächlich ebenfalls als sehr lustvoll und tief befriedigend wahrgenommen, sobald jemand erst einmal diese subtile Empfindungsfähigkeit zurückgewonnen hat, die wir alle als Neugeborene ja dereinst hatten. In jenem Entwicklungsstadium eines Säuglings empfanden wir körperlich lediglich zwei unterscheidbare Stadien: lustvoll /zufrieden und nicht lustvoll/unzufrieden, letzteres für die Außenwelt wahrnehmbar in Form von hörbaren Lauten und Mimik, die deutliches Missbehagen signalisierten oder eben das Gegenteil davon.

Die Richardsons bezeichnen diese Eigenschaft als ursprünglich bei jedem Menschen vorhandene "Körperweisheit" ( bodyly wisdom: "bodies know", "bodies love it", "bodies love making love"), welche es individuell zurück zu erobern gilt, indem wir uns befreien von dem Wust an anerzogenen und gelernten Verhaltensweisen in Bezug auf sexuelle Intimität, und wieder neu lernen, auf unsere wahren körperlichen Bedürfnisse zu hören und ihnen Raum und viel Zeit zu geben, sich zu entwickeln, indem wir uns selbst auf zugewandte, liebevolle Weise begleiten und gut für uns sorgen.

Das ist anfänglich sehr ungewohnt, für beide Geschlechter, besonders für diejenigen, die Sex überwiegend unter dem Leistungsgedanken ("höher, schneller, weiter") im System abgespeichert haben - man denke nur an die vielen Redensarten, die davon zeugen, wie z.B. "der hat`s nicht gebracht", "der bringt keinen (mehr) hoch", "ich hab gar nichts gespürt", "ich brauch's einfach härter" und was dergleichen noch so gängig ist und in den Foren des Joyclub ausführlich referiert wird.

Aber Paare, die sich auf diesen anderen Weg der sexuellen Interaktion ernsthaft eingelassen und längerfristig praktiziert haben und praktizieren, berichten übereinstimmend, dass er mit einer ganz neuen Form von Freiheit und Leichtigkeit einher gehe, die bewirke, dass die Intimität einen ganz neuen Grad von Qualität erreiche, der als überaus befriedigend und sättigend wahrgenommen werde und oft noch mehrere Tage später anhalte. Bereits geübtere Paare erleben dabei auch Orgasmen (ohne mehr oder weniger rasche Fickbewegungen), die teilweise wesentlich länger andauern als beim "hot sex" und die sie ebenfalls als deutlich intensiver und beglückender wahrnehmen.

Ich stelle das so ausführlich dar, weil damit im Grunde die Antwort auf die Threadfrage auf der Hand liegt.
Praktizierter "Slow Sex" im ursprünglichen Sinn des unter diesem Namen von Diana und Michael Richardson veröffentlichten Konzepts bedarf zweier Personen, die jeder für sich und gemeinsam bereits eine etwas vertiefte Kenntnis sowohl des Konzepts als auch bereits Übung darin haben, sich auf diese doch sehr unterschiedliche Art der Begegnung und sexuellen Interaktion miteinander einzulassen.
Wenn das der Fall ist, also zwei einander vorher unbekannte Menschen neu aufeinandertreffen, die diese Schritte vielleicht bereits mit anderen Partner*innen zuvor gemacht und tatsächlich erlebt haben, dies vorher wechselseitig kommuniziert ist, und sie sich danach bei einem persönlichen Date explizit darüber austauschen und auf eine gemeinsame Sicht- und Verstehensweise der Begrifflichkeiten im oben beschriebenen Sinn verständigen können und dann das gegenseitige Bedürfnis haben, miteinander Liebe zu machen, ist es für mich vorstellbar.
Sonst nicht.
******age Mann
3.160 Beiträge
Spannender Thread.
Für mich fehlt eine Kategorie:

-> Ich schließe Sex beim ersten Date normalerweise aus,
wenn ich allerdings zum Slowsex veführt werde ... *wolke7*
******us2 Mann
349 Beiträge
Zitat von *******sima:
Also da könnten dann schon ein paar Dinge passieren, von denen Diana Richardson wahrscheinlich kein uneingeschränkter Fan ist
...der Moment des Orgasmus selbst reduziert sich auf wenige Sekunden eines Gipfelerlebnisses, unmittelbar danach erfolgt ein gefühlsmäßiger und konditioneller Abfall, der zwar bei Männern und Frauen in unterschiedlicher Geschwindigkeit auftritt, aber grundsätzlich von beiden Geschlechtern so bestätigt wird. ...

Unter "Postkoitale Müdigkeit" lese ich in der Wikipedia, daß der "Abfall" mehr von männlichen Befragten berichtet wird.

Is jetzt aber schon a bisserl weg vom Thema *g*
*******966 Mann
207 Beiträge
Ich hatte bis jetzt leider erst zweimal die Gelegenheit, diese Erfahrung zu sammeln. Jemanden beim erotischen Spiel kennen lernen zu dürfen, und ich mein jetzt intensiver als eine lockere Bekanntschaft, hat sich in beiden fällen als äußerst prickelnd und stimulierend erwiesen. Das waren zwei ganz tolle und berauschende Erfahrungen die ich auf keinen Fall missen möchte. Ich hoffe diese Erfahrung noch öfter machen zu dürfen. Wenn beide offen sind, jemand in diesem Augenblick kennen zu lernen und sich zu öffnen, schafft das eine Intimität und eine Freiheit beim Sex, die so kaum zu erreichen ist.
*******sima Frau
2.540 Beiträge
Aber: Wenn ich jetzt angenommen auf einem Tantra-Retreat oder etwas ähnlichem bin und ich lerne dort eine Frau kennen, die ich sympathisch finde, und wir stellen fest, dass wir beide total an Slow Sex nach Diana Richardson interessiert wären... und wir kommen drauf, dass wir das doch hier und jetzt miteinander tun könnten... da wäre ich wohl dabei, ohne mit der Wimper zu zucken, und würde wahrscheinlich keinen Gedanken daran verschwenden, dass diese Frau mir in dieser Welt doch nicht so nahe steht.

Macht das von außen betrachtet irgendwie Sinn?

Deine Formulierung "auf einem Tantra Retreat oder etwas ähnlichem..." triggert bei mir die Vermutung, dass für Dich Tantra doch sehr stark überwiegend fokussiert auf Sexuelle Interaktion, und dass Du davon ausgehst, es genüge vollkommen, dass Besucher*innen, die man auf solchen Veranstaltungen trifft, "an Slow Sex nach Diana Richardson interessiert (!!) wären...", um eine erste Erfahrung damit zu machen.

Beides halte ich allerdings in verschiedener Hinsicht für deutlich zu kurz gegriffen.

Zum einen ist "Tantra" m. E. nicht verkürzbar auf die banale Formel: "Tantra ist gleich Sex". Ich kenne z.B. durchaus Tantra-Seminare, auf denen sogar Sex zwischen den Teilnehmenden explizit untersagt bzw. für nicht erwünscht erklärt wird, weil das sonst unter Umständen die geplante Dynamik eines zu Grunde liegenden, sorgfältig konzipierten längerfristigen Lern- und Selbst-Erfahrungsprozesses in der Gruppe unterlaufen oder verunmöglichen würde.
Leider missverstehen allerdings immer noch zu viele Teilnehmende alles, was unter der Bezeichnung "Tantraseminar" oder "Tantra-Veranstaltung" läuft, in erster Linie als Gelegenheit, sexuell mit dem anderen Geschlecht zu interagieren, was dann vielfach zu unschönen atmosphärischen Störungen führt.

Zum anderen ist es durchaus bedenkenswert, dass die Richardsons selbst das Seminar, in dem sie zum "Slow Sex" anleiten, "Making Love Retreat" nennen und dieses ausschließlich für Paare ausgeschrieben wird und nicht ohne Grund eine ganze Woche dauert um allein die Grundzüge zu vermitteln und in der Praxis anzuleiten und erste Erfahrungen aufzufangen, und sie empfehlen es auch ganz ausdrücklich für Paare, die schon eine echte Basis und Vertrautheit miteinander haben, also gerade nicht für Leute, die sich eben grade mehr oder weniger zufällig erstmals getroffen haben. Und auf dem Seminar selbst gibt es sehr viele praktische Übungseinheiten, aber ausschließlich immer nur innerhalb der festen Paarbeziehung und in der intimen Abgeschlossenheit der Zimmer.

Das bedeutet, dass es nicht sehr erfolgversprechend ist, wenn zwei Zufallsbekannte Slow Sex mal eben im Vorbeigehen miteinander ausprobieren wollen, ohne sich vorher wirklich tiefer darüber klar geworden zu sein, dass damit eine ganz andere Auffassung und Umgehensweise mit Sexualität einhergeht als die, die man üblicherweise bisher in seinem Leben praktiziert haben wird, und die einiges an Übung und gemeinsamem Verständnis erfordert, um als positiv erlebt zu werden.

Wer von den Slow-Sex-Neugierigen weiß denn schon, dass Diana Richardson die "stille Vereinigung" - eine zentrale Übung im Konzept des Slow Sex - anregt, auch und gerade wenn man dann gerade keine Lust auf Sex spürt? Dass sie dafür plädiert, sich durchaus zu festen Zeiten zum Sex zu verabreden, einen Raum dafür vorzubereiten und diese verabredete und freigehaltene Zeit dann auch tatsächlich dafür zu nutzen, ganz ungeachtet, ob man vorher dafür "in Stimmung" ist oder nicht. Das funktioniert nur bei Paaren, die sich bereits verbunden und eine tiefere Stufe der Intimität gemeinsam erreicht haben. Oder die sich bereits so weit kennengelernt haben und einander nahe gekommen sind, dass sie bewusst beschließen, sich auf einen längeren gemeinsamen Prozess miteinander einzulassen, also nicht "Slow sex" als Kink, den man mal eben ausprobieren möchte, so wie man vielleicht mal ausprobiert, Sex mit verbundenen Augen zu haben, oder mal ein neues Tool wie z.B. einen Dildo oder einen Flogger einzusetzen oder Sex auf dem Gynstuhl oder Ähnliches.

Dahinter steht der Gedanke, dass die Weisheit der Körper hier wirksam wird, d.h. dass es darum geht, sich zu vereinigen, d.h. den Penis in die Scheide einzuführen, egal ob steif oder nicht, und in dieser Stellung einfach aufmerksam wahrzunehmen, was dabei passiert. Und zwar frei von jeder Erwartung und jedem Leistungsdruck, auch der Erwartung, dass da jetzt eine "natürliche Geilheit aufeinander" schon dafür sorgen wird, dass der Penis steif wird und man ohne Hast und mit Genuss sich gemeinsam in spirituelle Ekstase katapultiert und auf der unendlichen Orgasmuswelle dahinsegelt. Denn darum geht es im Kern nicht, sondern darum, einander unverstellt zu begegnen und sich auszuliefern, ohne offene oder versteckte Angst oder Scham, egal ob potent oder impotent oder scharf oder.......Der weitere Verlauf wird alleine der "Weisheit der Körper" überlassen, d.h. das machen die Körper dann ganz alleine ohne weiteres äußeres Zutun.

Das gilt es zu erleben, wahrzunehmen und auch auszuhalten, gerade auch wenn dann vielleicht selbst über längere Zeit hinweg "nichts passiert". Es passiert nämlich dennoch eine ganze Menge, im besten Fall das Sich gewahr Werden, dass das so sein darf und man dennoch geliebt und gewollt ist, und diese buchstäblich am eigenen Leib erlebte und erfahrene Erkenntnis kann(!) dann bewirken, dass tatsächlich eine tiefe, auch körperlich empfundene, Lust entsteht und sich entwickelt, beide Körper sich ausschließlich aus dieser stillen Vereinigung heraus ihrer sexuellen Funktionalität besinnen und gemeinsam in Schwingungen und in einen lustvollen Austausch gelangen, der andere Dimensionen erreicht als die, welche gewöhnlich bei (auch gutem!) "hot sex" erlebt werden.

Das ist ein Prozess, der Übung verlangt und Zeit und Geduld und Durchhaltevermögen, zuerst das Ent-Lernen alter Denk- und Verhaltensmuster und dann auch das Erkunden und Ausprobieren und Würdigen der neu entdeckten. Also für noch Slow Sex unerfahrene Neulinge gerade nichts für ein "probeweises Abenteuer" mit Menschen, die man zufällig auf einem Seminar trifft und unter Umständen nie mehr wiedersieht.

"Slow Sex" als davon bisher unbeleckter Neuling zu praktizieren ist m.E. eine bewusste Entscheidung, die dann am besten funktioniert, wenn beide davor bereits wissen, dass sie tatsächlich zueinander passen und eine reflektierte Entscheidung getroffen haben, diesen gemeinsamen Entwicklungsweg mit allen Höhen und Tiefen auch auf längere Sicht miteinander zu beschreiten und Nähe zuzulassen.

Bei Menschen, die bereits über einen längeren Zeitraum hinweg über positive Erfahrungen in Slow Sex mit anderen Partner*innen verfügen, entweder aus früheren Partnerschaften oder weil sie sich in entsprechenden polyamoren Strukturen bewegen, beurteile ich das anders. Wenn die auf jemanden mit vergleichbarer Vorerfahrung
treffen, sei es im Rahmen eines Seminars oder sonstwo, und dann einem beiderseits akut vorhandenen Bedürfnis einvernehmlich nachgeben wollen, miteinander Sex zu haben, wird die Begegnung mutmaßlich zumindest Elemente des Slow Sex enthalten - obwohl vermutlich auch da bei einer ersten Begegnung mehr Elemente des Hot Sex und der Rausch der Leidenschaft die Oberhand gewinnen werden, und zwar genau aus dem Grund, der im obigen Zitat angeführt wird:
...und da wäre ich wohl dabei, ohne mit der Wimper zu zucken, und würde wahrscheinlich keinen Gedanken daran verschwenden, dass diese Frau mir in dieser Welt doch nicht so nahe steht.

****656 Mann
7.295 Beiträge
Das ist eine 100ig zutreffende Beschreibung zum SlowSex nach D.R....

*danke* dafür... *knicks*
******n82 Mann
651 Beiträge
Tut mir Leid... ich komme noch immer regelmäßig durcheinander bzgl. der SlowSex Interpretation.
Wenn ich den TE richtig verstanden habe (stundenlang u. Absichtslos etc.) ist hier mehr das geistige gemeint.

Meine Gedanken:
Im Prinzip ja, kann ich mir vorstellen.
Praktisch gesehen nein, denn ein Kondom möchte auch richtig angewandt werden...
*zwinker*

Wir sprachen doch von einer "neuen/fremden" Person oder?
*schweig*
****on Mann
16.229 Beiträge
Zitat von ******n82:
ist hier mehr das geistige gemeint.

Ich glaube, es ist die Seele, das Emotionale gemeint (der Geist ist ja der Verstand).

Zitat von ******n82:
Praktisch gesehen nein, denn ein Kondom möchte auch richtig angewandt werden...

Es gibt ja extra Kondome, die man im schlaffen Schwanzzustand überzieht, die dann mit-eregieren - oder auch ohne Erektion nicht mehr herunterrutschen. Vielleicht weiß hier jemand, wie die heißen, ich hab's vergessen (obwohl schon selbst sehr zufrieden benutzt).
********aika Frau
1.685 Beiträge
Meinst Du Unique C.2 Smart Pre-Erection?
***dH Mann
3.645 Beiträge
Zitat von ******n82:
Tut mir Leid... ich komme noch immer regelmäßig durcheinander bzgl. der SlowSex Interpretation.
Wenn ich den TE richtig verstanden habe (stundenlang u. Absichtslos etc.) ist hier mehr das geistige gemeint.

Meine Gedanken:
Im Prinzip ja, kann ich mir vorstellen.
Praktisch gesehen nein, denn ein Kondom möchte auch richtig angewandt werden...
*zwinker*

Wir sprachen doch von einer "neuen/fremden" Person oder?
*schweig*
Bei mir geht das nur ohne Verhüteri
Deshalb kommen nur meine 2 Frauen in den Genuss und ganz selten eine bekannte Frau.
Denn man braucht auch Zeit mindestens 1/2 Stunde es kann aber auch bis zu 1: 1/2 Stunden dauern.
****on Mann
16.229 Beiträge
Zitat von ****on:
Es gibt ja extra Kondome, die man im schlaffen Schwanzzustand überzieht, die dann mit-eregieren - oder auch ohne Erektion nicht mehr herunterrutschen.

Zitat von ********aika:
Meinst Du Unique C.2 Smart Pre-Erection?

Exakt die! *danke*
*****nFM Mann
40 Beiträge
Der Thread geht nun schon eine Weile ... ich kann mich eigentlich nur vielen Vorrednerinnen und Vorrednern anschließen. Abstrakt und theoretisch kann ich es mir vorstellen. Aber es muss sehr viel zusammenkommen und zusammenpassen. Ob es realistisch ist, dass es auch konkret funktioniert und praktikabel ist? Darüber wird man diskutieren können. Aber ich will an dieser Stelle weder pauschal ja noch kategorisch nein sagen. Es kommt eben darauf an. In einem Punkt freilich bin ich ganz kategorisch: nur mit Kondom.
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