Vielen Dank für die vielen positiven Feedbacks hier und als PNs. Und danke an
@****on, dass du die Story allen zugänglich gemacht hast, die hier nicht lesen können.
Ich möchte noch etwas anfügen, was dieses Erlebnis und alle folgenden, vor allem für sie und somit dann im Umkehrschluss für mich, so intensiv gemacht hat. Wenig sexy, aber es ist etwas, was vielleicht auch Dingen, die für manche ein Tabu sind, etwas mehr Akzeptanz bringt, denn sie sind allgegenwärtig.
Es gibt Menschen, die unter einer Persönlichkeitsstörung leiden. Und nein, das sind nicht immer gleich Serienmörder oder hochgradig aggressive Personen, ich bleibe dennoch hier sehr allgemein und halte mich kurz. Kurz angedeutet habe ich ja schon, dass sie auch durch Erlebnisse traumatisiert war und diese Kombination macht es für Betroffene nicht leicht, sich auf andere Menschen einzulassen, so sehr sie es auch gerne wollen würden.
Durch die Haltung des Großteils unserer Gesellschaft haben es diese Menschen noch schwerer, denn für viele bedeutet der Gang zum Psychologen oder Psychiater immer noch, dass der- oder diejenige "geistesgestört" ist, was für mich völlig unverständlich ist. Ein hoch auf Torsten Sträter und Kurt Krömer, die nicht müde werden, das Thema Depressionen öffentlich zu machen. Auch so ein Tabuthema, aber darum geht es in diesem Fall nicht.
Da ich nicht nur einmal einer Frau begegnet bin, die mit dieser Persönlichkeitsstörung zu kämpfen hatte und zusätzlich traumatisiert war, habe ich da einen größeren Einblick durch viele Gespräche bekommen. Die Partner kamen damit nicht zurecht, haben sich nicht dafür interessiert und es kam in mehreren Fällen zum großen Knall, was dann das Trauma ausgelöst hat.
Wenn dann aber Gefühle für einen Menschen entstehen, die eher Angst auslösen, als sich gut anfühlen, dann entstehen solche Momente, die zu Beginn des Moments, oder der Nacht, erst einmal wenig genussreich sind.
Das Alles ist ein Rantasten, wie weit diese Person, in meinen Fällen die Frau, sich einlassen kann. Wie weit kann sie gehen, sich fallen lassen, so dass es ihr gut tut. Und das passiert nicht im Kopf, wie z.B. "Nee, jetzt lasse ich erstmal etwas ab", sondern das ist das Gefühl. "Das ist mir gerade unangenehm, dass er mich so berührt, das tut mir doch hinterher wieder nur weh, wenn er mich zurückweist", sind z.B. solche Gedanken, die dem Angstgefühl folgen. Ich habe eine Weile gebraucht, um das vollends zu verstehen und bin letzten Endes froh, nicht nur auf eine Frau mit dieser Einschränkung gestoßen zu sein, die offen reden konnten.
Wenn man sie lässt, nicht bedrängt, kleine Signale erkennt und sich zurückhält, dann ist das für einen selbst die höchste Form der Gefühle, denn das passiert irgendwann aus dem Herzen und nicht aus dem Kopf. Aus dem Kopf heraus hätte Slow Sex an sich schon keine Chance das zu werden, was es sein soll. Durch viele Gespräche und mit viel Feingefühl passiert eben das, was es dann werden sollte: Eins zu sein. Die Höhepunkte sind nicht das Ziel, aber meiner Erfahrung nach sind es dann automatisch sehr viele gewesen, vor allem langandauernde, die beim "normalen Sex, zumindest bei mir, so nicht möglich sind. Bei den Frauen im übrigen auch nicht.
Es ist das Ein- und Fallenlassen dieser Menschen, worauf es ankommt. Und das muss man ihnen zugestehen, denn dann erlebt man selbst Dinge, die man niemals erwartet oder erahnt hätte.
Und das werde ich, nach einigen Bitten in PNs, hier in Fortsetzungen noch teilen.