Oha...
da brauch ich mal etwas Anlauf^^
Also erstmal @ Hanje:
Du hast schon recht, so sollten Poly-Beziehungen laufen. Tun es in der Regel aber nicht, selbst die besten davon. Weil es schlicht nicht möglich ist. "Keine Geheimnisse" kannst du knicken, das kriegen doch nicht mal Paarbeziehungen hin
Ist aber auch nicht schlimm, denn eine Beziehung völlig ohne (kleine) Geheimnisse gibt es nicht.
Da darf ich dich eines besseren belehren:
Doch, GENAU DAS leben wir so !
Zudem wirst du auch nie erleben dass immer und jederzeit alle auf Augenhöhe sind gefühlsmäßig.
Wie gehabt
Darum setze ich meine Definition tiefer an: Dass jemand dazu fähig ist, in zwei gleichzeitig verliebt zu sein. Dann ist diese Person bereits poly.
Ersetze "in zwei gleichzeitig verliebt sein" durch "zwei (oder mehrere) gleichzeitig zu lieben" und dann bin ich da ganz bei dir
Das gilt ganz und gar nicht für D/s.
Da kann ich es mir auch bei anderen nicht vorstellen, dass poly abseits von partnerschaftlicher Monogamie möglich ist
Doch, absolut, warum denn auch nicht? *staun..
Mal abgesehen davon, das tief empfundene Liebe in Spiel ist ( Kern der Beziehung ist, mehrfach), ...-warum soll ein dominanter Mann ( oder Frau) seine Dominanz NICHT bei beiden ( oder mehreren) ausleben können?
und warum sollen sub(s) da NICHT ihre Erfüllung bzw ihre Bedürnisse gestillt bekommen?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
*raffichnich...
zu Shelike:
Poly zb definiere ich so:
Sind mehrere Menschen die in einer gleichwertigen Beziehung mit einander stehen, keiner dem anderen Untergeordnet ist(zb bezogen auf Gefühle).
Jeder Part bringt sich zu gleichen teilen in die Beziehung ein. Es gibt unter einander keine Geheimnisse und nix läuft im verborgenen, jeder Beteiligte weiß, was wie läuft. Im besten Fall eine gut laufende eigene Gemeinschaft, bei der Gefühle zu gleichen teilen untereinander gegeben sind.
Amen!
Ich selbst tue mich schwer damit zu glauben das ich zwei Menschen auf genau die gleiche Art lieben kann, ausgenommen mal Kinder.
GENAU die gleiche Art ist es nicht *zustimme*, aber der Unterschied ist marginal.
Viel wichtiger ist, das die Gefühle aller Beteiligten echt & authentisch sind.
Wenn ich meinen Frauen sage: "Ich liebe euch von Herzen"...- dann ist das so..und vor allem: auch so empfunden & gemeint!
gibt es hier ja mal öfter die Konstellation der erst und zweit sub
und
ich also Dom/Herr spiele auch mal mit anderen
da schüttelt es mich!
,da ich das mit viel Vertrauen und Intimität verbinde....
Das ist des Pudels Kern!
Nur: wo steht geschrieben, das das gleichzeitig eine Exklusivität bedeutet?
Doch nur in den Köpfen der Menschen, nirgendwo sonst!
Es sind diese wohlweißlich eingeschliffenen Moralvorstellungen, die uns allen mitgegeben wurden!...(mir übrigens auch!^^)
DIESE Grenzen in seinem Kopf aufzulösen ist ganz sicher mit viel, viel "Arbeit" verbunden.
Der Knackpunkt ist das eigene Gefühl!
Wenn du fühlst, das es IN dir ist, das du mehere Menschen lieben kannst und deine Gefühle dahingehend klar sind ( sowas spürst du!), dann ist es für meine Begriffe Polyamour.
Das Ding ist : ein einfach zulassen zu können, das es so ist!
Das es sein kann & sein DARF.
Anders wiederrum empfinde ich es wenn ich jemanden für zb FFM dazu hole, ist für mich eine ganz andere Ebene ,da es hier auch höchst wahrscheinlich bei einem mal bleiben würde.
Haben wir auch mal gedacht!^^
KEINER von uns ahnte damals ( vor 6 Jahren) oder legte es drauf auf oder WOLLTE das, was tatsächlich draus geworden und bis heute ist!
Was ich wiederrum gut nach empfinden kann ist zb die folgende Situation:
Ich bin in einer Partnerschaft, mein Partner teil aber meine Neigung nicht,ich liebe ihn sehr kann aber auf meine Neigung nicht verzichten....wir sprechen und ich habe die Erlaubnis diese Neigung mit einem Dom aus zu leben....
dann wäre für mich der Unterschied:
-meinen Mann liebe ich von ganzen Herzen
-meinem Dom gegenüber empfinde ich sicher auch eine tiefe zu Neigung aber ich liebe ihn nicht.
Würde ich persönlich auch nicht als Poly bezeichnen, weil das zwei völlig verschiedene Beziehungsebenen sind.
Sehe ich auch so.
Dazu kommt, das diese Konstellation aus einem gewissen "defizitären Bedürfnis" entspringt.
Ich will damit nicht gesagt haben, das das schlecht sei, nur eben nicht ( für mein/unser Verstehen) Poly, was eher aus einem "Überfluß" ensteht.
Sich irgendwo selbst Grenzen zu ziehen bedeutet auch immer: sich die Freiheit möglicher Optionen zu verbauen.
Wenn ein Gefühl kommt (bzw kommen will), dann IST es einfach!
Das gilt es wahrzunehmen, wenn dem so ist
und dann verschwinden Grenzen & Moralvorstellungen & Dogmen auf so wunderbare Weise