„Was passiert denn auf so einem Stammtisch? Geht man da so sehr auf Tuchfühlung, dass man sich mit irgendwas anstecken kann?
Weil ich nur sitzen, quatschen und etwas trinken wollen würde.
Genau das passiert - sitzen, quatschen, etwas trinken. Und essen.
Man sitzt aber nah beieinander und wenn jemand irgendwie krank ist (Erkältung, Grippe, Covid-19), dann besteht natürlich eine Gefahr der Ansteckung.
Ich kopiere hier mal zwei Textteile rein, die ich nebenan auf Fetlife gesehen habe:
Allgemeine Info von BDSM_Berlin:
Bitte kommt nur zum Munch, wenn ihr gesund seid. Nicht mit Schnupfen, Husten, Halsweh oder gar Fieber.
Wenn du Corona-Kontaktperson bist oder noch getestet wirst: bleib zuhause!
Auf dem Munch: bitte kein Händeschütteln, nur in Armbeuge husten. Überlegt, wen ihr umarmt.
Wer mit den Öffentlichen kommt, möge sich bei Ankunft bitte sofort die Hände waschen. (Mit Seife, mindestens 20 sek.)
Ihr dürft diese Regeln gern auf sämtliche Veranstaltungen und Treffen anwenden, an denen ihr sonst noch teilnehmt! Bleibt alle gesund, und steckt niemanden an!
Kommentar dazu von _Die_Katze_
Ein wichtiger Teil des ganzen Themas ist, dass wir es mit Wahrscheinlichkeiten zu tun haben. Die Empfehlungen des Robert-Koch Instituts, der WHO und der Politik gehen auch von Wahrscheinlichkeiten aus, denken also nicht in "möglich vs. unmöglich" sondern "wahrscheinlicher vs. unwahrscheinlicher". Dass auch junge gesunde Leute am Virus sterben könnten ist nicht unmöglich, sondern unwahrscheinlicher. Dass auf einer Veranstaltung mit 100 Leuten das Virus verbreitet wird, ist nicht unmöglich, aber unwahrscheinlicher und weniger schwerwiegend als bei einer Veranstaltung mit 1000 Leuten.
Dass man Corona nach der Fahrt auf dem Fahrrad auf den Händen trägt, ist nicht unmöglich, aber unwahrscheinlicher als nach einer Fahrt mit den Öffis. Dass man sich gesund fühlt, und trotzdem Corona hat und infektiös ist, ist nicht unmöglich, aber unwahrscheinlicher als wenn man sich krank fühlt. Diese Entscheidungen sind also nicht absurd, sondern gehen von Wahrscheinlichkeiten aus, genau wie die Empfehlungen der Experten. Der Sinn dabei ist einfach, durch Reduktion wahrscheinlicher Übertragungsmöglichkeiten die Infektionen zu verlangsamen und dadurch einer Katastrophe, wie sie in Italien gerade passiert (= zu viele Kranke in zu kurzer Zeit) vorzubeugen.