Im Netz der Meister I und II
Ich kann gar nicht genau sagen, ob ich diese Bücher gut finde.
Das erste Buch las ich, als mein Interesse für BDSM noch recht neu und frisch war. Das Buch handelt von einer Frau, deren Interesse für BDSM über ein Internetportal geweckt wurde, wo sie dann Kontakte zu dominanten Männern suchte - ähnlich wie ich zu Beginn meiner Joy-Zeit.
Während andere SM-Romane mich eher anturnten, schreckte mich diese Buch doch eher ab. So brutal wie die Erlebnisse der Hauptdarstellerin waren, hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt.
Nachdem Band II erschienen war, wollte ich doch wissen, wie die Geschichte von "Simone" weitergeht.
Aber eigentlich hat das zweite Buch weniger mit SM zu tun als vielmehr damit, wie die Internet-Sucht und die Suche nach SM-Kontakten Simones Leben verändert haben.
Sie vernachlässigt ihre Familie, ihre Ehe zerbricht, sie verliert ihre Kinder, muss ihren Job aufgeben und lebt letzendlich von Hartz IV.
Sie lebt nur noch online.
Ich fand diese Geschichte erschreckend. Mein erster Gedanke war: Ich melde mich vom Joyclub ab.
Und doch fand ich dieses Buch gut, weil es einen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Man überdenkt seinen eigenen Internetkonsum, setzt wieder neue Prioritäten, denkt mehr an die Familie, Freunde, Arbeit, Hobbys.
Ich kann die Bücher sehr empfehlen. Keine leichte Lektüre, dafür aber mit Happy End.