Hier auch ein paar Gedanken und Erfahrungen meinerseits zu diesem Thema:
Ich sehe grundsätzlich keinen Widerspruch zwischen einer Beziehung, die man unter den Begriff 24/7 fassen könnte und einer Beziehung auf Augenhöhe. Es ist jeweils die Frage, wie man 24/7 deutet.
Da ich mich immer jeglicher Art von "Lehrbuch BDSM" verweigere, ist es in meinen Augen tatsächlich eine Sache der Definition dessen, was beide, Dom und Sub, daraus machen. Man sich den lieben langen Tag zumeist auf Augenhöhe begegnen, wohl jedoch in dem Wissen, dass eine bestimmtes Wort das Machtgefälle herstellt, welches beide Partner eben neben "dem auf Augenhöhe sein" lieben...
Für mein Empfinden gibt es viele Ansätze im Bereich 24/7, die sehr interessant sind und die man gut in ein "normales Leben" integrieren kann. Wichtig ist wie immer im Leben und gerade eben im Bereich BDSM, dass man viel über Dinge redet, Grenzen absteckt und offene Augen für die oder den Gegenüber hat. Wenn ich meine Leidenschaft immer und überall leben möchte, muss ich auch an all jene Berührungspunkte in meinem Umfeld denken, die es in anderer Form nicht geben würde.
Ich persönlich könnte gerade in Punkto 24/7 und Augenhöhe mit keinem Menschen länger zusammen sein, der mir nicht ein gewisses Input gibt und mich auf andere Art fordert, als nur im Bereich BDSM. Ich mag starke Persönlichkeiten, die sich eben auch ihre Schwäche eingestehen oder eine solche zulassen können! Und auch so geht 24/7...
Da jeweils jeweils zwei völlig individuelle Menschen zusammenkommen, fällt es mir ansonsten schwer, nach irgendwelchen Lehrbuchbegriffen zu suchen oder eine Schablone anzulegen. Solche Dinge müssen sich unterscheiden, denn ansonsten ist es vermutlich eher gespielt als gelebt. Ich weigere mich jedoch darüber zu urteilen, ob jemand nun 24/7 lebt oder es nicht als dies anzusehen ist. Schubladen gibt es auch ohne mein zutun genug.
Ob Dir Florence diese Äußerungen nun weiterhelfen, bezweifel ich leider, aber dafür ist Deine Anfrage hier auch ein wenig arg offen gestellt.