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Time to change

Time to change
Gefangen in einer krankhaften Ambivalenz. Sie hasst und verachtet ihn. Gleichzeitig ist es ein Hass, gepaart mit wildem Sex, der sich wie ein Rausch anfühlt. Ein Strohfeuer, aber es brennt noch. Selbstverachtung dafür, mit diesem Charakter Kontakt zu haben. Gleichzeitige Geilheit auf Sex mit ihm. Und dann sogar auf seine Stimme. Geben wir ihm einen Namen, nennen wir ihn so wie damals mindestens zwei in einer Klasse hiessen. Michael haben wir schon,nehmen wir Jörg.
Während der Sexpausen war es ihr schon lange am liebsten, wenn er einfach schwieg . Seine Geschichten von Anno Quatschmichtot aus irgendeiner Hinterhofautowerkstatt waren genauso sinnentleert wie seine politischen Statements. Sobald er eigene Sätze bilden musste, die er nicht in einem Verkaufsseminar gelernt hatte, viel er wieder in die Gossensprache zurück. Die genauso beschränkt wie seine Interessen war. Autos, Wodka, Sex, geil auf Anerkennung. In welcher Reihenfolge auch immer. Aber sie brauchte den Sex um vom Tagesstreß mal kurz abschalten zu können . Und dafür brauchte sie Jörg. Obwohl es mit ihm immer zu wenig war - es war viel besser als nichts. Es war die Gier einer Süchtigen, nur nicht Stoffgebunden.
An den Tagen, an denen Jörg nicht da war, datete sie.So eines Abends auch mit Michael . Einem absoluten SM-Newbie nach eigener Aussage. Ihr Hintern war kalt, so kalt. Seine Hände waren warm. Er smte mit seinen Händen ihren Po, immer weiter, immer stärker, immer länger. Bis sie die Hände zwischen die Beine nahm und sich streichelte. Sie kam und er smte weiter. Sie kam und kam und kam. Lag irgendwann satt neben ihm. Entspannt und fröhlich, die Welt war schön. Michael hat einen Nachteil: Aus Gründen, die hier keine Rolle spielen, hat er wenig Zeit. So kann er nur Teilzeit sein, 1 bis 2 mal pro Woche. Er fuhr sie noch nach Hause, sie tauschten ihre Telefonnummern aus und dateten neu. Wieder Jörg- Ohren zu und durch- und wieder Michael und jemand Anderes und wieder Jörg. Dieses Mal mit einem seiner ihrer Meinung nach lächerlichen Versuche, Dom zu spielen. Sie überging es einfach und blieb auf der Sachebene. Hatte wieder harten SM mit ihm. Bis zum Schluss, bitte kein Gespräch, bitte nicht.
Einmal biss sie ihm spielerisch ganz leicht in den Unterarm.
"Beiss doch zu" sagte Jörg höhnisch und nahm ihre Brust in die Hand. Sie biss mit aller Kraft zu, auf einmal gab das Gewebe nach und sie hörte einen Schrei, gleichzeitig liess er ihre Brust los. Sie tat etwas verwirrt, fragte, was denn los sei. Sein Arm blutete. Diese Narbe würde er behalten bis zum Tod. "Tja, wer eine Tigerin auffordert muss mit dem Ergebnis rechnen" dachte sie.
Und wieder zu Michael, mit dem es von Treffen zu Treffen schöner wurde. Michael, der mit ihr umgehen konnte. Der, wenn sie ihm schlechtgelaunt und unterspielt einen Schwall von Vorwürfen entgegenwarf, entspannt blieb und auf der reinen Sachebene agierte. Mistkerl dachte sie, innerlich grinsend. Ein Lied von Jhonny wurde ihres. Einige Zeilen waren so wahr. " And even if you leave me I will be richer as you go, richer from the loving that you gave me". Ja, es stimmte. Sie fühlte sich lieb gehabt, auf eine stille, ruhige Art. Kein Strohfeuer, eher ein Kamin voller Bricketts. Und sie hat ihn lieb, auf eine angenehme, ruhige Art. Nach jedem Treffen fühlte sie sich, als hätte sie ihre Akkus aufgeladen. Ohne es auf seine Kosten getan zu haben. Mit Jörg lief es noch weiter, ausserhalb des Bettes häuften sich seine Streitereien. Auf einmal warf er ihr vor, sich mit andren Männern ausser ihm zu treffen. Er, der sich als Alleinliebhaber längst disqualifiziert hatte.
Sie ging mit Jörg ins Theater. Platonow, etwa vier Stunden lang, mit einer kurzen Pause. eine Qual für einen starken Raucher. Sie war gegen 18 Uhr da, aß etwas und unterhielt sich mit einem Freund. Jörg rief an und kündigte seine Verspätung an, sie hinterliess seine Karte an der Tür. Jörg kam etwas später herein als das Stück schon lief, verzweifelt wie die Geschichte mit Jörg. Ausgezeichnet gespielt dafür. Und niemand in dem Stück war bereit, wirklich etwas zu ändern.So wie sie nichts ändern wollte, zumindest so erstmal nicht. Jörg litt unter Nikotinentzug, das freute sie sadistisch. Jeder heimliche Zugriff im Dunkeln auf sie war unmöglich, dafür sorgte ihr hochgeschlossenes Lederkleid.
Er brachte sie zur Bahn und erzählte irgendwas, über das Stück wurde nicht gesprochen. Am nächsten Tag wieder ein sehr schönes Treffen mit Michael. Am Mittwoch Telefonat mit Jörg, er wollte mal wieder streiten.Warf ihr ihre Liebhaber vor.
Es reichte. Es reichte entgültig.
Es war das Ende der Geschichte mit Jörg. Das normale Leben ging weiter und wurde mit Michael immer schöner. Noch besser: Sie konnte tun und lassen was sie wollte und es ihm erzählen, es war immer in Ordnung. Sie erzählte ihm von der krankhaften Story mit Jörg, von dem Biss in den Arm. " Ist ja eklig"sagte er. Sie stimmte zu. "Es ist vorbei" sagte er. Und sie fühlte das es stimmte. Es war vorbei. Der Ekel hatte sich eingestellt, Der Ekel vor Jörg. Und ab dem Punkt geht sie nicht mehr zurück.

Sie ist aus der Verstrickung draussen. "You gave me the Courage to live with yesterday, und you gave me tomorrow"..." Michael, war ihre Leiter, um aus der Dunkelheit zu klettern. Und im Licht hat sie ihn noch lieber als zuvor.
Gestern traf sie ihn, heute ein Pärchen zum baden und smen und Plaudern. Michael weiss davon. Sie und er freuen sich auf ihr nächstes Treffen.

Sie lacht und lebt wieder. Endlich.
Verstrickungen sehr gut dargestellt. *dafuer*
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