Die Masofrau
Die Masofrau oder die Andere anders sein lassenOft wird die Masofrau als ein Zwischending zwischen einer normalen Frau und einer Subfrau angesehen.
Oder als verkappte Sklavin, die ihren Unterwerfungsdrang nicht zulassen kann.
Beides stimmt nicht.
Sie ist etwas Drittes. Sie braucht den Schmerz um des Schmerzes willen oder um sich hinterher erleichtert zu fühlen.
Doch lässt sie sich nicht " für ihn" schlagen.
Ihre Bewegungen sind schnell, ihr Temperament ist warm bis heiss.
Sehr oft macht sie Risikosportarten.
Falls sie segelt tut sie es sowohl in der brennenden Sonne als auch
im kalten Regen.
Gleiches gilt, falls sie joggt.
Wenn sie arbeitet dann meistens mit Leidenschaft. Dabei ist ihr die Tätigkeit oft wichtiger als das Geld.
Sie ist ein guter Kumpel und kann eine tolle SM- Partnerin sein. Dann ist es hilfreich für sie, ein wenig darauf zu achten, dass sie die Dinge- fast alle Dinge- nicht ungesund übertreibt.
Oft braucht sie Grenzen, um sich an ihnen spüren zu können. Sie möchte besser werden und lässt sich gerne unterrichten und coachen.
Eins ist sie nicht: submissiv.
Wer das von ihr erwartet verkennt ihr Wesen.
Falls sie Pech hatte wurde sie oft als " Wunschzettelsubbse" bezeichnet, was jedoch grundverkehrt ist. Denn sie ist keine Sub.
Sie ist so wenig Sklavin oder Sub wie ein homosexueller Mann eine heimliche Frau ist.
Eher ist sie das Gegenteil, sie ist weniger Sklavin als die Durchschittsfrau.
Sie neigt dazu, sich zu überfordern. Wenn sie äussert, etwas sei zu viel, ist das unbedingt ernst zu nehmen.
Liebevolles Nachtriggern ist bei ihr kontraindiziert.
Sie ist sehr lustvoll. Dadurch kann sie leicht in die Situation geraten, sich einen benötigten Schmerz durch das Spielen von angeblicher Submissivität quasi zu erkaufen.
Aber dieser Schuss geht schnell nach hinten los- wie lange könnte ein schwuler Mann erfolgreich eine Frau spielen? Eben.
Sie ist keine normale Frau, sie ist viel leidenschaftlicher und unangepasster.
Sie ist keine Sklavin oder Sub- wenn sie eine Beziehung führt kann es keine D/s- Beziehung sein sondern nur eine Art von Yin- Jang- Beziehung.
Beschrieben wurde dieser Frauentyp ziemlich gut bereits vor etlichen Jahrzehnten im damaligen Bestseller " Es muss nicht immer Kaviar sein."
Sie wurde nur nicht als solche benannt.
Also versucht nicht, eine Masofrau als etwas zu sehen und zu behandeln, was sie nicht ist. Denn dann verliert sie ihre Anmut, ihre Kraft, ihre Schönheit, ihr Lachen- und am Ende geht sie.
Es gibt Kakteen, es gibt Mandelbäume und es gibt Buchen.
Es gibt Hunde, Vögel und Katzen.
Alle haben ihre spezielle Schönheit- aber wenn ihr versucht, aus einer Katze einen Hund zu machen wird sie neurotisch werden.
Nur wenn ihr alle Spezies so behandelt, wie ihre Struktur es vorgibt werden sie schön und gesund bleiben und ihr euch an dem Ergebnis erfreuen.