Eine Frau in Anführungszeichen
Nisham, 1650250 Punkte, Manngeprüft und persönlich bekanntThanks a lot für deine Hilfe!
Er hasste Frauen. Die erste war seine Mutter. Und er hat nie damit aufgehört- mit seinem Hass auf die Frauen. Und er brauchte sie. Für seinen Sex, für sein Ego. So suchte er nach schwachen Frauen und behauptete das Gegenteil. Vor 30 Jahren wäre er wohl ein normaler, ab und zu prügelnder Macho gewesen. Jetzt fühlte er sich als Dom berufen.
Beuteschema undifferenzierte,nicht besonders intelligente Borderlinesubbse.
Eine Frau inAnführungszeichen, die ihn mit der Kritiklosigkeit eines Kindes bewunderte.
Er fand eine. Durch gezieltes Herstellen von Nähe und dann wieder tiefe Verachtung ihr gegenüber war sie mehr als einmal kurz vor dem Suizid. Vier lange Jahre lang.
Gleichzeitig erzählte er seinem Umfeld, wie sehr er doch litt. Meistens wurde ihm geglaubt. Und vielleicht stimmte es sogar. Daß ein totes Huhn keine Eier mehr legt wird oft übersehen.
Danach war er auf der Suche, rannte in die Swingerclubs und legte diverse Profile an.
Er lernte eine Frau kennen, die meistens lieb und harmlos ist. Meistens, nicht immer. Sie hatte einen wichtigen Auftrag als Bodymodell, er wusste das. Er biß sie in den Rücken, so heftig, das es niemals bis zu ihrem Job heilen würde..
Sie schrieb ihm, das es eine Katastrophe für sie sei. Er antwortete ihr unflätig, beschimpfte sie.
Beschimpfte sie sehr übel.
Und weckte den Anteil in ihr, nach dem Schande nur mit Blut abgewaschen werden kann.
Seinem Blut.
Nicht dem ihren, wie bei ihren Vorgängerinnen.
Sie schloss sich mit einer Bezahlfrau in seiner Stadt kurz, diese sollte sicherstellen, das er mit ihr zu einer SM- Fete ging und sie in einem kleinen Raum schlug. Nur soft, sie würde sich als eher devot und gerne dienend darstellen. Wenig masochistisch. Halt eine D/slerin und tagsüber volle Augenhöhe- die alte Geschichte.
Es klappte.
Die Gebissene ging in einem langen Lederkleid rein, eine Kanüle an einer Spritze unter ihrem langen Ärmel verborgen. Sie stellte sich hinter ihn, zog die Spritze raus und rammte ihm die Kanüle in Herzhöhe in den Rücken. Dann löste sie schnell den Konus der Kanüle von der Spritze und ging.
Die Bezahlfrau verschwand. Die Rächerin entsorgte die Spritze.
Als sie zurückkam, hörte sie bereits Geschrei, jemand legte ihn auf den Rücken und hob die Beine.
Nummer zwei war für die stabile Seitenlage. Dann erst entdeckten sie , das etwas in seinem Rücken steckte. bekamen Angst und liefen davon.
Jemand rief den Rettungsdienst.
Sie geht zu ihm und ergreift seine Hand. Sieht in seine Augen, fühlt seinen Puls.
Und es war klar, das er gerade stirbst.
Sie schauen sich in die Augen, zum ersten Mal wirklich und sehr lange. Sie sprechen über ihre Augen miteinander, das erste Mal. Sie kommen miteinander in Kontakt, ihre Seelen berühren sich. Sie streichelt seine schönen Haare, spricht leise zu ihm. Das er keine Angst haben müsse. Er ist verwundert, daß sie da ist. Er hat keine Zeit mehr, darüber nachzudenken. Ihre Seelen verschmelzen. Dann bricht sein Blick. Er hat die Welt verlassen.
Sirenen waren zu hören und kamen schnell näher. Sie ging, es regnete. Sie ging aufrecht und weinte. Ging weinend durch den Regen, während ihre Seele sich sehr langsam und ungern von seiner löste.
Warum konnte er sie erst im Sterben als Menschen wahrnehmen?
Egal, vorbei. Sie ging weiter, durch die Dunkelheit, den Regen, die Kälte. Weint und geht aufrecht. Immer weiter.
Seine grünen Augen würde sie nie vergessen.