Jalon/Xalo
Jalón.jpgPLZ: E – 03727Einwohner: 2.648 lt. INE 2016, 2.675 lt. INE 2015,
Einwohnerbezeichnung: Jalonense
Ausländeranteil: 24,71 % (= 919 Ew., darunter 73 Deutsche; 1.496 Ew. lt. INE 2015)
Sprachdominanz: Valenciano
Flughafenentfernung
Alicante – 92 km
Valencia – 131 km
Ortsbeschreibung
Jalón (Castellano: [xaˈlon]), offiziellund auf Valenciano Xaló) liegt im Norden der Provinz ALicante. Schon von weitem sichtbar ist das blau glasierte Ziegeldach der Pfarrkirche von Jalón. Der Ort liegt 189 m ü. NN im Nordosten der Provinz Alicante auf dem Nullmeridian (0°00′ O). Xaló, wie sich das Städtchen offiziell auf Valenciano nennt, liegt in einem großen Talkessel, dem Jalóntal (oder auch Vall de Pop), zwischen den Gebirgsketten El Castellet de la Solana (608 m), der Bérnia (1.128 m), der Serra del Ferrer (889 m) und dem Penyó de la Mica (506 m). In den letzten Jahren sind zusätzlich zu dem alten Ortskern etliche Urbanisationen entstanden, die sich vorwiegend an den Berghängen der Sierra Solana entlang ziehen.
Jeden Samstagmorgen findet am Flussufer des Rio Jalón (oder auch Río Gorgo, Länge 55 km) ein Rastro (Flohmarkt) auf der "Paraje de Azud" im Schatten riesiger Bäume und auf dem neu angelegten Paseo de los Hermanamientos statt. Viele Besucher und Händler aus nah und fern reisen jeden Samstag an, um Raritäten und Antiquitäten zu kaufen oder anzubieten. Das Klima zeichnet sich durch milde Winter und erträgliche Sommer aus. Oktober ist der regenreichste Monat des Jahres. Im Februar/März verzaubern die Mandelbäume rings um den Ort die Feldterrassen. Die weißen und rosa Blüten sind die Vorboten des Frühlings an der Costa Blanca. Die Jalonenses leben hauptsächlich vom Wein, den bereits die Mauren in dem Tal kultiviert haben. 1492 schickten sie eine Auslese ihrer Weine an den königlichen Hof in Valencia und verkauften Rosinen nach Jávea, die sie in ihren Riu-Raus trockneten. Diese Gebäude zum Trocknen des Weins findet man noch heute in der Marina Alta existieren.
Um 1472 schickten die in Jalón lebenden Moslems eine Auslese ihrer Weine an den Hof von Valencia und vereinbarten mit einigen Händlern aus Jávea den Verkauf eines Produktes, das mit der Zeit der Grundstock für die Wirtschaft der Region Marina Alta werden sollte: die in speziellen Anlagen, "rius raus", getrockneten Rosinen.Die Weine Jalóns tragen die Alicantiner Herkunftsbezeichnung, und bis heute werden hier noch Rosinen, wenn auch in kleinen Mengen, hergestellt.Heute ist Jalón die Hauptstadt des Tals Valle del Pop: eine heitere Stadt mit Handwerksgeschäften, Weinkellern, Restaurants und vielem mehr.
Im Jalóntal wird hauptsächlich Wein angebaut. In der der Weingenossenschaft "Bodega Cooperativa Virgen Pobre" und in anderen Bodegas des Dorfes werden Weine mit der Bezeichnung “Vall de Xaló”, “Bahía de Dénia” und “Castell d´Aixa” verkauft. Erwähnenswert sind auch der Moscatel-Wein aus der Garnachatraube und der süße “Fondillol” Wein. Weitere Weinsorten sind der weiße Moscatel, Mistela, Garnacha-Rosé, junger Rotwein, Crianza Wein und Vermut.
Jeden Samstag findet in "El Paraje de Azud" ein riesiger Flohmarkt statt, auf dem vorwiegend antike Möbel gehandelt werden.
Geschichte
In dem Gebiet von Jalón wurden zahlreiche prähistorische Funde gemacht, vor allen Dingen in der Cueva de las Maravillas und auf den Gipfeln des Solanagebirges. Hervorzuheben sind die Höhlenmalereien im Barranco del Manzano und die Überreste aus der Römerzeit. Ursprünglich war Jalón eine Ansammlung arabischer Bauernhöfe. Die arabische Besetzung dauerte 500 Jahre, bis zu Beginn des 8. Jahrhunderts. Aus dieser Zeit stammte das Castillo von Aixa auf den Bergkämmen der Solana und der Sierra Bernia, von denen aber nichts mehr übrig geblieben ist. Jede Burg beherrschte ein Gebiet mit zahlreichen Bauernhöfen, die den umliegenden Gebieten ihren Namen gaben wie z.B. Cau, Cuta, Murta, Benibrai usw.
Nach 1244 beschlagnahmte König Jaime I. dieses Gebiet für das Königreich Valencia, es wurde jedoch weiterhin bis zu ihrer Vertreibung von den Mudejaren (Mauren unter christlicher Herrschaft) bewohnt. Nach der Vertreibung der Mauren im Jahre 1609 wurde das Gebiet Ráfol de Jalón mit Bewohnern aus Mallorca und Ibiza wieder besiedelt. Die meisten von ihnen stammten von Santa Margarita und sind die Vorfahren der heutigen Jalonenses. Rafól liegt am Fluss und ist der älteste Stadtteil. Heute sind über 40 % der Bevölkerung Ausländer, vorwiegend Briten.
Die wichtigsten Fiestas
Am letzten Samstag im April findet die Fiesta zum Día del Romero statt. Die Einwohner gehen bis zu dem Ort, der El Fondo genannt wird, um Rosmarin zu sammeln. Dort werden die traditionellen Krapfen (Bollos) und Fleischpasteten (Empanadillas) verzehrt. In derselben Nacht findet auf der Plaza Mayor ein Jahrmarkt statt. Am nächsten Morgen versammeln sich die Bewohner zu einer Messe zu Ehren des Heiligen Pedro Mártir (oder von Verona), bei der die Rosmarinzweige gesegnet werden, die dann vor Hagel schützen sollen. Der Brauch stamm von den Landwirten, die auf dem Feld die Blätter des Rosmarin verstreuten, um so ihre Ernte vor den Unbillen des Wetters zu schützen.
La Virgen de Agosto o la Asunción findet, wie der Name schon sagt, am 15. August statt. Während der Vorabendandacht zu dieser Fiesta werden gegenüber dem Hauptportal der Kirche inbrünstig Lieder zu Ehren des Heiligen gesungen und eine Prozession durch die Straßen der Stadt abgehalten.
Die Fiestas zu Ehren der Virgen Pobre finden am Montag nach dem dritten Sonntag im Oktober statt. Eine Woche lang finden Prozessionen, ein Jahrmarkt und Andachten statt. Auch die Riesenpaella und Feuerwerke dürfen nicht fehlen.
Am 4. August findet das Patronatsfest zu Ehren des Heiligen Domingo de Guzmán mit "Toros en la plaza" (bous a la plaça), Jahrmarkt, Umzügen mit Festwagen und ein Paellawettbewerb statt.
Märkte
Wochenmarkt dienstags bis 14 Uhr
Rastro (Flohmarkt) samstags am Jalónfluss, gegenüber der Cooperativa von 8-14 Uhr.
Jeden 1. Samstag im Monat findet einBauernmarkt (Mercat de la Terra) statt.
Sehenswürdigkeiten
Ermita de Santo Domingo - Gebäude von architektonischem Interesse. Von 1691 bis 1697 erbaut, erlebte sie Zeiten der Blüte und des Niedergangs, aber 1978 wurde sie mit vereinten Kräften der Dorfbewohner und von Sra. Georgette Bosch Pont renoviert.
Ermita
Die Kapelle Santo Domingo Guzmán diente provisorisch als Pfarrkirche
Iglesia de Santa María - Gebäude von architektonischem Interesse.
Pfarrkirche de la Natividad de Nuestra Señora, zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Kosten der Duquesa von Almodóvar erbaut. Sie berherbergt ein Bild der Patronin von Xaló, der Mare de Deu Pobra.