Altea
PLZ: E – 03590Einwohner: 21.739 lt. INE 2016, 22.385 lt. INE 2015
Einwohnerbezeichnung: Alteano, -a
Ausländeranteil: 21,67 % (= 6.884 lt. INE 2016, darunter 420 Deutsche; 7.641 lt. INE 2015)
Sprachdominanz: Valenciano
Flughafenentfernung
Alicante – 66 km
Valencia – 142 km
Ortsbeschreibung
Die Nationalstraße N-332 teilt Altea in zwei Teile. Unten liegt der Strand mit dem Paseo Marítimo und den vorgelagerten Inseln L’Illeta und L’Illot, oben die idyllische Altstadt Casco antiguo.
Jenseits des Flusses Algar, Richtung Norden, liegt der Ortsteil Altea La Vella, das alte Altea.
Altea ist eingerahmt von dem Felsmassiv Morro del Toix im Norden und der Sierra Helada im Süden. Die Sierra Bernia mit 1.128 m Höhe bildet einen Schutz vor den kühlen Winden aus dem Inland.
Von der Aussichtsplattform oben in der Altstadt hat man einen schönen Blick auf das Meer und auf dem Kirchturmplatz kann man sich in einer der vielen Bars erfrischen. Im Umkreis der Stadt (Gemeindegebiet von 35.000 Quadratkilometer) findet man viele Urbanisationen, die in den letzten Jahren teilweise wie Pilze aus dem Boden geschossen sind.
In der Hochsaison findet abends auf dem Kirchplatz ein Kunstmarkt statt.
Die Bevölkerung lebt vom Tourismus und den umliegenden Obstplantagen (vorwiegend Nisperos).
Altea hat drei Häfen: Unterhalb von Altea Hills liegt der Hafen „Lluis Campomanes“(er liegt exakt auf dem Meridian 000º 00' 00'' von Greenwich),
In der Bucht von Altea der Hafen mit dem „Club Náutico de Altea“
Und im Stadtteil L’Olla der winzige Jachthafen „Dársena El Portet de L´Olla“.
In Altea befindet sich die Fakultät für Schöne Künste der Universität Miguel Hernández Elche.
Das valencianische Kulturministerium hat den historischen Stadtkern mit den schmalen steingepflasterten Gassen, den weiß getünchten Fassaden und dem mediterranen Flair zum Kulturgut BIC (Bien de Interés Cultural) erklärt (CBN v. 13.4.2012).
Geschichte
Iberer und Römer siedelten bereits in Altea und die Griechen sollen der Stadt den Namen Altahia gegeben haben.
1244 eroberte Jakob I. von Aragón die Stadt. Altea wurde mit einer Stadtmauer umgeben, deren Reste heute teilweise noch zu sehen sind.
1279 erfolgte die Vergabe des Stadtrechts.
Im 16. Jahrhundert wurde der Ort neu besiedelt, da die Bevölkerung durch Piratenangriffe stark dezimiert war. Reste der alten Stadtmauer und die drei Stadttore kann man noch heute besichtigen.
Beatriz Fajardo von Polop ließ vor 350 Jahren innerhalb von 7 Jahren das Wasserversorgungssystem "Reg Mayor", ein Netz aus Bewässerungsgräben, Brunnen und Mühlen für die landwirtschaftliche Bewässerung und Trinkwasserversorgung bauen. Der Hauptkanal Sèquia Mare kommt vom Berg Ponoch und führt durch Polop, La Nucia, L'Alfàs del Pi bis Benidorm. 200 Höhenmeter liegen zwischen Polop und Benidorm. Die wahrscheinlich im 13. Jahrhundert erbauten Mühlen Molí dels Moros oder Molí Vell (Privatbesitz), die Molí de la Torre und die Molí de l'Horta, die sich weiter unten am Kanal befinden, sind Teile des noch heute stückweise genutzten Bewässerungssystems "Reg Mayor". Im unteren Teil heißt das Bewässerungssystem "Reg de Baix", wo sich auch der alten Waschplatz befindet.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Fischerei Haupteinnahmequelle des Ortes.
Strände
Altea verfügt über einen fast 8 km langen, meist feinen Kieselstrand:
Cap Blanch ist ein fast ein Kilometer langer Kiesstrand, der südlich des Jachtclubs liegt.
Cap Negret ist ein zwei Kilometer langer Kiesstrand an der Mündung des Flusses Algar, an den sich die 1.500 m lange Playa la Roda bis zum Fischerhafen anschließt. Dieser Kiesstrand ist einer der belebtesten Strände Alteas und wird von einer schönen Strandpromenade mit Geschäften, Cafés und Restaurants abgegrenzt.
Der schmale Kiesstrand Playa de l'Olla liegt gegenüber der Inseln l'Illeta de L'Olla und l'Illot. Er verläuft über 1400 Meter.
Bei Nudisten ist die kleine Bucht La Solsida sehr beliebt, die allerdings nur auf einem felsigen Weg zu Fuß zu erreichen ist.
Die Playa del Mascaret ist ein 300 Meter langer Kiesstrand vor der Urbanisation Altea Hills.
Neben dem Hafen Campomanes liegt die kleine, 150 m lange Playa la Barreta de Gualda mit groben Sand.
Die wichtigsten Fiestas
Am 5. Januar findet der Umzug der Heiligen Drei Könige statt.
Am 24. Juni wird San Juan mit einem Johannisfeuer auf dem Kirchplatz geehrt.
San Pedro und die Virgen del Carmen werden am 16. Juli mit einem Umzug in der Straße Sant Pere y Puerto und einer Meeresprozession gefeiert.
Am 15. August findet eine Romería zu Ehren von San Lorenzo im Ortsteil L’Olla statt. Höhepunkt ist das halbstündige Feuerwerk am Strand.
In der letzte Septemberwoche finden die Fiestas der Schutzheiligen Cristi del Sagrario und Sant Blas und die Feierlichkeiten zu Ehren der Moros y Cristianos statt.
Märkte
Wochenmarkt dienstags,
Balconades - "Kunst am Balkon" in der Altstadt
Kunsthandwerkermarkt von Juli bis September auf dem Kirchplatz
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche La Mare de Déu del Consol (Nuestra Señora del Consuelo) überragt die Alstadt mit ihrer weithin sichtbaren blauweißen Kuppel aus glasierten Keramikdachziegeln und dem schlanken, viereckigen Glockenturm und ist das Wahrzeichen des Ortes.
Im Volksmund wird die Kirche auch "Iglesia de Arriba" genannt, weil sie den höchsten Punkt des Dorfes markiert. Sie wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts neu, vielleicht auf den Ruinen einer arabischen Burg gebaut. Auftraggeber war Don Francisco de Palafox, Marquis von Ariza und Feudalherr der Baronien von Calpe und Altea.
Im Laufe der Jahrhunderte verfiel das Gotteshaus zur Ruine - wahrscheinlich wegen mangelnder Wartung. Deshalb baute man 1854 nebenan die Kapelle "Capilla del Cristo". 1901 beschloss die Kirchenverwaltung den Abriss der Ruine und einen Neuaufbau, der zwischen 1901 und 1910 erfolgte. Die Heilige Messe wurde während dieser Zeit in der Kommunionkapelle abgehalten. Der Neubau im neobarocken Stil erfolgte nach ihrem Vorbild. Die neue Kirche erhielt ebenfalls eine Kuppel mit glasierten blauen und weißen Dachpfannen, man nennt sie “la cúpula del Mediterráneo". Es gibt Teile der Kirche, die man nicht sieht, da sie teilweise von den umgebenden Wohnhäusern verdeckt sind.
Die russisch-orthodoxe Kirche vor Altea-Hills.
Malerische Gassen mit Kieselmosaik und Kunsthandwerksläden, Häuser mit schweren Holztüren und schmiedeeisernen Gittern vor den Fenstern prägen die Altstadt von Altea.
Museen
Im Museo Navarro Ramón sind Malereien des Künstlers sowie Wanderausstellungen zu besichtigen. Geöffnet ist montags bis freitags von 9.00 bis 14.00 und von 17.00 bis 22.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 13.00 Uhr. Am Sonntag ist das Museum geschlossen. Man findet die Ausstellung in der Casa de Cultura an der Pont de Moncau, 14.