Borderline vs Druckabbau vs Selbstspanking vs Spanking
Ich will hier dringend mal Unterschiede aufmachen.
Was hier so ganz allgemein als "Borderline" bezeichnet wird, ist eine Persönlichkeitsstörung, die weit über das "Ritzen" hinaus geht. Es geht da um eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung, Typ Borderline. Dabei sprechen wir von einer (im Zweifel) schweren psychischen Erkrankung und diese will ich ganz klar von Spanking als lustbringendem sexuellen Verhalten abgrenzen. Um letzteres geht es in dieser Gruppe.
Selbstverletzungen bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sind ein Symptom. Ein Symptom für eine tiefer liegende Krankheit, ein Symptom von vielen anderen.
Und es ist fatal, dieses Symptom von einer anderen Person (als Spanking deklariert) ausüben zu lassen. Damit macht man den Partner zum Erfüllungsgehilfen für ein selbstschädigendes Verhalten. Man manipuliert den Partner (Manipulation ist ebenfalls eine Symptomatik, speziell bei Borderlinern).
Wer bei sich Anzeichen einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sieht, möge sich
bitte
professionelle Hilfe suchen.
Wer eine solche Persönlichkeitsstörung hat und sich wissentlich von irgendjemandem weh tun lässt, missbraucht denjenigen. Und sich selbst.
Das Verlangen nach "Druck loswerden" ist nicht zwangsläufig ein Borderline-Symptom, auch wenn das bei BPS häufig ist. Der Unterschied ist: "mache ich es aus Lust oder mache ich es, weil ich es muss, weil ich mir sonst selbst weh tue". Mache ich es, um mich an den Anderen zu binden oder mache ich es für mich?!
Geht es um die reine Lust, ist ein Selbst-Spanking durchaus möglich. Klar ist es nicht das Gleiche wie das Spanking durch einen Anderen. Genauso verhält es sich aber auch bei Selbstbefriedigung. Wenn es aber nur um die Lust geht, kann ich mich genauso selbst spanken wie ich mich selbst fingern kann.
*******sses:
Es gibt mal Tage, da möchte ich mir selbst Schmerzen zufügen, wenn das Fass vor dem überlaufen ist. Aber da ist der Borderliner wohl im Vorteil, weil er sich selbst weh tun kann. Vielleicht ist das so besser erklärt? ( und ja - es ist sicher kein wirklicher Vorteil, aber ich kann es anders schlecht erklären)
Nein, es ist kein Vorteil, es ist furchtbar. Ich kenne eine Borderlinerin und die würde direkt ins Eck kotzen, wenn sie diesen Absatz lesen würde. Sie arbeitet seit Jahren daran, sich selbst nicht mehr weh zu tun und sich auch nicht mehr weh tun zu lassen.
Eine BPS ist eine Krankheit, es tut furchtbar weh, es ist harte Arbeit, täglich.
Und das ist ein Unterschied zu "ich hab grad mal Druck".
Verdammt noch eins.
Ich kann verstehen, dass man Spanking vermisst. Ich kann verstehen, dass man es braucht. Ich kann verstehen, dass es Teil der eigenen Sexualität ist.
Wenn es notwendig ist, um dich selbst zu spüren, hast du ein Problem. Und dafür gibt es professionelle Hilfe.
Sperling
privat