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A Limine - Spanking Club
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Meditatives Spanking

*****808 Mann
220 Beiträge
Themenersteller 
Meditatives Spanking
Alle die länger in Spankingforen unterwegs sind, kennen die leidige Diskussion um Lust- und Strafspanking.
Durch meine persönlichen Erfahrungen als Aktiver, und vielfältige Gespräche und Diskussionen, konnte ich mir dazu mein eigenes, für mich persönlich zutreffendes Bild schaffen. In diesem findet die lustvoll an- und erregende Variante liebend gern ihren Platz, während sich die strafende nicht als wirkungsvolles Instrument zur Lösung realer und nicht, um des Spankings Willen an den Haaren herangezogener Gründe zwischenmenschlicher Probleme anbietet.
Ich möchte diese Diskussion hier mit meinem Thema nicht erneut lostreten und gern die Vielfältigkeit der Einstellungen und Empfindungen jener Vielfalt unserer Individualität zuschreiben. Strafspanker/innen sollen ihre Spankees strafen und Lustspanker/innen mit den ihren ihren Spaß haben.
Lieber möchte ich hier ein paar Gedanken zu meiner passiven Seite teilen, die mich seit einiger Zeit beschäftigen, denn ich glaube dass es da etwas jenseits von Lust und Strafe sein kann, welches dieses Verlangen zumindest bei mir auch zu wecken vermag.
Wer sich mit Meditation beschäftigt weiß, den anderen sei gesagt, dass es sich dabei sehr viel um Körperwahrnehmung und Atmung dreht, darum im Augenblick zu leben, und das „Hier und Jetzt“ zu spüren und erfahren. Gedanken sollen nicht festgehalten, sondern fließen und weiterziehen gelassen werden. Ziele sind unter anderem der Abbau von Stress und das Finden von Ruhe und Gelassenheit. Wenn ich sehr angespannt bin, mich Dinge sehr beschäftigen, holen mich meine Gedanken immer wieder ein, drängen sich wiederholt in den Vordergrund und unterdrücken die Körperwahrnehmung.
Beim Spanking muss ich mich nicht anstrengen meinen Körper wahrzunehmen. Ich brauche mich nicht auf das Fühlen meines Körpers zu konzentrieren, weil der Schmerz präsent und deutlich zu spüren ist. (Ähnliches hat mir eine Bondageliebhaberin erzählt auf die Frage was sie an dem Spiel mit Seilen und Knoten reizt)
Meine Gedanken kreisen nicht um Gestern und Morgen, sondern sind allein im Augenblick verhaftet. Meine Konzentration focussiert sich auf das Erwarten des Schlages, meine Wahrnehmung auf seine Wirkung:
Das Annehmen des Schlages, das Aufglühen des Schmerzes beim Auftreffen, sein Wegatmen das Abklingen. Die Schmerzen des Körpers nehmen die Last der Psyche auf und Rauben dem Kopf die Gedanken an Gestern und Morgen. Besonders nach stressigen, anstrengenden Phasen wächst das Verlangen nach diesem befreienden Gefühl und ich fühle mich mental leistungsfähiger und bin ausgeglichener wenn mein Bedürfnis gestillt wurde. Ein Bedürfnis welches wenig mit Lust (zumindest nicht mit sexueller) und Strafe zu tun hat. Es mag sein, dass den meisten solche Gedanken fremd sind, vielleicht kann der ein oder andere aber auch Ähnliches fühlen?
Keine Beschreibung angegeben.
******ane Frau
60 Beiträge
Ja da kann ich mitgehen... Meine Spankingerfahrungen passiv halten sich zwar sehr in Grenzen ich bin eher Rope Bunny aber es war ein ähnlicher Zustand wie du ihn beschreibst...
Zitat von *****808:
Beim Spanking muss ich mich nicht anstrengen meinen Körper wahrzunehmen. Ich brauche mich nicht auf das Fühlen meines Körpers zu konzentrieren, weil der Schmerz präsent und deutlich zu spüren ist. (Ähnliches hat mir eine Bondageliebhaberin erzählt auf die Frage was sie an dem Spiel mit Seilen und Knoten reizt)
Meine Gedanken kreisen nicht um Gestern und Morgen, sondern sind allein im Augenblick verhaftet. Meine Konzentration focussiert sich auf das Erwarten des Schlages, meine Wahrnehmung auf seine Wirkung:
Das Annehmen des Schlages, das Aufglühen des Schmerzes beim Auftreffen, sein Wegatmen das Abklingen. Die Schmerzen des Körpers nehmen die Last der Psyche auf und Rauben dem Kopf die Gedanken an Gestern und Morgen. Besonders nach stressigen, anstrengenden Phasen wächst das Verlangen nach diesem befreienden Gefühl und ich fühle mich mental leistungsfähiger und bin ausgeglichener wenn mein Bedürfnis gestillt wurde.

So geht es mir (als rein Passivem) auch.
Mir ist es wichtig zu betonen, dass Spanking für mich kein Mittel zum Abbau von Stress ist, zumindest ist das nicht die Intention bzw. der Beweggrund.

Es ist eben so wie bei vielen Dingen, die man mag bzw. genießt: In stressigen bzw. anstrengenden Phasen sind diese in besonderem Maße ein Ausgleich, der hilft, wieder seelisch ins Gleichgewicht zu kommen.

Mit "Strafspanking" kann ich persönlich auch nichts anfangen. 'Wieso muss ich erst etwas "falsch machen", damit ich etwas auskosten darf, wonach ich regelmäßig großes Verlangen verspüre?', geht mir in diesem Zusammenhang durch den Kopf.
Dass scherzhafte und mit viel Augenzwinkern in eine Session eingebaute darauf anspielende Kommentare durchaus anregend sein können, ist kein Widerspruch dazu. SM ist schließlich nichts Bierernstes, und mir gefällt es, wenn eine Spielpartnerin und ich während der Session scherzen können.
Unabhängig davon brauche ich auch die Phasen des Schweigens, während derer ich mich mit geschlossenen Augen ganz auf das Erleben des Schmerzes konzentrieren kann.

Weiterführendes zu der Thematik habe ich bereit vor einiger Zeit hier
https://www.joyclub.de/profile/homepage/5096359-291725.spanking_was_ist_mir_dabei_wichtig.html
ausformuliert.
****ody Mann
13.086 Beiträge
Ich sehe sogar auf der aktiven Seite einen meditativen Effekt und wundervolle körperliche und mentale Nähe.
*******tal Frau
726 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich sehe sogar auf der aktiven Seite einen meditativen Effekt und wundervolle körperliche und mentale Nähe.

So geht es mir auch oft. Wer das erleben durfte, weiß womöglich genau, was in einem dabei vorgeht. Es ist für mich ein "ganz in dem Augenblick sein ".
****16 Frau
227 Beiträge
Vielleicht sollten sich Psychologen mal mit dieser Methode des Achtsamkeitstraining befassen….

Ich für meinen Teil kann mich beim *spank* besser auf mich und meine Empfindungen konzentrieren, als in einer Praxis mit völlig fremden Menschen…

Das ist definitiv eine Marktlücke 🤔
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von *****808:
Ein Bedürfnis welches wenig mit Lust (zumindest nicht mit sexueller) und Strafe zu tun hat.

Sexuelle Lust ist, was letztendlich für mich daraus entsteht; Strafe oder „Strafkontext“ (ich nenne es mal: Unterstreichung der künftigen to-do‘s) ist das Vehikel, das ich persönlich doppelt „brauche“. Klar kann und mag ich auch mal reines Lustspanking hinnehmen - aber als Gerechtigkeitsfanatiker rebelliert alles in mir, wenn die Session dann zu heftig wird. Habe ich was verbockt oder soll mir mein Widerspruchsgeist ausgetrieben und Gehorsam eingetrichtert werden oder ähnliches, kann ich mental da besser mitgehen, im Gegenteil, es verlangt mich dann sogar danach.

Stimmt jedoch dieser Kontext und ist es der richtige Mann, der das tut, sprich, mein Partner, dann empfinde ich es genauso wie du: Stressreduzierend, meditativ, alle anderen Gedanken fallen von mir ab und es gibt nur noch die Liebe zu meinem Partner, Atmung, Schmerz, Erwartung des nächsten Schlages…

Manchmal werde ich erst einmal richtig wütend, bevor o.g. Effekt dann eintritt. Deshalb liebe ich es, dabei geknebelt und gefesselt zu
sein, also auch dann nicht widersprechen, meckern, zicken oder weglaufen zu können, wenn ich es in der Situation plötzlich wollte (was durchaus schon vorgekommen ist, dass ich das gewollt/getan hätte), sondern so lange Prügel zu bekommen, bis ich in diesem meditativen Zustand angekommen bin.

Hinterher empfinde ich dann nicht nur sexuelle Lust und Liebe zu meinem Partner, sondern bin auch insgesamt, im Alltag, deutlichst ausgeglichener und ruhiger.

Und auf mich hat Strafe sehr wohl auch den gewünschten Effekt - also als Nebeneffekt ist dann eben auch die Wohnung deutlich sauberer als sie es ohne wäre. Aber das ist halt mein persönlicher Fetisch…
*******rBW Mann
14.424 Beiträge
Ohja, am liebsten geknebelt werden, gefesselt, also gut festgemacht das ich nicht ausweichen kann und mit einem Tuch die Augen verbunden bekommen und dann mich einfach fallen lassen, die Schläge genießen,

Wie sehr fehlt mir das, wie oft denke ich nach dem Job auf der Straße "jetzt eine schöne Spankingsession"

WandererBW
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