Schmerzlimit

Sie kannte die Grenzen aber einmal hat sie diese zu heftig überschritten, das war übel und die anwesenden schritten leider nicht ein! Da die Dame nicht hier im Joy ist kann ich das so schreiben

Naja, dann muss man eben mal dezent aus der devoten Rolle aussteigen und eine klare Grenze setzen! Also nicht bitten und flehen, sondern klar und resolut im Subtext ( und notfalls dann auch im Klartext) sagen, dass sie sofort aufzuhören hat, wenn sie keine Anzeige wegen Körperverletzung bekommen will. Also „ „Domse“ (wie immer sie heißt, also nicht „Herrin oder so), diese Session ist hiermit zu Ende. Du hörst jetzt auf und bindest mich JETZT los, mir ist das jetzt definitiv und auf der Meta-Ebene gesprochen zu viel - und dann können wir darüber reden, was hier jetzt gerade schief gelaufen ist.“ Macht sie dennoch weiter, dann Klartext und laut genug, dass andere das hören können! Aber ich kann dir versichern: es gibt keinen Dom m/w/d, der nach einer solchen Ansage noch weiter macht, sofern der Ton dominant genug ist, ernst genommen zu werden.

Einen solchen Ton würde ich einer Herrin gegenüber nie wagen.

Ich habe am ersten Tag eines Spielwochenendes das Codewort gesagt, da war für mich das Wochenende gelaufen.

WandererBW

Selbst versaut

Die Reaktion der Herrin war nicht fair, Dom sollte in solchen Situationen mit Feingefühl reagieren.

Da diese Dame nicht hier im Forum ist und alles 12 Jahre her, kann ich das so sagen

WandererBW

Wenn sie Sadist ist, warum?

Die Nutzung des Codewortes als Grund für noch härtere Bestrafung zu nehmen zeugt von wenig Respekt!

Exakt diese Fehlvorstellungen sind es, die dafür sorgen, dass wir hier rauf und runter diskutieren und weshalb wir versuchen auf Neueinsteiger so einzuwirken im Sinne von: Pass auf, wen du dir aussuchst, lieber doppelte und dreifache Absicherung, kein blindes Vertrauen usw.

Nochmal ganz langsam: Man legt ein Codewort fest, um aus dem SPIEL, in welchem man jemanden Macht übertragen hat, auszusteigen.

Es ist völlig gleichgültig, ob jemand echter/wahrer/wirklicher usw. usf. Sadist ist.

Uff, hier kann es einem aber auch manchmal verhagelt werden!

Wieso? Du hast es doch so schön in deinem Profil stehen:

>>Viele denken "devot/maso veranlagte Männer sind schwach", das mag bei manchen zutreffen aber devot/maso zu sein + sich dazu zu bekennen bedeutet eigentlich "Stärke zu besitzen (...) <<

Weil es mehr als eine Seite und Sadismus gibt und da Menschen mit Gefühlen und Empfindungen miteinander!!!! zugange sind.
Respekt, Achtung, Empathie, Feingefühl - zum Draufprügeln gibt es Boxsäcke.

Ob SadistIn oder HerrIn: Beides ist der- oder diejenige EXAKT solange, wie ich es der-oder demjenigen zugestehe. Und wer über meine Grenzen hinaus geht, trotz Codewort und offensichtlichem unguten Leiden, der hat dieses Zugeständnis entweder für den Moment, ggf. auch dauerhaft, verwirkt und begeht Körperverletzung, wenn er nach erneuter Aufforderung nicht abbricht. Punkt.

Da gibt es überhaupt keine Diskussion drüber. Mein Körper, meine Seele, also meine Regeln. Und wer das „nie wagen würde“, sollte, sorry, das so krass und direkt zu sagen, wie ich es denke, eine Therapie machen und kein BDSM!

Sich gegen den eigenen Willen und gegen die eigene Schmerzgrenze (egal ob seelisch und/oder körperlich) dominieren und quälen zu lassen, hat nichts mehr mit BDSM zu tun.

BDSM ist IMMER einvernehmlich und wenn dieses Einvernehmen, ganz egal warum und wann und für wie lange, nicht mehr gegeben ist, dann ist es kein BDSM mehr, sondern Körperverletzung (ggf. eben auch Körperverletzung der Sub an sich selbst, wenn sie dieses „nicht mehr einvernehmlich“ nicht klar und deutlich kommuniziert.) - Und eben weil das vielen Menschen im Sub-Kontext schwer fällt, und Dom auch ein-eindeutig zwischen „aua, bitte, bitte nicht mehr“ des Spiels und einem „Abbruch - nicht mehr einvernehmlich“ unterscheiden können muss - genau deshalb gibt es Code-Wörter! Wer da trotzdem drüber geht: Sorry, da verstehe ich keinen Spaß mehr!

Wenn eine Sub das Codewort missbraucht, kann man sie dafür hinterher(!) durchaus derbe bestrafen oder als Dom auch die gesamte Spielbeziehung beenden, denn das ist nicht Sinn der Sache: Aber trotzdem ist erst einmal abzubrechen! Diskussionslos. Diskutieren, was da passiert ist, kann man hinterher!

Und @*******rBW : Masochismus und Gehorsam sind nett und es ist wichtig, das auszuleben, wenn man so tickt - aber einen gesunden Selbsterhaltungstrieb solltest auch du dir bewahren, eine Anfängerin wie die TE erst recht. Sonst ist es ungesund, was du da machst - für deinen Körper, aber auch für deine Seele. Soviel solltest auch du dir wert sein! Man spürt ja sehr wohl, ob man eine körperliche oder seelische Grenze erreicht hat, die man überwinden möchte - oder ob irgendwas ungut und unangenehm grenzwertig oder gar darüber hinaus wird, was einen Abbruch notwendig macht. Und letzterem hat sich ein Dom zu fügen! Tut er oder sie das nicht, bekommt sie/er absolut jeden Tonfall, der dafür notwendig ist, von mir. Und das solltest auch du dir als Notbremse zugestehen. Das macht man ja nicht aus Dafke… es ist eine NOTBREMSE für Notsituationen!

@*******_88
Du hast nicht nur aus meinen Gedanken sonder hier und jetzt Klartext gesprochen!

Genau solchen übertriebenen Vorstellungen und ggf. Handlungen gibt dem BDSM, den wir leben und auf unsere Art lieben, einen schlechten Ruf!

Wie Gelehrsamkeit richtig mitteilte, soll das Forum hier ein Ort sein wo ein Austausch
Von Erfahrenen zu den unerfahrenen stattfinden soll und somit wird jeder der "Hirnfürze" rauslässt, korrigiert. Diese Korrekturen sollen demjenigen anspornen sich zu reflektieren.

Yep, so ist es gemeint. Und eben auch mal das eigene Tun zu überdenken. Man kann sich ganz schön gefangen fühlen im „sub-Modus“ und das kann eben auch mal ganz schön böse enden, wenn man auf sich selbst dabei nicht acht gibt vor lauter Verantwortungsabgabe und (geilem) Gehorsam….

Ich werde in diesem Zusammenhang ein junges Mädchen, dass ich mal kennenlernte, nicht vergessen. Sie trennte sich von ihrem Dom, der ihr erster Freund war und ging etwas später eine andere Beziehung ein.
Dann traf sie ihren Ex wieder und kam wieder mit ihm zusammen. Er (ihr O-Ton) „zeigte ihr dann mal, was es heißt, ihn einfach zu verlassen oder sonst irgendwie ungehorsam zu sein“. Danach war dieses Mädel nur noch ein Schatten ihrer selbst: Schüchtern, dienstbeflissen bis zum Abwinken, vollkommen meinungs- und profillos. Sie merkte mit ihren damals 19 Jahren nicht einmal, was der mit ihr und aus ihr gemacht hatte… unfreiwillig hörig unter dem Deckmantel von Freiwilligkeit und BDSM - weil sie sich nicht rechtzeitig zur Wehr gesetzt hat und der eine Versuch, diesem Trauma zu entkommen, gescheitert war.

Und sowas ist schlichtweg ungesund, vor allem seelisch ungesund und hat nichts mehr mit freiwilligem, geilem Masochismus einer erwachsenen, selbstbestimmten Frau oder BDSM in gegenseitigem Einvernehmen zu tun! Die würde nie wieder irgendwie gegen irgendwas aufmucken, was der tut, egal welche Grenzen der überschreitet. Eher Suizid begehen…

Vor allem ist es vermutlich strafbar.

Klar ist es das. Aber dazu müsste sie selbst merken, was der gemacht hat und ihn anzeigen - und das dann auch noch beweisen können… Aber nach so einer Gehirnwäsche kann Hilfe nur von außen kommen - zum Beispiel im Rahmen einer Therapie, die aus anderen Gründen begonnen wird oder so… Hat ja auch mit dem Alter und der Erfahrung zu tun… Wenn du da mit 16 reinschlitterst und mit 18 zurechtgebogen wirst: Chancenlos, außer die Eltern tun was

Hat ja was von Stockholm-Syndrom

Ok, Danke, klar eine dominante Person sollte nie über die Grenzen subs gehen, vielleicht hab ich mich auch etwas falsch ausgedrückt.
Manchmal gibt es Momente da kommt man schneller, manchmal lange nicht, an die Grenze, zu dem Zeitpunkt war die Grenze erreicht, sie horte dann aber auch kurze Zeit später auf mein flehen hin, auf und es war weit weg von Körperverletzung, zumal ich zu dem Zeitpunkt viel einstecken konnte

Die Geschichte ist lange her und beendet und ich nahm ein Angebot von ihr, sie wieder zu sehen nicht an weil ich ihr nichtmehr vertraute

LG, WandererBW

Hast du gut gemacht. Aber: Shit happens! Es kann immer mal passieren, dass jemand eine Situation falsch einschätzt. Wenn das dann nach kurzer Zeit korrigiert wird, ist ja an sich alles in Ordnung. Dann ist Sub eben mal abgestürzt - passiert. Trotzdem ist es schwer, sich danach bei der gleichen Personen wieder fallen lassen zu können, erst recht, wenn das noch keine gefestigte Beziehung war. Sowas macht halt auch etwas mit einem… wie BDSM ja eigentlich immer einen nicht zu unterschätzenden impact auf beide und auch auf die Beziehung, besonders aber auf die sub hat. Das ist nicht, wie ficken, mal eben relativ random austauschbar und es ist vor allem nicht nur auf das körperliche Gefühl reduziert!

Daher ist es ja so wichtig, klare Absprachen zu treffen, gut hinzuschauen, auf wen man sich da einlässt (auch das auf beiden Seiten!), es langsam angehen zu lassen (steigern kann man immer noch, das läuft einem nicht weg!), Vertrauen vor Körperlichkeit zu setzen… und deshalb ist es auch gut, entweder in der relativen Öffentlichkeit eines Events oder aber mit einem festen Partner zu spielen, den man erst einmal außerhalb von BDSM halbwegs gut kennengelernt hat (oder beides in Kombination).
Wie gesagt, sich steigern, bis man gefesselt und geknebelt alleine auf seine Gnade angewiesen ist und den Rohrstock zu spüren bekommt, kann man immer noch, das läuft nicht davon…

Danke, es war ne reine Spielbeziehung die damals aber schon Richtung Ende ging, ich wollte aber einfach die Märchenwaldparty erleben, sonst hätte ich es wohl beendet, hat sich dann für mich gelohnt durch zu halten

In einer Partnerschaft wäre da erstmal reden angesagt und das ginge dann sicher auch gut aus

LG

Meine Frau und ich sind 15 Jahre zusammen und 6 davon Verheiratet. Aber erst seit einem Jahr leben wir BDSM auch aus. Wir mussten uns beide erst wieder kennenlernen. Sie ihre Grenzen, und ich sie zu lesen.
Ich bin kein geborener Dom und lerne tatsächlich auch nur durch ihr Feedback. Sie sagt mir was ihr gefallen hat und was nicht. Was die Intensität von Schmerz angeht weiß ich anhand ihrer Körpersprache, wann wars Dunkelgelb, wann noch Grün. Rot haben wir bisher gottseidank nicht überschritten. Regelmäßige Pausen, in denen ich ihr auch das Gefühl der nähe vermittel, gehören zum guten Ton. Genauso wie mich nach der Session zu kümmern wenn sie landet.
Dieses lesen der Sub klappt bei meiner Frau aber auch nur weil wir uns lange kennen. Bei einer neuen Sub würde für mich der Lernprozess wohl wieder von vorne anfangen. Ich finde aber auch das gemeinsame Lernen hat den Spaß am BDSM noch gesteigert.
Ich glaube auch, wenn man keinen festen Partner hat, das eine gesicherte Umgebung im Club die beste Art ist sich auszuprobieren. In einem Privaten Treffen ist die Gefahr doch sehr hoch an den falschen zu geraten. Davon gibt es hier im Joy leider auch einige.

Hier wurde ja bereits ein sehr guter Vorschlag gemacht.
Die besten Kontakte findet man auf sog. Spanking-Events bzw. Spanking-Stammtischen.
Dort hast Du die Möglichkeit, Dir ein persönliches Bild zu machen und bist unter Gleichgesinnten.
Du kannst ganz offen sagen, dass Du Neuling bist und entsprechendes mal ausprobieren willst.
Entsprechende Veranstaltungen solltest Du natürlich auch regelmäßig besuchen und Dich entsprechend einbringen durch Gespräche etc.
Mit der Zeit lernst Du gleichgesinnte Menschen kennen und durch die Praxis Deine Schmerzgrenze und mit viel Glück "vielleicht" auch einen entsprechenden Partner.
Sei Dir aber stets bewusst, dass man auch einem "Spielpartner" mit Achtung und Respekt begegnet, und dass man sich immer auf gleicher Augenhöhe trifft.
Wenn man die Grundregeln beachtet, ist man als Neuling bei Events oder Stammtischen gut aufgehoben.
Auf Inserate antworten oder selber Inserate aufgeben bedeutet meistens, dann doch nicht das "gelbe vom EI" zu finden.
Der eine oder andere hat vielleicht sein Glück per Annonce gefunden, aber darauf bauen würde ich nicht.

Ich wünsche Dir viel Glück, viel Erfolg und hoffe Du findest, was Du suchst.

So find ich das gut. So würde ich es auch machen. Das ganze Problem ist wie gut beide aufeinander eingespielt sind. Wie ist die Kommunikation. Es sollte ja auch Grenzen geben. Der Dom muss auch ein gutes Gespür für den SUB haben. Sich vorher zu unterhalten um zu sehen wie ist der SUB heute drauf. Wie ist die Stimmung. Und auch danach finde ich es gut Nachsorge zu machen.

@**********eller:
Ich kenne die Suche nach dem Limit vom Motorradfahren. Bin dann auch mal mit dem Hubschrauber nach Hause gebracht worden. Seitdem bin ich zufrieden und es reicht, wenn die Fußrasten kommen.

Vielleicht bekommst Du erst Deinen Frieden, wenn es Dir mal zuviel wurde.

Wenn Du am Limit bist,wirst du das merken. Vorsicht aber- Dein Körper könnte ganz anders reagieren als Dein Kopf. Sein Limit kennt man mit der zeit und der Erfahrung.Auch ist das bei mir durchaus tagesformanhängig.

Lg Surii