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Menschen in Trauer Spanken

**********stern Frau
89 Beiträge
Zitat von **********hrung:


Nach einem Todesfall beispielsweise sind Empathie, Nähe, Kuscheln, Reden wahrscheinlich die bessere Wahl...

Das kann für viele Menschen stimmen... ohne Zweifel. Aber niemals für alle.

Ich hatte den Fall, dass nach dem Tod der Uri nicht geredet/gekuschelt werden wollte, sondern ein ordentliches Spanking her musste. Gibt ja unterschiedliche Leute die Trauer und Co unterschiedlich verarbeiten und wenn man noch die Aufgabe hat, sich um alles zu kümmern, incl Beerdigung, braucht man vielleicht auch ne Pause von sich (und seiner Trauer), den Verwandten und dem zB. Floristen der jetzt wissen will, welche Blumen gewünscht werden. Und das, wo man die Oma so gern nochmal sehen würde, bei dem leckeren Kuchen und ihr ihre Lieblingsblume zu schenken und nicht als "Grabbeigabe".

Trauer kann viel mit Wut, überfordert und verzweifelt sein zu tun haben, aber auch mit Befreitheit trotz Trauer... und für mich als Masochistin (SM-Switch) ist das ein Bewältigungsmechanismus, der geprüft werden will. Natürlich nur mit einem Sad.-Top der mich kennt und versteht. Eh klar. Wenn mich mein Sub danach fragen würde, guck ich ihn an, frag ob das sein Ernst ist und hole nach seiner Bestätigung den "Werkzeug"-Koffer. Ich helf ja gern und abbrechen kann man immer. Das kann ich von meiner Erfahrung ableiten.

Ob ich es als aktiver Part machen würde?! *nixweiss* kann ich so nur spekulieren. Wenn ich spüre und der Meinung bin mir hilft das, ich will das und mein Gegenüber nach offener Kommunikation sagt, er ist dabei, würd ich es ausprobieren. Wie gesagt stopp geht immer und gerade in der Situation braucht sich doch wirklich niemand schämen oder Angst haben müssen sein Gesicht zu verlieren. Gerade die Situation... !mit dem richtigen Menschen! ... wieviel näher kann man sich und dem anderen sein bzw vertrauen um hier die Hüllen bzw Masken fallen zu lassen?!

Ich denk der Schlüssel zur Antwort ist eher "Weißt du was du brauchst?" Und "wer ist passend es dir du geben?".

Alles eine schöne Zeit!
******aer Mann
2.629 Beiträge
Themenersteller 
Bdsm ist keine Therapie und ersetzt diese auch nicht. Aber nicht alle persönlichkeitsentwicklung ist Therapie, und da gibt BDSM ganz viel Möglichkeiten der Selbsterfahrung und entwicklung
******ung Mann
6.637 Beiträge
Ich bin nicht so empathisch, moralisch oder ethisch wie du.
Zumindest kommt es mir so vor als würdest du das gerne nach außen tragen.
Ich bins jedenfalls nicht.
Ich könnte beim schlagen oder anderweitig weh tun nicht erkennen ob jemand trauert und würde mir auch nicht zutrauen jemanden "durch sowas zu führen".
Wenn jemand zu mir käme und mich bitten würde wegen der Trauer Schmerzen zuzufügen - dann würde ich die Person zu einem Therapeuten schicken, aber nicht machen worum sie mich bittet.
Mir(!) wäre die Verantwortung einfach viel zu groß die man mir damit aufbürden würde.

Wäre es meine Partnerin mit der ich auch zusammen lebe wäre das was anderes.
Da ist aber das ganze Konstrukt anders.
Da ist alles ein geben und nehmen.
Aber selbst da würde ich sie nicht schlagen wenn sie denken würde es zu brauchen um mit ihrer Trauer klar zu kommen oder weinen zu können.

Unterm Strich braucht aber jeder die Möglichkeit auf seine Weise zu trauern und auf seine Weise zu weinen.
Das ist ok.
Und wenn jemand geschlagen werden will dafür - dann ist es so.
Nur dann halt nicht mit mir.
********hlen Mann
1.350 Beiträge
Zitat von ******aer:
Mal ne Liste mit meinen Aktivitäten um aus dem in der Kindheit erlernten Kopfmensch sein rauszukommen und Fühlen zu können: Theater, Rollenspiel, Tanzen, Therapie, Biodanza, Gruppentherapie, Tantra, BDSM, Gruppenkuscheln. Da gibt es sicher noch ne Menge mehr. Egal wie, es ist ein harter Weg, weil man nicht nur zulassen sondern auch den Umgang damit erlernen muss. Es lohnt sich aber weil das unterdrücken Deiner Emotionen egal welcher kostet viel Kraft auch wenn Du es nicht wahrnimmt. Und Emotion ist Leben. Allen die da arbeiten wollen egal wie, drücke ich die Daumen.

Spanking und BDSM kann ja für vieles herhalten aber das hier finde doch etwas sehr gewagt.
******aer Mann
2.629 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********hlen:
Zitat von ******aer:
Mal ne Liste mit meinen Aktivitäten um aus dem in der Kindheit erlernten Kopfmensch sein rauszukommen und Fühlen zu können: Theater, Rollenspiel, Tanzen, Therapie, Biodanza, Gruppentherapie, Tantra, BDSM, Gruppenkuscheln. Da gibt es sicher noch ne Menge mehr. Egal wie, es ist ein harter Weg, weil man nicht nur zulassen sondern auch den Umgang damit erlernen muss. Es lohnt sich aber weil das unterdrücken Deiner Emotionen egal welcher kostet viel Kraft auch wenn Du es nicht wahrnimmt. Und Emotion ist Leben. Allen die da arbeiten wollen egal wie, drücke ich die Daumen.

Spanking und BDSM kann ja für vieles herhalten aber das hier finde doch etwas sehr gewagt.
Theater, Rollenspiel, Tanzen, Therapie, Biodanza, Gruppentherapie, Tantra, Gruppenkuscheln sind dafür aber ok? *zwinker* Jeder der eine Therapie mitgemacht hat weiss, das es Therapie gibt und die Umsetzung ubd Integration in den Alltag. Und es gibt Menschen Menschen nicht Therapie brauchen weil sie nich leiden sondern nur Ausgleich oder persönliche Veränderung um besser zu leben. Spanking lässt mich Lachen, weinen wüten schreien alle Gefühle. Das ist für mich emotionale Wellness... und so wurden die Gefühle auch positiv erlebt ubd es viel mir immer leichter sie zuzulassen.
*********_79H Mann
1.189 Beiträge
Toller Thread, danke.

Im Kern sind wir uns einig, das Innenarbeit und Seelenarbeit wesentlich sind für Trauer, aber auch alle anderen tiefsitzenden Ängste, Komplexe und Emotionen.

Und Spanking, Schläge und Schmerz haben bei vielen Menschen einen tiefen impact auf Gefühle und wirken sicher auch stark wegen der Ausschüttung körpereigener Hormone.

Somit kann ich mir einen positiven Effekt auf einen trauernden Menschen durchaus vorstellen. Und wenn man achtsam damit umgeht und dies auch vorbespricht und im Nachhinein auffängt, ist es für einen spanking-affinen Menschen bestimmt ein zusätzliches Element, mit Trauer umzugehen.
*****eps Frau
147 Beiträge
@******aer Ich kann Deine Schilderungen gut nachvollziehen.

Ich glaube, man muss hier unterscheiden zwischen "Trauer verarbeiten" und "mit den eigenen Gefühlen in Kontakt treten" (zu denen eben uA auch Trauer gehören kann).

Ich selbst kenn das gut, dass man an bestimmte Gefühle nicht so recht rankommt, sozusagen. Die sind ganz weit weggedrückt und wie von einer dicken Schutzschicht bedeckt, durch die man sie kaum noch wahrnehmen kann; geschweige denn sich wirklich damit auseinandersetzen.

Sich in eine physische Extremsituation zu begeben kann helfen, diese Schutzschicht aufzubrechen. Der Kopf wird dabei ja sukzessive ausgeschalten, die Umgebung wird ausgeblendet, und der Fokus richtet sich nach innen. Mit dem zunehmenden physischen Schmerz können dabei auch andere Gefühle an die Oberfläche gelangen, die in normalem Zustand vom Kopf wegzensiert werden. Spanking ist ein Weg in diesen Zustand; andere erreichen Dasselbe, indem sie zB Sport treiben bis zur Erschöpfung.

Das Kontaktaufnehmen zu diesen Gefühlen ist dabei nur der erste Schritt, der die Verarbeitung überhaupt erst ermöglicht.
******aer Mann
2.629 Beiträge
Themenersteller 
@*****eps ja fast, das stimmt so alles und ich kann das auch so unterschreiben aber mein Punkt ist mehr das wir in dem besonderen "Raum" in dem wir spanken anders als im Alltag darf da weinen sein und jammern. Und wenn das sein darf und man ja durch mehr da auch dicht dran ist wird auch der andere Kummer mit den tränen rausgespühlt, hat man gelegenheit endlich mal zu weinen. In meinem Erlebnis von letzter Woche hatte der Gute auch besondern meine lieben und mitfühlenden Worte erwähnt der es gelöst hat, die waren verbunden mit Rohrstock... je ansich schon extrem aber ich hatte die intensität sogar zurück genommen bevor die Emotionen kamen. Wie gesagt keine Therapie, sondern mehr achsames menschliches verhalten und die einladung zu weinen.... ich hatte nichts von seinem Verlust gewusst, nur halt im Spiel gemerkt wie da Trauer raus musste und hab ihm gesagt das ist ok hier, das darf hier sein und er muss es nicht festhalten...Irgendwie ein bischen wie seine sadistische variante voneinem Menschen eine Schulter zum ausweinen geben *zwinker*
********hlen Mann
1.350 Beiträge
Ist der TE Psychologe? Oder werden hier 2 Dinge unterschiedlichen Antriebs zusammen gebracht?

@*****eps Ist es wirklich immer sinnvoll die Schutzschicht auf zu brechen? Soweit ich weiß werden von Fachleuten solche menschlichen Schutzschichten sehr vorsichtig und auch erst wenn derjenige innerlich gefestigt ist dieses zu ertragen, gelöst.
*****eps Frau
147 Beiträge
Zitat von ********hlen:
@*****eps Ist es wirklich immer sinnvoll die Schutzschicht auf zu brechen?

Nichts ist immer sinnvoll. Nicht mal atmen. 😉
******015 Mann
148 Beiträge
Nach dem Tod eines Familienangehörigen hatte ich mich, während der Trauerfeier, wirklich schwer zusammenreisen müssen.
Lang ausgedehnte Waldläufe später haben mir dabei sehr geholfen, meine Trauer zu verarbeiten.
Da konnte ich meine Tränen frei laufen lassen und es tat so gut mich in "Mutter Natur" frei bewegen zu können.
Das ist meine Art, mit Trauer umzugehen.
Ob ein Spanking für mich richtig gewesen wäre mit meiner Trauer umzugehen, vermag ich heute nicht zu beurteilen. Und da ich z.Zt. ohne Partnerin bin, wäre dies auch für mich nicht in frage gekommen.
Trauerfall und Spanking?
Ich meine, dass der oder die Trauernde Person in der Situation angewiesen ist auf Nähe, auf
absolut vertrauliche Zuwendung durch den Partner.
Dies könnte wohl auch in form eines Spankings erfolgen, aber ganz sicher bin ich mir nicht,
wenn ich ehrlich bin.
Für viele Menschen bedeutet ein echter Trauerfall auch das Ende einer jeweiligen Ära.
Und jeder Mensch geht mit Trauer anders um.
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