@shadowqueen:
Ich bin Silvia. Ich leide nicht in meinem Leben, also nicht durchgängig und auch nicht mehr häufig. Aber es gab Zeiten starker Leiderfahrungen und die brauchte ich auch, sonst wäre ich nicht aufgewacht. Jetzt ist mein Leben meist leicht und von vielen kleinen Wundern durchsetzt. Doch es gibt auch leidvolle Momente oder Situationen, wobei die spannende Frage eigentlich ist: wann leidet mensch? Ich vermute, Leid entsteht, wenn meine belastenden Gefühle größer sind als meine Fähigkeit, diese anzunehmen und auszuhalten. Traurigkeit oder Wut müssen ja nicht per se leidvoll erfahren werden. Und wenn ich mich als Opfer sehe und scheinbar keine Kontrolle darüber zu haben glaube, ob und wann ein belastendes Gefühl oder eine belastende Situation zu Ende geht. Der erste Schritt ist dann wohl, sich aus der Opferhaltung heraus zu begeben oder sich zumindest der eigenen Opferhaltung bewusst zu werden. Da stimme ich Dir voll und ganz zu.