Ach Teechen,
Dir muss frau aber auch alles erklären
Aber weil Du es bist
Es handelt sich von außen betrachtet scheinbar um eine Diskussion um des Kaiser's Bart, gewissermaßen die Gretchenfrage schlechthin: Sag mir, ob und wie Du enthaarst und ich sage Dir, wer Du bist
Graben wir jedoch ein wenig tiefer zu den historischen Anfängen, so gelangen wir zu den philosophischen Wurzeln des Joyismus, einer nichttantrischen Religionsrichtung, deren Anhänger sich der sexuellen Verausgabung mit wechselnden Partnern verschrieben haben. Zu diesem Zweck suchen sie im Geheimen teils spezielle Orte auf, teils praktizieren sie dies in speziellen Refugien eines der Beteiligten. Bei der ersten Gruppe unterscheiden wir zwischen Swingerismus und Hotelerismus, die zweite Gruppe besteht zum Großteil aus Anhängern des Spielzimmerismus, in seltenen Fällen aus solchen des Schlafzimmerismus. Allen gemeinsam ist ein Hang zur ritualisierten Vorbereitung derartiger Teffen. Hierzu zählen das virtuelle Balzen um potenzielle Partner, die bei einer gewissen Grundkompatibilität dann in einem Treffen mündet, ebenso wie die rein physische Vorbereitung auf einen Treffen mit völlig Unbekannten.
Allen gemeinsam ist eine ehrfurchtsvolle Rückbesinnung auf die griechische Göttin Hygieia, der sie regelmäßig ihr Schamhaar opfern. In Demut ertragen sie Schnittwunden und unschöne Pickel, die sie als Preis der erotischen Vollkommenheit betrachten. Insgeheim bemühen sie sich jedoch um Mittel und Wege, diese Folgen zu minimieren. Unter dem Deckmantel der Aufklärung und mitunter bigotter Rechthaberei betreiben sie vordergründig Missionierung, hintergründig jedoch nach der geeigneten Creme gegen Pickel. Dies geschieht in sogenannten
Rasurthreads, die regelmäßig auch zur disketen Anbahnung der virtuellen Balz genutzt werden.
Sylvie