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Verlassen werden

Verlassen werden
Ihr Lieben,

nun schreibe auch ich einmal hier und bitte um Eure Unterstützung

ein mir sehr nahestehender Mensch wird meine Familie wohl bald verlassen und ich bin sehr sehr traurig darüber - wenn ich an seinem Bett sitze verabschiede ich mich jedesmal ein wenig und es gibt mir Trost diese Zeit noch bei ihm verbringen zu dürfen ... allerdings fällt mir vieles andere schwer; wenn ich Wege in der alten Heimat gehe, dann denke ich daran dass er nie mehr dort gehen wird, wenn ich zu mir nach Hause zurückkehre, dann denke ich an all seine Besuche und dass er in der Zukunft nicht mehr hierherkommen wird und bei uns sein wird ... und all das Schöne dieser Welt nicht mehr sieht

liebe Grüsse
Los lassen,
vielleicht eine andere Sichtweise für "Verlassen werden"

Ich habe früh meine Mama und viel zu früh meine 10 jahre jüngere Schwester verloren,
beide in der Krankheit lange begleitet, beide hatten dieselbe seltene Erkrankung.

Sie werden mir immer fehlen und die Erinnerung bleibt,
doch beide konnte ich los lassen, denn es war mir lange klar, dass es für sie besser ist, wenn sie gehen, denn die Krankheit ist unheilbar und für beide wollte ich nicht, dass sie sich quälen müssen.

So arbeitete ich an mir, damit ich sie innerlich los lassen konnte und sobald ICH soweit war,
schliefen beide friedlich mit einem Lächeln im Gesicht ein.

Sie verlassen uns nicht, denn die Seele ist unsterblich,
der Körper oder die Hülle geht, alles andere bleibt, bei Dir in Deinem Herzen,
in Deinen Erinnerungen und solange die da sind, leben sie weiter,
eben ohne Körper.

Ich wünsche Dir Kraft für diesen trotzdem schweren Weg,
Herzliche Grüße,
Mia
Dir viel Kraft
Alles hat seine Zeit

Ein jegliches hat seine Zeit,
und alles Vorhaben unter dem Himmel hat
seine Stunde:
geboren werden hat seine Zeit,
sterben hat seine Zeit;
pflanzen hat seine Zeit,
ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;

töten hat seine Zeit.
heilen hat seine Zeit;
abbrechen hat seine Zeit.
bauen hat seine Zeit;
weinen hat seine Zeit,
lachen hat seine Zeit;
klagen hat seine Zeit,
tanzen hat seine Zeit;
Steine wegwerfen hat seine Zeit,
Steine sammeln hat seine Zeit;
herzen hat seine Zeit,
aufhören zu herzen hat seine Zeit;

suchen hat seine Zeit,
verlieren hat seine Zeit;
behalten hat seine Zeit.
wegwerfen hat seine Zeit;

zerreißen hat seine Zeit,
zunähen hat seine Zeit;
schweigen hat seine Zeit,
reden hat seine Zeit;

lieben hat seine Zeit.
hassen hat seine Zeit;
Streit hat seine Zeit,
Friede hat seine Zeit.

Man mühe sich ab, wie man will,
so hat man keinen Gewinn davon.
Ich sah die Arbeit, die Gott den
Menschen gegeben hat,
daß sie sich damit plagen.
Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit,
auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt;
nur daß der Mensch nicht
ergründen kann das Werk, das Gott tut,
weder Anfang noch Ende.

Da merkte ich, daß es nichts Besseres
dabei gibt als fröhlich sein und sich
gütlich tun in seinem Leben.

Denn ein jeglicher Mensch, der da ißt
und trinkt und hat guten Mut in aller
seiner Arbeit, das ist eine Gabe Gottes.

Ich merkte, daß alles, was Gott tut,
das besteht immer: man kann nichts dazutun
noch abtun; und solches tut Gott, daß man
sich vor ihm fürchten soll.

Was geschieht, das ist zuvor geschehen,
und was geschehen wird, ist auch zuvor
geschehen; und Gott sucht wieder auf, was
vergangen ist.

DER PREDIGER SALOMO (Bibel)
danke Mia
danke Clemens
*******nHB Frau
503 Beiträge
Du scheinst ein Engel zu sein für deine Lieben, begleitend, voller Mitgefühl und doch diejenige die bleibt, um den Nächsten zu begleiten. *herz*
Dem stimme ich auch zu Veilchen *g*
Hallo Marie_88
Ich wünsche dir für die Zeit die jetzt auf dich zukommt viel Kraft und innere Ruhe...
Und bitte vergiss nicht, das wir nie verlassen werden von unseren lieben. Sie entscheiden sich das sie auf die andere Seite gehen. Sie gehen nach Hause und trotzdem sind sie immer bei uns.
Ich schicke dir Kraft und Energie *omm*

GLG Phoenix
Ich kann das gut nachempfinden
In meinem Profil gibt es die Homepage "Zitronenfalter". Gewidmet meiner Freundin, die ich über JOY kennengerlernt habe und zu einem Zeitpunkt als sie schon erkrankt war und es klar war, ihre Zeit ist gezählt.

So intensiv habe ich noch nie einen Menschen erlebt und aus einer lockeren Bekanntschaft wurde eine sehr enge Freundschaft. Ich habe sie begleitet bis zu ihrem Tod und das mit allem was man sich vorstellen kann. Ich habe Sie kurz nach ihrem Tod gehalten und gestreichelt bis ihr Körper aus der Wohnung getragen wurde - ich habe ganz intensiv Abschied genommen.

Wir wußten ja, dass uns nur noch sehr begrenzt Zeit bleibt und diese Zeit wurde genutzt. Von beiden Seiten und gemeinsam. Ich habe noch keinen Menschen erlebt, der so voller Liebe und Leben war und voller Kraft. Sie wollte diese Zeit nutzen um noch so viel zu erfahren, zu lernen und zu reden und auch um Abschied zu nehmen. Mir ging es da ganz genauso und heute weiß ich, dass es das größe Geschenk war, das man überhaupt bekommen kann und überhaupt geben kann.

Es ging nicht darum darüber nachzudenken, dass sie nie wieder bestimmte Orte sehen wird oder bestimmte Sachen machen kann. Es ging darum, dass sie es überhaupt gemacht hat und mit welcher Freude sie es getan hat. Bei mir erzeugt das dann immer wieder ein Lächeln denn ich kann sie spüren und sehen und sehe, wie sie dabei lächelt und sich dabei gut gefühlt hat und ich sehe auch Momente in denen sie geschimpft hat und wütend war.

Gerade jetzt wo ich diese Zeilen schreibe, muss ich lächeln. Lächeln weil ich genau spüre, dass sie bei mir ist und mir Trost gibt und mir sagt: "Wir haben die Zeit genossen und das ist wichtig - die Sekunde lebt und nicht die Unendlichkeit"

Nach dem Tod gibt es die Trauerphase und die Stufen der Trauerphase sind wichtig und sollte man auch zulassen, nicht verdrängen!

1. Leugnen, nicht glauben, nicht wahr haben wollen
2. Emotionsausbrüche (Wut, Hass, Liebe, Traurigkeit..)
3. Suchen, finden und loslassen
4. Akzeptanz und Neuanfang

Wie lange das dauert kann ich nicht sagen. Bei mir ging es relativ schnell weil es kein plötzlicher Tod war sondern ein sehr absehbarer. Wir haben schon zu Lebzeiten mit der Trauerphase irgendwie begonnen.

Sie wird immer bei mir sein, sie ist nicht weg und das ist wunderschön. Natürlich vermisse ich sie real. Aber genau dann denke ich auch an die gemeinsame Zeit und frage mich manchmal, was würde sie jetzt gerade sagen oder machen und dann muss ich lächeln weil ich es mir sehr, sehr gut vorstellen kann.

Ich weiß nicht ob die mein Beitrag eine Hilfe ist aber ich kann dir sagen, dass es Kraft kostet und ich dir diese Kraft wünsche. Ich kann dir aber auch sagen, dass es mir sehr geholfen hat an lustige Momente zu denken und dann zu lächeln - es hat mir Kraft geschenkt.

LG Anja
*troest*
das tut mir gut von Euch zu lesen und ich bin froh, dass ich hier schreiben darf, vielen Dank!

dieser Mann war meine Liebe vor langer Zeit und ist der Vater meiner Söhne
und nach vielen schwierigen Jahren nach unserer Trennung ist in den letzten Jahren ein freundschaftliches Verhältnis entstanden
und trotz räumlicher Entfernung und seltener Besuche merke ich gerade jetzt seine leise und feine Präsenz und wie er trotzalledem noch immer Teil meines Lebens ist

*blume*
Er wird immer ein Teil davon sein
und das ist auch gut so - oder? Es gibt ja schließlich nicht nur schlechte Erfahrungen sondern bestimmt auch viele schöne.

Nimm diese und halte sie fest.

LG
Anja
*********henry Mann
360 Beiträge
als vor jahren ein langjähriger freund sehr schwer an krebs erkrankte musste ich mich das erste mal mit dem tod und meinem bezug zu diesem thema beschäftigen. viele jahre früher hatte mir meine lererin von ihrer persönlichen beziehung zu Elisabeth Kübler-Ross und den inhalten die sie vermittelt erzählt. ich habe mir dann die entsprechenden bücher besorgt, welche mir persönlich sehr geholfen haben mit dem thema umzugehen. für uns die bleiben ist der prozess des loslassen vielfach schwieriger als für diejenigen die gehen.

in diesem sinne
eduard
Ich habe einiges mit Sterben zu tun gehabt, durch meinen Beruf. Auf diesem Wege hab ich festgestellt, dass der Tod ( für den Betroffenen ) eine Erlösung sein kann.
Das Sterben kann eine sehr gruselige Sache werden. Schmerzen, Einsamkeit...

Nun bist du an seiner Seite und für ihn da. Das ist ein sehr glücklicher Umstand.

Du bleibst zurück, mit allen Trauer Momenten, aber mit diesem schönen Gefühl für ihn da sein zu können. Gewesen zu sein.

Meine Worte waren nicht so romantisch, aber sehr ernst gemeint. Ich hoffe du kannst Kraft daraus ziehen, ihm eine Stütze zu sein.

Ich wünsche euch allen viel Kraft.
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