Positives Denken und negative Gefühle...
Es war gut beschrieben, emilyskipp.
Alleine der Satz denke positiv und es wird alles gut ist irreführend und lässt viele resignieren.
Genau das denke ich auch. Positives Denken sollte nicht dazu führen, Dinge, die zu mir gehören, die ich aber nicht haben möchte, auszublenden. Bedürfnisse und Wünsche, alte seelische Wunden und Verletzungen, Ängste und Verhaltensmuster gehören zu mir und sind ein Teil. Da herauszukommen, sie zu transformieren bedingt, dass ich mich dem stelle. Und zwar nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen...
Wunden, Verletzungen, Ängste sollte ich nicht überdecken, sonst kommen sie immer wieder in anderer Form, an anderer Stelle hervor, noch stärker, noch heftiger, bis ich sie beachten MUSS. Manche Menschen sterben lieber an einer Krankheit, als sich der (seelischen) Ursache anzunehmen. Die Angst vor Verlust, vor Vergängnis ist größer...
Gut ist es, Verhaltensmuster und Ängste als Emotionen zu begreifen, sie als Schutzmechanismen zu sehen. Unser liebevoller innerer Wächter möchte uns vor Verletzungen und Zurückweisungen schützen. Solange wir es uns aber nicht ansehen, es nicht annehmen, hat es keine Chance sich aufzulösen. Wie Antaghar es an anderer Stelle mit dem "Los-lassen" treffend beschrieben hat.
Indem ich eine Angst oder Verletzung annehme, sie willkommen heiße und sie würdige, gebe ich ihr die Gelegenheit, ein Teil von mir zu sein, und Friede zu finden. So habe ich die Chance, dass Krankheiten verschwinden, Verhaltensmuster sich auflösen, weil sie mit dem An-nehmen überflüssig geworden sind. Durch das annehmen, das Würdigen ist auch dieser (nicht gewollte) Teil von uns befriedigt und braucht nicht mehr über Krankheiten oder anderes auf sich aufmerksam zu machen.
Dies gilt immer dann, wenn mein innerer Wächter mich immer wieder in die gleiche Situation bringt, beispielsweise warum bekomme ich immer den falschen Partner, warum lande ich immer wieder in dieser Sackgasse? Die Frage muss lauten, was will meine Seele mir zeigen? Was muss ich würdigen, damit es Frieden hat?
Dies kann ich alleine mit positivem Denken nicht erreichen, nur überdecken...
Gute Literatur bietet z.B. D.S. Barron mit: "Es gibt keine negativen Gefühle" oder Safi Nidiyae mit versch. Büchern (z.B. "Herz öffnen statt Kopf zerbrechen")
Wenn ich falsch liege oder hier am Thema vorbeigeredet haben sollte, schreibt es mir bitte. Ich möchte das Resonantzprinzip an sich nicht angreifen. Aber mit dem positiven Denken habe ich so meine Probleme...
Bezogen auf die aktuelle Job-Diskussion kann ich auch sagen: Positives Denken unterstützt sicher die Resonanz beim Arbeitgeber. Aber es ist ebenso wichtig, zu vertrauen, dass meine Seele mir Aufgaben zum Wachsen mitgibt, und es vielleicht seinen Sinn hat, wenn ich diesen Job nicht bekomme. Vielleicht kann ich mir auch mal ansehen, warum meine Seele es wohl gerade braucht, dass ich immer wieder auf die Nase falle...
Trotzdem wünsche ich, dass der Job für deine Seele passt und du damit glücklich wirst, @******ino
Sonnige Grüße vom
glanz