Na, dann fang ich doch gleich mal an
Im November hat mir eine ganz liebe Freundin zum Geburtstag einen Weihnachtskalender gebastelt.
Der bestand aus einer Altpapierkiste mit unterschiedlich großen, aber alle in gleichem Papier eingepackte Päckchen, natürlich mit den 24 Tagen drauf. Eigentlich sogar ein richtig einfaches, fast oldfashioned Papier, hätte ich so als Restbestand aus den 60er Jahren auf dem Dachboden gefunden, eingestuft.
Naja, die Nummer eins war nicht eingepackt, ein Rezept im Umschlag an dem Riesenkürbis war angeklebt.
Dann der zweite Tag... Bin ja so der Typ, der das Auspacken liebt und genießt und von Oma in den 60ern gut erzogen wurde die Geschenke immer so ordentlich auszupacken, dass das Papier vielleicht nochmal verwendet werden könnte....
Nur, dieses Päckchen war sorgfältig verpackt. Bestimmt 10 Klebestreifen sehr sorgfältig gesetzt, dass es schon schwierig war, überhaupt das scharfe Küchenkneipchen dazwischen zu bekommen....
Also, noch längeres Vergnügen und die Ungeduld der Familie, das doch endlich aufzureißen. So: Komm mal her, ich mach das jetzt, kann man ja nicht mehr zusehen...
Ich hab dann so abgekürzt, dass ich die größte Seite offen hatte und das Päckchen herausziehen konnte.
Da war es nun, das liebevoll verpackte
: eine Packung Feuchttücher ...
Moment mal, da sind ja noch Klebestreifen dran ...
Also Kneipchen her und weiter aufmachen...
Na, dann Karton auf und siehe da Füllmaterial... Wie schade, doch keine Feuchttücher
Ich bin dann noch vorsichtiger geworden und hab langsam die gekneulten Papierfetzen entfernt. Wer weiß, was da vielleicht empfindliches zu Tage kommt.
Schlussendlich kamen in Cellophan verpackt zwei kleine Püppchen, deren Körper hübsche mit ungarischen Motiven dekorierte Säckchen waren mit zwei verschiedenen Sorten ungarischem Paprika . Für Kenner eine Delikatesse.
Inzwischen habe ich 16 verschiedene kulinarische Kleinigkeiten aus den ungewöhnlichsten Verpackungen -eigentlich falsch: den gewöhnlichsten Verpackungen- entpackt. Es ist schon zu einem Ritual geworden, bei dem die viele Liebe und der Spaß des Einpackens des Schenkendes uns genauso viel Spaß beim Öffnen bringt.
Heute habe ich Sie getroffen und wir lagen uns lachend in den Armen, was für eine riesige Freude wir alle haben, Sie jetzt auch noch einmal, weil Sie sich an dem gelungenen Volltreffer erfreut.
Für mich ist das wirkliche Geschenk, die viele Freude, die wir alle gemeinsam daran haben und bereits hatten.
Das beste: es hält noch 8 Tage länger an nur alleine zum Auspacken und es wird noch lange bis zum Genießen der Gerichte immer wieder nachschwingen.
Hey, in dem Sinne wünsche ich Euch allen einen frohen und freudvollen 3.ten Advent