Selbst-Erklärend
Da die ein oder Rückfrage bei mir ankam, hier ein Versuch der Selbsterklärung.
Bevor ich irgendetwas bin, bin ich selbst. Ich bin.
Es gibt solche, die sagen ich sei ein Mensch, ein Sohn, ein Bruder, ein Freund, ein Feind, ein Gewinner, ein Versager, ein Idiot, ein Prophet.
Nah, ich bin.
Und dann gibt es welche, die nennen mich cool, langweilig, männlich, kindlich, hübsch, hässlich, vertrauensvoll, unzuverlässig, dies, das.
Mag sein, aber zuerst bin ich.
Bevor ich benannt werden kann, bevor ich eine Erfahrung machen kann, bevor ich gerichtet oder gesegnet werden kann, bin ich.
Und das gilt für uns alle.
Kein Fluss ohne Quelle, kein Regen ohne Wolke, kein Licht ohne Sonne.
Und auf dieses "ich bin", auf das pure Gefühl des Seins, darauf meditiere ich. Und dieses Gefühl, diese Präsenz, ist immer da. Es ist die Grundlage für jede Erfahrung. Aber es ist so allgegenwärtig, dass wir gelernt haben es zu übersehen. Wir sind uns dessen nicht mehr bewusst.
So wie wir das Blut in den Ohren nicht mehr rauschen hören, weil wir es wegfiltern, weil es einfach immer da ist. Wir müssen erst eine Muschel ans Ohr halten, um es wieder zu hören. Und bezüglich des Daseins, ist eine mögliche Muschel die sogenannte Achtsamkeit. In völliger Stille entfalten wir uns.
Und wir brauchen nichts zu tun. Das ist das schwierige daran. Wir sind schon da. Wir sind.
Du bist.