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Raum einnehmen- Präsenz

******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
Raum einnehmen- Präsenz
Angeregt durch eine Meditationschallenge von Deepak Chopra zum Thema "Fülle" ist dieses Thema in mein Bewusstsein gedrungen:

Fülle ist in vielen Bereichen meines Lebens schon vorhanden (auch, wenn es im Außen gerade nicht danach aussieht, aber ich bin mit sehr vielem in Frieden).

Zwei Bereiche fallen mir aber immer wieder auf, in denen ich den nicht fühle und ich dachte, ich frage mal nach Impulsen dazu:

• an der Kasse im Supermarkt stehen häufig Menschen hinter mir, die mich (oder auch nur meinen Verschlossenen Rucksack) berühren.
Ich merke, dass ich unruhig werde.
Ich drehe mich um und egal, wie freundlich ich um ein wenig mehr Abstand bitte, ich bekomme IMMER Widerstand gespiegelt. Böse Blicke, unfreundliche Worte.
Wie kann ich mein Bedürfnis nach mehr Raum mitteilen, ohne diese Reaktion zu bekommen? Ich habe mit den Menschen persönlich gar kein Problem, nur mit der zu großen Nähe. (Sonst übrigens kein wirkliches Problem mit Nähe!).
Zeige ich zu wenig Präsenz, die die Menschen davon abhält, von sich aus Abstand zu wahren?

• im Auto fahre ich häufig Strecken innerorts, auf denen auf der Gegenseite Autos parken. Die Entgegenkommenden fahren auf meiner Seite, zwingen mich zum Bremsen und Platz machen oder Platz lassen.
Da ist es quasi noch anonymer. Niemand da, um mein Bedürfnis verbal mitzuteilen.

Was macht Ihr in solchen Fällen?
*********nzwo Mann
97 Beiträge
Ich hab für mich gelernt, dass ich einfach immer andere vorlasse. Dann haben die gar keine Chance zu drängeln
*******ueen Frau
18.170 Beiträge
Zitat von *******beth:
Wie kann ich mein Bedürfnis nach mehr Raum mitteilen, ohne diese Reaktion zu bekommen?

Entschuldige meinen Pragmatismus... ich nehme einfach einen Wagen den ich hinter mich stelle, dann ist das Thema gar nicht gegeben.

Falls ich wirklich nur mal schnell noch was brauche, ohne Wagen... und mir rückt jemand auf die Pelle, sage ich klar und deutlich, dass er/sie bitte etwas mehr Abstand halten möge, weil es mir unangenehm ist und er/sie trotzdem nicht schneller dran kommt.

Wenn mich jemand richtig bedrängt, und ich bin grad lustig drauf, frage ich ihn, ob er vielleicht gerne in meine Hosentasche möchte, oder mit mir anbandeln, weil er mir so nah auf die Pelle rückt und grinse ganz arg


Wenn es dir beim Autofahren auch passiert, dann magst vielleicht mal drüber nachdenken, dass du es einfach in anderen -Dingen lernen darfst, es klar und deutlich zu sagen..

Vielleicht ist DAS deine Herausforderung.. Mund aufmachen, sagen, sich positioneren *zwinker*
****242 Mann
943 Beiträge
Das mit dem zuviel Nähe und Gedrängel in der Schlange an der Kasse geht mir mnchml ähnlich ...


Danke für die Tipps Sunny *g*
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
dass ich einfach immer andere vorlasse

Dann würde ich ja den ganzen Tag am Kassenband stehen *zwinker*

"Kann ich Sie vorlassen?" habe ich übrigens auch schon gefragt. Das fassen die Menschen leider auch als Provokation auf. Man konfrontiert sie dann mit ihrem Verhalten, worauf sie genau so unangenehm reagieren....

Vielleicht ist es das, Shadowqueen: ich bin zu freundlich und möchte gerne inneren Frieden wahren. Die Frage ist ja: beschwere ich mich oder den anderen? Es scheint keinen leichten Weg für alle zu geben.

Wenn mir jemand sagt, dass ich einen Fehler gemacht habe (neulich passiert: langer Spazierweg, abkürzung über den Rand eines Privatackers. Der Bauer wies uns auf besondere Vögel hin, die da ihre Schlafstelle haben), dann bedanke ich mich für den Hinweis und gelobe Besserung. Die Menschen sind entzückt, weil sie sich freuen, dass EIN MAL kein Widerstand, keine Rechtfertigung, nichts dergleichen kommt.
*********nzwo Mann
97 Beiträge
Der Vorschlag von Shadowqueen is doch super. Lösen lässt sich das Problem wohl nur auf anderer Ebene. Wie Hesse so schön sagte, wir regen uns nur darüber auf, was in uns ist.
Spannendes und gutes Thema - danke dafür *g*

Ich kenne dieses Erleben sehr gut. Für mich fühlt sich dieses fremde Eindringen in meinen Schutzraum auch nicht gut an. Allerdings hat das mehr mit meinem eigenen Gefühl als mit dem Drängler zu tun. Ich nehme das als Überschreitung meiner eigenen Grenze wahr, als sensitiver Mensch. Dies ist dem Drängler nur nicht bewusst, weil er eben andere Grenzen hat als ich.

So bleibt mein Gefühl bei mir, und es ist meine Aufgabe, mit dem selbst erschaffenen Gefühl umzugehen. Dem Gefühl, nicht gesehen zu werden, was in mir Widerstand auslöst; so kann ich das für mich am besten beschreiben.

Wenn ich das "Ich werde nicht gesehen" umkehre, ist das ein "Ich sehe den anderen nicht". Ich sehe den anderen nicht in SEINEM Bedürfnis. Und die weitere Umkehrung ist "Ich sehe mich selbst nicht".

Der innere Widerstand gegen das, was gerade ist, ist zwecklos. Weil die Situation so ist. Was mir bleibt, ist mir physisch Raum zu schaffen, in dem ich des anderen Grenze überschreite und zurückdrängele, oder mir verbal Raum verschaffe. Das beides keine Annahme - die ich mir aus meinem Gefühl her wie auch Respekt wünsche - erzeugt, ist klar.

Egal, wie ich reagiere, das erzeugt nicht das, was ich mir eigentlich wünsche. Nämlich gesehen zu werden, meine Grenze, die für den anderen wohl nicht fühlbar und sichtbar ist, gewahrt zu wissen.

Und so bleibt mir nur, mein Gefühl anzunehmen, es wohlwollend zu halten, und den anderen nicht dafür verantwortlich zu machen.
*******ueen Frau
18.170 Beiträge
Zitat von **MK:
Und so bleibt mir nur, mein Gefühl anzunehmen, es wohlwollend zu halten, und den anderen nicht dafür verantwortlich zu machen.

JAEIN.... klar ist es sinnvoll mich selbst zu reflektieren, aber irgendwann darf dann auch mal Schluss sein.

Wenn ein *arsch**engel* hinter mir sich blöd verhält, dann kann ich das auch so sehen:

MIR geht es auf den Wecker, dass mein Hintermann drängelt und mir an den Rucksack fasst. Also habe auch ICH, die Möglichkeit hier unterschiedlich zu reagieren

1. Ich sage: Bitte gehen Sie vor, ich habe Zeit

2. Ich reagiere ähnlich, wie oben beschrieben

3. Ich nehme einen Wagen

4. Ich gehe nicht mehr einkaufen *haumichwech*

5. Ich frage mich, warum es ausgerechnet mir schon wieder passiert... usw.

Wenn mir die selbe Situation immer wieder begegnet und ich immer gleich reagiere und es sich dadurch nicht ändert, dann liegt es an mir, mein Verhalten zu ändern.

Dann werde ich zu etwas aufgefordert

Sicherlich nicht dazu, IMMER die Schuld bei mir zu suchen und in Demut zu zerfließen, weil es nunmal mein Karma ist *lol*

Übrigens, kleine Randbemerkung: Dass wir das Eindringen von "Fremden" als negativ empfinden, liegt an unserem Herzchakra, welches einen messbaren Kreis mit einem Durchmesser von ca. 50 cm um uns herum bildet. So erlauben wir "unseren" Menschen mühelos uns zu umarmen, etc.... und Fremden (vielleicht noch mit negativen Engerien.. Hektik, Stress, schlechte Laune) gewähren wir nicht mal unseren "Dunstkreis"
****ba Frau
3.832 Beiträge
Ich habe das Thema anders aber so ähnlich im Büro immer wieder vor die Nase gehalten bekommen. Vor einigen Monaten habe ich meiner Mutter deutlich eine Grenze gesetzt, seitdem ist neue Bewegung rein gekommen.

Bei mir war es ganz viel verdrängte Wut meiner Mutter gegenüber. Der Schlüsselsatz, mit dem ich weiter gekommen bin ist:
"Wut ist die Qualität der Lebensenergie die abgrenzt, dem Gegenüber meine Grenze aufzeigt. Aggression schießt über diese Grenze hinaus und greift den Gegenüber an."
Bis dahin waren Wut und Aggression unbewusst für mich das selbe.
*******ueen Frau
18.170 Beiträge
ps.: Grad beim nochmaligen Durchlesen meines Beitrages fiel mir auf

DU bist in der passiven Rolle @ Gioiamore

mit deiner Frage:

Zitat von *******beth:
"Kann ich Sie vorlassen?" habe ich übrigens auch schon gefragt. Das fassen die Menschen leider auch als Provokation auf. Man konfrontiert sie dann mit ihrem Verhalten, worauf sie genau so unangenehm reagieren....

Ich bin in der aktiven Rolle... indem ich sage:

Zitat von *******ueen:
1. Ich sage: Bitte gehen Sie vor, ich habe Zeit

Und die Menschen nehmen es an..

vielleicht hat es damit was zu tun, dass sie ja selber wissen, dass sie drängeln und sich dabei erwischt fühlen bei deiner Fragestellung... sich bei meiner aber wohlfühlen, weil ich ihnen ja sage, dass ich Zeit habe...

War grad nur so ein Gedankensplitter den ich nachtragen wollte... und ich denke, es könnte stimmen
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
@ KKMK: Das Wohlwollen ist nicht mein Problem. Ich mache auch niemanden dafür verantwortlich, mein Bedürfnis nach Raum nicht zu erkennen, nur die Reaktion befremdet mich.

Vielleicht sollte ich mich mal mit meinem grundsätzlichen Thema "gesunde Grenzen" beschäftigen, ich weiß nämlich, dass andere damit tatsächlich kein Problem haben, während meine Grenzen gerne überlatscht werden....

Das wiederum setzt voraus, dass ich die Idee nach Harmonie aufgebe. Klare Ansage.

@ akkiba: ich habe mit Wut kein wirkliches Problem, habe selbst schon Wutworkshops angeleitet und bin eine begeisterte Verfechterin von Wut, die kann man nämlich auch nonkonfrontativ einsetzen.
Im Privatbereich habe ich damit eh keine Schwierigkeiten, entweder jemand respektiert meine Grenzen, oder ich gehe auf Distanz.

Aber ich werde mal einen inneren Wutschrei testen. Vielleicht bringt es ja etwas, ich werde berichten.

@ shadowqueen: wenn ich Zeit habe, mache ich das, genauso wie ich mich traue, zu fragen, ob mich jemand vorlässt, wenn ich nur 3 Teile habe, der andere aber dabei ist, das ganze Band vollzuladen.
Wenn ich keine Zeit habe, wird das rein energetisch vermutlich nicht hinhauen, oder?
Zitat von *******ueen:
JAEIN.... klar ist es sinnvoll mich selbst zu reflektieren, aber irgendwann darf dann auch mal Schluss sein.

Wenn ein *arsch**engel* hinter mir sich blöd verhält, dann kann ich das auch so sehen:

MIR geht es auf den Wecker, dass mein Hintermann drängelt und mir an den Rucksack fasst. Also habe auch ICH, die Möglichkeit hier unterschiedlich zu reagieren

1. Ich sage: Bitte gehen Sie vor, ich habe Zeit

2. Ich reagiere ähnlich, wie oben beschrieben

3. Ich nehme einen Wagen

4. Ich gehe nicht mehr einkaufen *haumichwech*

5. Ich frage mich, warum es ausgerechnet mir schon wieder passiert... usw.

Wenn mir die selbe Situation immer wieder begegnet und ich immer gleich reagiere und es sich dadurch nicht ändert, dann liegt es an mir, mein Verhalten zu ändern.

JAEIN *zwinker*

Mir geht es darum, mich meinem Gefühl zuzuwenden, das ich in mir ob der Situation erzeuge. Meine Wut zu nutzen, um die Situation aktiv zu verändern ist da nach außen gerichtet, und KANN das ursprüngliche Gefühl überlagern. Wäre es nicht wichtiger, das ursprüngliche Gefühl erstmal SEIN zu lassen? DAS ist für mich die Ausrichtung nach innen, aus der ich DANN agieren kann. Dann dürfen beide Gefühle in mir sein.
*******ueen Frau
18.170 Beiträge
Zitat von *******beth:
@ shadowqueen: wenn ich Zeit habe, mache ich das, genauso wie ich mich traue, zu fragen, ob mich jemand vorlässt, wenn ich nur 3 Teile habe, der andere aber dabei ist, das ganze Band vollzuladen.
Wenn ich keine Zeit habe, wird das rein energetisch vermutlich nicht hinhauen, oder?

Ich kann jetzt nur für mich anworten, meine Liebe *blume2*

Manchmal glaube ich, dass wir vor lauter Resonanzgesetz und allem was so zur Spiritualität gehört, vergessen, intuitiv zu handeln. In dem Augenblick, wo wir anfangen nachzudenken, ist die Reaktion schon verfälscht.

Sicherlich stelle ich mir vor, dass jemand wie ich, mit einem quirligen Wesen, sich da leichter tut als die eher ruhigeren Gesellen unter uns. Aber weißt du, für mich muss es nur stimmig sein, ohne es zu zerdenken und oft ist dann etwas über meine vorlauten Lippen gekommen, bevor ich drüber nachdenken kann und: meistens geht´s gut *lol*

Also vielleicht manchmal nicht so viel denken sondern mehr sein ... authentisch sein. Denn wenn uns jemand deswegen nicht mag, dann sind wir doch gleich sehr froh, dass der von selber geht *walk*
Zitat von *******beth:
Das Wohlwollen ist nicht mein Problem. Ich mache auch niemanden dafür verantwortlich, mein Bedürfnis nach Raum nicht zu erkennen, nur die Reaktion befremdet mich.

Kannst du denn deinem Gefühl, das du "Weghaben" oder nicht fühlen möchtest auch dieses Wohlwollen schenken? Vielleicht braucht dieses Gefühl genau das *gruebel*
****on Mann
16.229 Beiträge
Ich kenne die pampigen Reaktionen auch, wenn ich um Abstand bitte. Vielleicht sollte ich mich einfach umdrehen und meinen drohenden Zeigefinger unter die Nase des Auddringers halten, eindringlich schauen und sagen: "Vorsicht, Tantchen/Bürschchen, GROSSE Vorsicht..." ... zwar sind sie dann auch pampig, aber wenigstens hätte ich dann Verständnis dafür... und mehr Spaß.... *lol*

Oder, konstruktiver: Ich drehe mich um, und frage: "Darf ich Sie mal was fragen?... Ich bin ein Mensch, der empfindlich auf die Unterschreitung der Intimdistanz reagiert. Könnten Sie sich vorstellen, darauf Rücksicht nehmen zu wollen?" Sollte ich wirklich mal versuchen.

Beim Vorlassen habe ich bisher nur Dankbarkeit erlebt.
Ein hoch interessantes und sensibles Thema. Ich werde das Gefühl bei diesen Beiträgen nicht los, das dem ganzen Geschehen von Nähe, Bedrängnis, Abstand, sich unwohl fühlen und andere Befindlichkeiten doch nur mehr die Oberfläche ist vom Eingemachten, der individuellen Substanz, dessen was ein Mensch in seiner Gesamtheit repräsentiert. Ein Rezept habe ich auch nicht, außer vielleicht Gelassenheit, es so lassen wie es ist, no Reaktion, dann fühle ich mich weder bedrängt, noch peinlich berührt, noch im Glauben meine Energien könnten Schaden leiden. Kurz: Präsenz wird mit allem fertig. Auch lasse ich gern jemanden vor, frage aber ob er das möchte, da ich Zeit habe. Noch nie eine Absage bekommen. In solchen Situationen versuche ich immer mich mit allem um mich herum einverstanden zu sein sozusagen dem Zauberwort AKZEPTANZ entsprechend. Ein jeder kann da nur seinen Lösungsweg entdecken geboren aus der Erfahrung. Ein guten Gelingen euch allen.
**e Mann
1.006 Beiträge
liebe themisabeth

ansatzpunkte gibt es sicher einige.. zentral bleibt aber immer "der eigene innere kern", mein bewusstsein, mein ausgerichtetsein, auch das "zu mir stehen".. und auf mich selbst achtgeben.. mir selbst raum geben und ihn achten und wertschätzen.. und in der "eigenen mitte sein".. wie man/frau so schön sagt.. *zwinker*

grundsätzlich bemerke ich bei mir selbst: wenn mich etwas im aussen triggern kann bzw. in eine emotion bringt, bin ich meist selbst gerade nicht in dieser "mitte". bin ich im stress, in zeitdruck oder mit alltagsproblemen beschäftigt, ist mein spielraum an "dickhäutigkeit" gering, bin und reagiere ich schnell gereizt, aufbrausend, enerviert u.v.m. bin ich jedoch körperlich ausgeruht, habe ich meditiert und mich zentriert.. und besitze ich zeit und gleichmut und "wohlwollen in meinem herzen", beobachte ich alles häufig aus einer metaebene, beobachte ich die menschen, den verkehr und das chaos "dort draussen" mit einem inneren lächeln und augenzwinkern.

das beste beispiel ist häufig der verkehr. für mich ist es eigentlich eine grundsätzliche normalität, dass man/frau sich nicht auf seine "rechte" berufen kann - und was nutzt es mir? ich fahre grundsätzlich "defensiv", rechne in jedem moment mit einem fehler meines gegenübers und versuche "bereit zu sein", auszuweichen, vortritt zu lassen.. und in momenten der gelassenheit finde ich das absolut "wunderschön"! (und fehlen mir diese "rechte" auch nicht bzw. nimmt mir niemand raum, weil ich ihn selbst gebe!)
wenn ich aber selbst zeitddruck verspüre oder mal nicht so gelassen bin, laufen alle fussgänger ohne einen blick vor mir über die strasse, überholen mich die autos rechts, fahren hinten auf, nehmen mir den vortritt.. und ich fahre dann selbst aus meiner haut.. weil ich die "idiotische welt" nicht mehr verstehe.. und meine "energiewellen" aus mir heraus müssen.

lange rede kurzer sinn: die innere einstellung & ausgeglichenheit, das eigene bewusstsein und der eigene "innere (bewegungs)raum" sind in meiner sicht und erfahrung zentral.. für unser wahrnehmen, empfinden und handeln im moment, aber wohl auch für unsere ausstrahlung im aussen, für das geschehen und unsere souveränität, darauf zu reagieren.

das aussen können wir nur bedingt beeinflussen und können es grundsätzlich "(energie)chaos" nennen. doch wir müssen lernen "bei uns zu bleiben". für mich fängt das mit kleinen meditationsübungen an.. wenn ich es schaffe.. mit schutzhüllen, die ich um mich ziehe.. und mit selbstreflektion, die ich versuche in situationen zu üben.

aber ja.. ich sehe wohl, dass grenzen, raum, gesehen/sichtbar werden... etc. noch andere ebenen haben kann. aber schlussendlich geht es trotzdem immer über "das selbst" - es sind ja unsere eigenen grenzen, unser raum, den wir brauchen aber manchmal nicht bekommen oder der nicht geachtet wird, unsere sichtbarkeit, die wir vermissen.. also schlussendlich resultieren eigene gefühle und wahrnehmungen, die uns "leiden lassen" (natürlich in der konfrontation mit der welt oder anderen menschen).

vielleicht kann deshalb neben einer arbeit "mit der eigenen mitte", eine "arbeit" mit der eigenen selbstwahrnehmung, selbstwertschätzung, dem inneren kind, der inneren frau/mann etc.. sinnvoll sein..

..oder es braucht zwischendurch wirklich mal das "zu sich stehen" im aussen: grenzen darf jeder auch mal mit nachdruck setzen! sichtbarkeit ist in einer "kurzsichtigen zeit" leider kein "recht" und keine wahrnehmungsfähigkeit einer allgemeinheit mehr. doch es ist unsere verantwortung uns auch sichtbar zu machen! das muss nicht in einer konfrontation enden, aber wir dürfen oder müssen dieses "selbst-bewusstsein" äussern und haben. und wenn es überraschte oder böse blicke erntet: nimm es wieder mit gleichmut und innerer souveränität.. oder einfach, mit einem entwaffnenden lächeln aus dem herzen.. weil du bei dir bist/warst.. und dir deinen raum und wert genommen hast!

meine spontanen gedanken..
licht & liebe
dee
**********derHB Mann
2.672 Beiträge
Zitat von ****on:
Oder, konstruktiver: Ich drehe mich um, und frage: "Darf ich Sie mal was fragen?... Ich bin ein Mensch, der empfindlich auf die Unterschreitung der Intimdistanz reagiert. Könnten Sie sich vorstellen, darauf Rücksicht nehmen zu wollen?" Sollte ich wirklich mal versuchen.

Würde bei mir deutlich besser funktionieren. Ich finde Bitten und eine Erklärung warum gut, das kann ich dann gut akzeptieren.
****a52 Frau
212 Beiträge
Die Situation an der Kasse kenne ich auch.
Ich habe mich umgedreht und habe die Frau hinter mir ganz nett gefragt:
möchten Sie jetzt, dass ich sie auf oder in den Arm nehme?
Sie war erst entsetzt, dann hat sie gesehen, das ich leicht gelächelt habe und hat sich bei mir entschuldigt. Sie hat es nicht bewusst wahr genommen.

Aber wenn sie jetzt im Laden ist und ich auch, grüßt sie mich freundlich.

Manchmal kommt man mit etwas schrägem Humor am weitesten.
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde, aber häufig in solchen Fällen mein Thema ist:
Menschen zu nah = Trickbetrüger/Diebstahlgefahr
*******ueen Frau
18.170 Beiträge
Zitat von **********derHB:
Würde bei mir deutlich besser funktionieren. Ich finde Bitten und eine Erklärung warum gut, das kann ich dann gut akzeptieren.

Ich will mich gegenüber vollkommen fremden Menschen aber nicht erklären (müssen). Ich empfinde es normal, dass man von Abstand hält und mir nicht auf die Pelle rückt.

Zitat von *******onne:
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde, aber häufig in solchen Fällen mein Thema ist:
Menschen zu nah = Trickbetrüger/Diebstahlgefahr

Diesen Gedanken habe ich nicht, bzw. hatte ich noch nicht in dem Zusammenhang. Grundsätzlich unterstelle ich lieber Positives... so man Hektik, oder Gedankenlosigkeit als positiv wertet *g*
*********frau Frau
9.506 Beiträge
Mir geht es insofern so, dass mich schniefende Menschen neben mir (beispielsweise in der Bahn) total nerven. Naach mehrmaligem Hochziehen frage ich mich: Oh Gott, können die kein Taschentuch benutzen??? Irgendwann habe ich ihm ein Taschentuch genervt angeboten. Dieses Angebot wurde (für mich überraschenderweise) dankbar angenommen. - Für mich eine Überraschung. Seitdem biete ich schniefenden Menschen immer ein Taschentuch an, und es wird immer dankbar angenommen.

Und was die Kassensituation anbetrifft, so kommt es auf meine Tagesform an. Manchmal erkläre ich die Grundlagen der Physik: Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein. Manchmal frage ich, ob es für die Person hinter mir okay ist, wenn ich TROTZDEM da bin. Manchmal stelle ich fest, dass Ömchen hinter mir gar nicht mitbekommen hat, dass sie mir ihren Rollator dauernd in den Rücken schiebt. Manche Leute sind per se rücksichtslos, und dann gehe ich bewusst langsam vorwärts in der Schlange, manchmal mache ich mich "energetisch fett", mnachmal drehe ich mich um und lächle ...

Aber ich denke, dass mir so was nur widerfährt, wenn ich mich tatsächlich auch drüber ärgere. Warum ärgere ich mch darüber? Diese Frage stelle ich mir oft.

Die Lösung, selbst einen Wagen zu nehmen, den ich hinter mich stelle, ist in meinen Augen keine optimale. Denn es wird Menschen geben, die mir auch diesen Wagen in den Rücken schieben.

Danke für dieses tolle Thema, das wieder mal die Basis für viele Überlegungen ist. *knuddel*
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
Diebstahl kann mir vermutlich nicht so leicht passieren. Dazu bin ich zu feinfühlig (was ja auch Teil meines Problems ist...). Einmal im Leben hat das jemand versucht, aber ich habe es bemerkt.
Und die spannenste Frage, die sich aus Euren vielen schönen Antworten ergeben hat, ist:
Will ich die Lösung im Innen oder im Außen?
Ich denke drüber nach und berichte!
****on Mann
16.229 Beiträge
Zitat von *******ueen:
Ich empfinde es normal, dass man von Abstand hält und mir nicht auf die Pelle rückt.

Eigentlich empfinde ich es auch so. Doch eine gefühlte Mehrheit eben nicht. Für ganz viele Menschen ist die geringe Distanz normal oder sogar angenehm. Dieses intime Feld um einen rum ist offenbar in seiner Ausdehnung recht individuell, dazu noch situativ unterschiedlich.

Bei Stress wird das intime Feld bei mir deutlich größer, ich also unduldsamer. In der Kneipe am Tresen oder im Stadtbus ist das Feld kleiner als in der Fußgängerzone oder im Wald.

So ganz genau kann niemand genau wissen, wie es bei mir steht. Darum ist es für mich sozusagen ein Akt der Transparenz gegenüber jenen, die es betrifft, wenn ich mich erkläre (weshalb ich im Straßenverkehr gerne ausreichend lange vor Spurwechseln oder dem Abbiegen blinke: es gibt anderen Planungs- und Handlungssicherheit, zum Wohle aller).

Was ich aber bisher nicht gemacht habe. Bisher habe ich schlicht gesagt: "Ein bisschen Abstand bitte, danke!" Die Reaktionen bislang reichten von verständnislosem Starren über Rechtfertigungen ("komme sonst nicht ans Band") und Motzen ("ja mein Gott, was soll ich denn machen!?") bis zu Verständnis ("oh, kein Problem!").
******ore Frau
4.633 Beiträge
Themenersteller 
Und @ Zwillingsfrau:
Ich gehöre zu den überzeugten Schniefern *rotfl*
Es ist unendlich viel hygienischer und vermeidet Nebenhöhlen- Entzündungen.
Die Ärzte raten dringend dazu.

Allerdings würde ich es Dir freundlich erklären können und ggfls. nach einer Lösung suchen.
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